Einmal blinzeln und schon ist das Studium so gut wie beendet. So fühlt es sich zumindest an, oder? Wäre da nur nicht die allerletzte Hürde, die Du bewältigen musst: Deine Bachelorarbeit schreiben. Du kriegst bereits Schnappatmung, wenn Du nur daran denkst? Brauchst Du nicht! Einatmen, ausatmen und dann ganz entspannt in unseren 9 einfachen Schritten Deine Abschlussarbeit zu Papier bringen. Also lass uns direkt loslegen!
In 9 Schritten Deine Bachelorarbeit schreiben (Checkliste)
Nein, Du solltest Deine Bachelorarbeit auf gar keinen Fall in nur zwei Wochen schreiben! Damit machst Du Dir nicht nur selbst den Stress Deines Lebens, sondern riskierst auch noch eine schlechte Benotung. Denn für gewöhnlich ist das Bachelorarbeit schreiben ein längerer Prozess, für den Du nicht umsonst etwa an der Uni Greifswald 3 bis 6 Monate Zeit bekommst. Wenn Du Dich jedoch an unseren 9 folgenden Schritten orientierst, bleibst Du easy in diesem Fenster:
- Thema auswählen
- Betreuer:in finden
- Methodik festlegen
- Gliederung & Zeitplan aufstellen
- Recherche & Lektüre
- Schreiben
- Verweise & Literaturverzeichnis optimieren
- Korrekturlesen
- Druck, Abgabe & Daumen drücken
1. Schritt: Thema auswählen
Bevor Du mit dem Bachelorarbeit schreiben beginnen kannst, musst Du natürlich einiges an Vorarbeit leisten. Dabei ist der allererste Schritt, ein passendes Thema zu finden (vgl. Rothstein, 2011). Wichtig ist hierbei, dass Du Dich einerseits persönlich für den entsprechenden Bereich bzw. die Problematik interessierst. So bleibst Du motiviert und hast (zumindest so häufig wie möglich) Spaß beim Schreiben! Andererseits solltest Du Dich für ein Thema entscheiden, das bereits über einen bestimmten Forschungsstand verfügt. Schließlich solltest Du bei der Literaturrecherche nicht auf gähnende Leere stoßen. Jedoch darf das Thema natürlich ebenfalls noch nicht gänzlich ausgeschlachtet worden sein, damit Deine Arbeit einen Mehrwert liefert. Wie Du hierbei die richtige Wahl triffst, verraten wir Dir im nächsten Schritt.
2. Schritt: Betreuer:in finden
In der Regel kann Dir Dein:e Betreuer:in bereits sagen, wie der Forschungsstand rund um Dein Thema aussieht, sofern sie sich selbst damit auskennt. Und das sollte die jeweilige Person, wenn Du Deine Arbeit von ihr betreuen und letztlich benoten lassen möchtest. Das lässt sich problemlos in der Sprechstunde herausfinden, wenn Du Dein Anliegen und Wunschthema formulierst. Gemeinsam könnt Ihr dieses dann eingrenzen, in eine andere Richtung lenken oder vollständig verwerfen. Kleiner Tipp: Auch Sympathie spielt hier eine wichtige Rolle. Such Dir also jemandem aus, mit dem oder der Du gut auskommst. Schließlich ist er oder sie beim Bachelorarbeit schreiben Dein:e Ansprechpartner:in Nummer 1!
3. Schritt: Methodik festlegen
Um Dein Thema zu bearbeiten und Deine Leitfrage zu beantworten, musst Du Dich für eine bestimmte Methodik entscheiden. Ohne diesen Schritt ist Deine Planung leider nur wenig wert. Denn hierbei stellst Du auch die Weichen dafür, was für eine Abschlussarbeit Du schreiben wirst. So kann es etwa eine Empirische Bachelorarbeit, aber auch eine eher theoretische werden. Die Methodik ist außerdem wichtig, damit Dein roter Faden durchgehend erhalten bleibt. Fang also nicht mit einer Arbeitsweise an und ende mit einer anderen!
4. Schritt: Gliederung & Zeitplan aufstellen
Wie bitte, wir sind schon beim vierten Schritt? Daran siehst Du, dass das Bachelorarbeit schreiben selbst nur einen kleinen Teil Deiner Arbeit ausmacht! Gut, oder? Zunächst musst Du nämlich eine Gliederung auf Grundlage Deines Themas und Deiner Methodik entwerfen. Diese muss noch nicht final sein, oft ergeben sich beim Schreibprozess weitere Punkte, wohingegen andere aus verschiedenen Gründen verworfen werden. An diesem Punkt stellst Du im Optimalfall auch einen Zeitplan für die Bachelorarbeit auf, der sowohl die Recherche als auch das Schreiben selbst und die Korrektur beinhaltet. Hierbei kann Dir übrigens die SMART-Methode helfen.
Abb. 1: Bachelorarbeit schreiben mit Kalender
5. Schritt: Recherche & Lektüre
Geht gleich los mit dem Bachelorarbeit schreiben, ganz ruhig! Davor musst Du aber natürlich gründlich recherchieren und Literatur rund um Deine Forschungsfrage sammeln. Die Literaturverwaltung beginnt also nicht erst kurz vor Schluss, sondern bereits hier. Wie willst Du sonst einen wissenschaftlich fundierten Text verfassen? Übrigens: An dieser Stelle bietet es sich außerdem an, mit dem Exzerpieren zu starten, um es im nächsten Schritt leichter zu haben.
6. Schritt: Schreiben
Erst jetzt beginnst Du tatsächlich mit dem Bachelorarbeit schreiben. Dabei folgt eine solche Abschlussarbeit (wie auch eine Masterarbeit) einem festgelegten Schema. In der Einleitung einer Bachelorarbeit führst Du ins Thema ein, machst die Relevanz dessen deutlich und gibst bereits einen kleinen Ausblick in Form von Fragestellung und Hypothesen. Im Hauptteil der Bachelorarbeit geht es dann um die Wurst! Denn hier erarbeitest Du eine Antwort auf Deine Leitfrage(n). Halte Dich hierbei unbedingt an Deine festgelegte Methodik! Merkst Du beim Schreiben, dass diese überhaupt nicht funktionieren will – unbedingt Rücksprache mit Deiner Betreuungsperson halten! Geht jedoch alles glatt, fehlt nur noch das Fazit der Bachelorarbeit, wo Du alle Ergebnisse zusammenführst und reflektierst. Auch ein Ausblick ist unter Umständen möglich.
7. Schritt: Verweise & Literaturverzeichnis optimieren
Um es einmal ganz deutlich zu sagen: Bitte, bitte, bitte komm nicht auf die Idee, die Fußnoten erst im Nachhinein einzufügen. Das geht nicht gut, nie! Stattdessen läufst Du Gefahr, zu plagiieren. Korrektes Zitieren setzt hingegen voraus, dass Du bereits während des Schreibens Verweise setzt. Beachte dabei unbedingt die jeweiligen Zitierregeln! Nach dem eigentlichen Schreibprozess schaust Du im Optimalfall nur abschließend über alle Verweise und Dein Literaturverzeichnis, um Fehlerchen auszugleichen. Gerne stärken wir Dir hierbei auch im Rahmen unserer Plagiatsprüfung den Rücken.
8. Schritt: Korrekturlesen
Und wo wir gerade beim „nochmal rüber lesen“ sind – im vorletzten Schritt machst Du das für Deine gesamte Bachelorarbeit! Am besten mit einigen Tagen Abstand, nachdem Du die Arbeit geschrieben hast, da Du zu diesem Zeitpunkt vermutlich betriebsblind für eigene Fehler bist. Also: Arbeit (mehrmals und an verschiedenen Orten!) speichern, Laptop zu, Pause einlegen und erst dann korrekturlesen. Du bist unsicher, ob das so passt? Dann nimm gerne unser Lektorat einer Bachelorarbeit in Anspruch! Danach passt es ganz sicher!
9. Schritt: Druck, Abgabe & Daumen drücken
Endspurt! Jetzt musst Du nur noch Deine Bachelorarbeit drucken, abgeben und auf die Bewertung warten. Bevor Du Dich auf diesen befreienden Schritt stürzt, lohnt es sich, ein Auge auf das Layout zu werfen und sich hier im Fall der Fälle Unterstützung bei der Formatierung zu suchen. Alle Exemplare gedruckt und eingereicht? Glückwunsch! Wir sind stolz auf Dich.
Abb. 2: Bachelorarbeit schreiben, abgeben und schon hast Du Deinen Abschluss!
Schreibstil & Eigenleistung in Deiner Bachelorarbeit
Eine Sache liegt uns aber noch am Herzen, sozusagen ein Bonus zu unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung: Im Laufe Deines Studiums lernst Du wissenschaftliches Schreiben kennen. Dass Du genau das beherrschst, stellst Du im Rahmen Deiner Bachelorarbeit zur Schau. Ein wissenschaftlicher Schreibstil ist also obligatorisch! Weitere hilfreiche Hinweise dazu findest Du auch in unserer umfangreichen Wissensdatenbank.
Und wie war das nochmal mit der Eigenleistung? Kurz und knapp: Deine Arbeit sollte einen Mehrwert im Forschungsfeld bieten. Es reicht also nicht, nur andere Autoren und Autorinnen zu zitieren, Du willst schließlich keine Inhaltsangabe sein. Wichtig ist (mindestens), fremde Forschungsergebnisse miteinander zu verknüpfen, um daraus eigene Erkenntnisse zu gewinnen. Kommst Du etwa im Rahmen einer statistischen Auswertung sogar zu eigenen Schlussfolgerungen – umso besser. Unsere statistische Beratung ist hierbei jederzeit zur Stelle. Doch auch ein eigenes Interview zählt als Eigenleistung. Die Transkription von Interviews ist übrigens unser daily business, weswegen wir Dich auch hierbei gerne unterstützen.
Die 5 größten Fehler beim Schreiben einer Bachelorarbeit
Du weißt also nun, wie Du Deine Bachelorarbeit Schritt-für-Schritt vorbereiten und schreiben kannst. Doch welche Stolperstellen solltest Du hierbei im Hinterkopf beachten? Wo liegen die größten Fehlerquellen beim Schreiben einer Bachelorarbeit? Wir stellen Dir die Top 5 vor!
- Du hältst Dich nicht an die formalen Vorgaben. Spätestens bei Deiner Abschlussarbeit muss Dir bewusst sein, dass Deine Hochschule eine bestimmte optische Vorstellung schriftlicher Prüfungsleistungen hat. Dazu zählen Seitenränder, Schriftgrößen, Abstände und Co. Informiere Dich darüber unbedingt vorab!
- Du stimmst Dich nicht mit Deinem oder Deiner Betreuer:in ab. Das kann Dich im schlimmsten Fall sogar den Abschluss kosten oder Dich in dieser finalen Prüfung durchfallen lassen. Sprich Dich unbedingt mit Deinem oder Deiner Prüfer:in ab, damit das nicht passieren kann!
- Deine Methode genügt wissenschaftlichen Standards nicht. Besonders fatal, weil Du ja unter Beweis stellen sollst, wissenschaftlich arbeiten zu können.
- Kein roter Faden. Hier ein bisschen, da ein bisschen, irgendwie schreibst Du zu allem ein wenig? Doch tragen all Deine Gliederungspunkte zur Beantwortung Deiner Forschungsfrage bei? Genau das sollte der Anspruch sein, denn nur so verfolgst Du einen roten Faden.
- Plagiat. Alle fremden Gedanken musst Du als solche kenntlich machen. Tust Du das nicht, plagiierst Du, was als Betrugsversuch gewertet und mit einem „Nicht bestanden“ bewertet wird.
Die eigene Bachelorarbeit schreiben ist ein Prozess, der nicht immer, aber im besten Fall zumindest überwiegend Spaß macht. Einfacher wird es in jedem Fall, wenn Du Dich an unsere Checkliste hältst! Und denk dran: Wissenschaftliches Arbeiten ist das, womit Du Dich die letzten Semester beschäftigt hast. Du kannst das also, wir glauben fest an Dich!
Literatur
Rothstein, Björn (2011): Wissenschaftliches Arbeiten für Linguisten, Tübingen.
Theisen, Manuel René (2013): Wissenschaftliches Arbeiten. Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit, Vahlen.
FAQs zum Bachelorarbeit schreiben
Wie schreibe ich eine Bachelorarbeit richtig?
Halte Dich dabei einfach an unsere 9 Schritte: 1. Thema auswählen, 2. Betreuer:in finden, 3. Methodik festlegen, 4. Gliederung & Zeitplan aufstellen, 5. Recherche & Lektüre, 6. Schreiben, 7. Verweise & Literaturverzeichnis optimieren, 8. Korrekturlesen, 9. Druck & Abgabe.
Kann man eine Bachelorarbeit in 2 Wochen schreiben?
Kann man, sollte man aber nur, wenn man in diesen 2 Wochen 10 Jahre altern, unzählige Panikattacken schieben und eine mittelmäßige Note kassieren will. Nimm Dir Zeit fürs Bachelorarbeit schreiben! Du hast schließlich 3 bis 6 Monate Zeit, sobald Du das Thema angemeldet hast. Da ist dann auch die eine oder andere Schreibblockade kein Drama.
Wie viel Eigenanteil gehört in eine Bachelorarbeit?
Eine besonders gute Abschlussarbeit besticht mit einem hohen Eigenanteil! Dabei kommt es aber natürlich auf den Fachbereich, das Thema und die Methodik an. Besprich das also mit Deinem oder Deiner Betreuer:in! Er oder sie wird Dir sagen, welchen Anteil er oder sie für angemessen hält. Und falls Du den für zu hoch angesetzt hältst oder irgendwas anderes nicht passt, kannst Du Deine Betreuungsperson übrigens auch während des Schreibprozesses noch wechseln.
Wie viel Prozent darf plagiiert werden?
Plagiieren bedeutet, fremdes Gedankengut ohne Quellenverweis wiederzugeben. Und das darfst Du dementsprechend überhaupt nicht machen, also genau 0 Prozent. Jedes direkte oder indirekte Zitat muss als solches kenntlich gemacht werden. Das gilt für die Bachelorarbeit wie auch für die Dissertation. Die Uni Potsdam hat dazu sogar eine eigene Plagiatsrichtlinie entworfen.
Was macht eine sehr gute Bachelorarbeit aus?
Eine gute Abschlussarbeit behandelt ein relevantes Themenfeld, verfolgt eine sinnvoll eingegrenzte Leitfrage, ist dabei logisch und konsequent strukturiert und verfügt über ausreichend Eigenleistung. Du sollst hierbei Deine Fähigkeit, ein begrenztes Thema selbstständig zu bearbeiten, unter Beweis stellen (vgl. Theisen, 2013). Auch eine geschlechtergerechte Sprache wird immer wichtiger, weswegen Du ein Generisches Maskulinum ganz schnell zurück ins letzte Jahrhundert verbannen solltest, wo es hingehört. So kommst Du auch darum herum, Deine Arbeit umschreiben zu lassen.