- Wissenschaftliches Arbeiten
- Thema finden
Um eine wissenschaftliche Arbeit erfolgreich zu schreiben, musst Du vor Beginn des eigentlichen Schreibprozesses einige Dinge berücksichtigen. Zum einen brauchst Du eine Forschungsfrage oder eine Hypothese, das Du in einem vorgegebenen Zeitrahmen und Umfang bearbeiten kannst. Zum anderen solltest Du Dir bereits vor dem Schreiben Gedanken über die inhaltliche Gliederung Deines Themas machen.
Der ungefähre Bereich ist in vielen Fällen durch die Lehrveranstaltung bereits vorgegeben, Du musst ein Thema daraus wählen. Viele Betreuer bevorzugen eine detaillierte Abhandlung eines kleinen Teilbereichs, während oberflächliche Texte eher schlechter bewertet werden. Achte daher darauf, dass Deine Forschungsfrage bzw. deine Hypothese nicht zu umfangreich ist. Rücksprachen mit den Betreuern helfen in diesen Fällen meist weiter. Sie sind nämlich Experten für wissenschaftliches Arbeiten.
Wenn dein Betreuer dir keine Hilfestellung beim Finden einer Hypothese der geben kann oder will, kannst du eine professionelle statistische Beratung, einen Statistik Service oder eine Datenanalyse Beratung in Anspruch nehmen.
Die Themenfindung im schematischen Überblick
Hast Du Dein Thema gewählt, musst Du im nächsten Schritt seine einzelnen Teilaspekte finden. Zur Ideenfindung und zur Ordnung Deiner Einfälle gibt es mehrere Methoden, z.B. Brainstorming, Cluster, Mind- und Concept-Maps. Protokolliere alle Ideen, ordne danach Deine Einfälle und bewerte ihre Relevanz. Eine zentrale Forschungsfrage entwickelst Du anhand dieses geordneten Materials. Das heißt, Du stellst Behauptungen und Annahmen (Thesen) auf, die Du im Zuge Deiner Arbeit überprüfst. Überlege Dir, welche Aspekte Du klären und behandeln musst, um den Leser bis zur Beantwortung Deiner Forschungsfrage zu führen.
Die MindMapping-Technik ist ein Brainstorming mit dir selbst und eine geeignete Methode zur Themenfindung und -organisation.
Die Frage nach der notwendigen Forschungsmethode kannst Du an dieser Stelle beantworten. Von Literaturarbeiten spricht man, wenn man eine Fragestellung aufgrund vorhandener recherchierter Literatur beantworten kann. In diesen Arbeiten legst Du den aktuellen Wissensstand zu einer Fragestellung dar, thematisierst Abweichungen oder Übereinstimmungen in den vorhandenen Forschungsergebnissen und zeigst mögliche Forschungslücken in einem Forschungsstand. Außerdem arbeitest Du heraus, wie sich ein bestimmter Aspekt im Lauf der Zeit gewandelt hat und erläuterst Ursachen und Wirkungen, die zu einem Ereignis geführt haben. Du erklärst Zusammenhänge, Mechanismen und Prozesse. Von einer empirischen Arbeit spricht man dann, wenn Du eigene Daten sammelst, um Deine Frage zu beantworten. Das geschieht mithilfe von Datenerhebungsmethoden (Experiment, Interviewbogen, Beobachtung, Feldforschung, Analysen).
Für die Themenfindung wird eine Einführungslehrveranstaltung in empirische Forschungsmethoden angenommen. Die Aufgabe besteht darin, eine kleine empirische Forschungsfrage (frei wählbar!) zu lösen, um Forschungsmethoden kennenzulernen. Das Beispiel ist bewusst leicht verständlich gewählt, um die einzelnen Schritte besser verdeutlichen zu können.
Du siehst, dieses Thema wirft viele mögliche Ideen und Fragen auf. Im nächsten Schritt muss das alles eingegrenzt und geordnet werden.