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Schreibblockade lösen – Tipps zum Überwinden bei Bachelorarbeit & Masterarbeit

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Schreibblockade lösen - Tipps, Tricks, Ratgeber


Schreibblockade lösen: Was ist eine Schreibbocklade?

Du musst eine Schreibblockade lösen, denn die Bachelorarbeit, Hausarbeit, Masterarbeit oder Dissertation muss schon bald fertig geschrieben sein? Oder ist Schreibblockade kein Thema für Dich… Du hast ein Thema für Deine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit gefunden und die Literatursuche abgeschlossen? Du hast Dir Gedanken über die Gliederung gemacht und die Inhalte Deiner Arbeit bereits im Kopf? Nun müsstest Du die Arbeit nur noch verfassen, setzt Dich vor den Computer und – nichts. Jetzt wird die Schreibblockade ein Thema für Dich… Der leere Bildschirm gähnt Dich an, Du verwirfst all Dein Geschriebenes, sobald Du es eingetippt hast, und kommst nicht von der Stelle.

Mit dieser Problematik sind viele Studierende und selbst Autoren, die bereits ein Buch oder einen Roman geschrieben haben, konfrontiert. Schreibprobleme und Schreibblockaden sind beim Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten weit verbreitet, denn wissenschaftliches Arbeiten ist ein komplexer Prozess, der sich nicht einfach aus dem Ärmel schütteln lässt. Vielmehr solltest Du Dich beim Schreiben nicht nur mit den wissenschaftlichen Formalien auseinandersetzen, sondern auch mit Deinen Schreibgewohnheiten. Schreibprobleme lassen sich lösen, indem man seine Herangehensweise reflektiert und versteht, wie es zu diesen Problemen kommen kann. Auf diese Weise lässt man Schreibblockaden gar nicht erst entstehen oder man weiß zumindest, wie man aus diesem Teufelskreis wieder herauskommt.

Schreibblockade lösen: Welche Schreibblockaden gibt es bei Bachelorarbeit & Masterarbeit?

Eine Schreibblockade lösen kann nicht jeder gleich schnell. Es gibt zu viele unterschiedliche Ursachen für Schreibblockaden. Schreibblockaden bei Bachelorarbeiten, Masterarbeiten oder Dissertationen können entstehen, wenn man die Erwartungen an einen selbst zu hoch steckt. Man orientiert sich an sprachlichen Vorbildern und hat das Gefühl, diesen nicht das Wasser reichen zu können (vgl. Kruse 2007: 27–28). Die Folge: Man streicht eigene Sätze immer wieder durch, in der Meinung, dass sie „blöd klingen“ würden.

Beginnt man mit dem Schreiben zu einem ungünstigen Zeitpunkt, wirkt sich das negativ auf das Ergebnis aus. Wählt man den Zeitpunkt zu spät, leidet man unter Zeitdruck. Beginnt man jedoch zu früh, können zu einem späteren Zeitpunkt umfangreiche Überarbeitungen notwendig sein, sodass man weite Teile des Textes doppelt schreiben muss (vgl. Franck 2004: 244).

Schreibblockaden können auftreten, wenn man fürchtet, etwas Falsches zu schreiben. Man möchte sich nicht vor DozentInnen bloßstellen. Das Gefühl, den eigenen Text immer wieder überarbeiten und perfektionieren zu müssen, behindert den Schreibprozess (vgl. Kruse 2007: 29). In diesen Zusammenhang fallen auch Befürchtungen, dass der eigene Text nicht das aussagt, was man sagen möchte. Man hat Schwierigkeiten mit dem Formulieren der eigenen Gedanken.

Wenn es schwerfällt, die Aussagen anderer Fachleute in eigene Worte zu fassen, und man meint, die eigenen Texte würden unwissenschaftlich klingen, klammert man sich in der Regel sehr eng an die Vorlagen. Das Resultat sind in vielen Fällen Arbeiten, die aus Aneinanderreihungen von Zitaten bestehen. Die Eigenständigkeit kann nicht gezeigt werden (vgl. Kruse 2010: 158 und Frank 2004: 245).

Ebenfalls weit verbreitet ist die Angst vor dem leeren Blatt. In Anbetracht eines unbeschriebenen Blattes oder eines leeren Dokumentes fällt es schwer, die eigenen Gedanken zu ordnen und strukturiert zu Papier zu bringen. Die Folge davon ist, dass man gar nicht erst anfängt, zu schreiben.

Was man gegen eine Schreibblockade in der Bachelorarbeit oder Masterarbeit tun kann

Es gibt viele Strategien, eine Schreibblockade bei einer Hausarbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit zu überwinden. Einen Überblick über die wichtigsten Strategien, mit dem Schreiben zu beginnen oder die Arbeit am Text wieder aufzunehmen, bietet dieses Kapitel. Natürlich richtet sich die jeweilige Methode häufig auch danach, wie Du schreibst und lernst. Denn wusstest Du schon, dass es ganze 4 Lerntypen nach Vester gibt? Wenn Du Dich dort richtig einordnest, fällt das Lernen deutlich leichter.

Mit einfach zu schreibenden Kapiteln beginnen

Auch wenn man einen Text in der Regel von vorne liest, ist es ratsam, diese chronologische Vorgehensweise beim Schreiben nicht zu verfolgen. Das Schreiben der Einleitung der Bachelorarbeit bzw. Einleitung der Masterarbeit erfordert, dass die Inhalte des folgenden Textes schon bekannt sein müssen. Da dies aber zu Beginn des Schreibprozesses noch nicht der Fall ist, solltest Du nicht mit dem Verfassen der Einleitung beginnen. Viel mehr suchst Du Dir ein Kapitel aus dem Hauptteil aus.

Gedanken strukturieren und Zeitplan festlegen

Jede wissenschaftliche Arbeit weist eine bestimmte Struktur auf. Diese Struktur solltest Du zu Beginn des Schreibprozesses als (vorläufiges) Inhaltsverzeichnis, als Mindmap oder mithilfe von Brainstorming festlegen. Gute Einfälle, die zu einem bestimmten Thema passen, solltest Du sofort notieren. Dadurch arbeitest Du effizienter und vergisst diese nicht, bist Du zum betreffenden Kapitel kommst.

Die anhand der Strukturierung gewonnenen Kapitel lassen sich dann systematisch ausarbeiten. Diese Vorgehensweise ist auch die Basis für all jene, die unter Zeitdruck schreiben oder die schlecht darin sind, eine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Seminararbeit schreiben und zu planen. Auf diese Weise lässt sich ein „Fahrplan“ ausarbeiten, bis zu welchem Datum die einzelnen Teile einer Arbeit fertig sein müssen.

Ein Exposé schreiben: Um die einzelnen Kapitel zu strukturieren, hilft es, zunächst ein kurzes Exposé zu schreiben (vgl. Franck 2004: 244). Dieses kann danach als Grundlage für das Verfassen des Textes verwendet werden. Dadurch wird sichergestellt, dass Dein Text einen roten Faden aufweist und der Argumentationsgang keine Lücken hat. Zusätzlich hilft es Dir, Deine Gedanken zu ordnen, um sie Schritt für Schritt zu Papier zu bringen (vgl. Kruse 2007: 28).

Probleme beim Formulieren lösen

Wenn Du Probleme beim Formulieren hast, hilft es, als ersten Schritt Stichworte und Halbsätze zu sammeln, die Du in weiterer Folge in dem Kapitel, welches Du gerade bearbeitest, verwenden kannst. Mithilfe dieser Rohfassung legst Du die Inhalte Deines Textes konkreter dar, sodass Du einen Überblick darüber bekommst, wie Dein Argumentationsgang aussehen soll. Verschwende im ersten Schritt keine Zeit damit, möglichst ausgefeilte Formulierungen zu finden.

Den Text auf sprachlicher Ebene zu verbessern, ist erst der zweite Schritt und Teil des Überarbeitungsprozesses. Das Anfertigen einer Rohfassung hilft auch dann, wenn Du extrem kritisch bist und Deine Sätze leicht verwirfst und oft umbaust. Mache Dir bewusst, dass Du holprige Stellen bei der Überarbeitung noch glätten kannst (vgl Andermann, Drees & Grätz 2006: 70).

Rat bei Kommilitonen einholen und Tutorien besuchen

Um einen Eindruck zu bekommen, worauf Du beim Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit achten solltest, ist es ratsam, bei höhersemestrigen Kommilitonen nachzufragen. Diese kennen die Anforderungen Deiner Fachrichtung in der Regel schon gut und können wertvolle Tipps geben. Außerdem solltest Du schon eingereichte Bachelorarbeiten und Masterarbeiten vorab lesen. Dadurch bekommst Du ein Gefühl dafür, wie solch eine Arbeit verfasst sein soll.

Manche Universitäten und Hochschulen bieten eigene Tutorien an, in denen die Anforderungen ans wissenschaftliche Schreiben thematisiert werden. Nimm diese Angebote in Anspruch!

Sonstige Tipps zu Schreibblockade lösen

Hier findest Du noch ein paar weitere Tipps zum schnellen Schreibblockade lösen. Wenn Du vor Tastatur und Bildschirm verzweifelst, hilft es möglicherweise auch, eine kurze Pause einzulegen, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Gehe für eine Viertelstunde an die frische Luft oder mach Bürogymnastik.

Bevor Dir vollends die Decke auf den Kopf fällt, überlege Dir, ob Du an einem anderen Ort unter Umständen besser schreiben kannst. Vielleicht bist Du dort weniger abgelenkt, findest neue Inspiration oder kannst Dich besser konzentrieren.

Denk daran, dass auch beim Schreiben kein Meister vom Himmel gefallen ist. Deine Texte werden bis kurz vor der Abgabe noch voller Rechtschreibfehler, Grammatikfehler, Zeichensetzungsfehler sein. Dein Schreibstil wird an einigen Stellen Mängel aufweisen. Etwa ein oder zwei Wochen vor dem Abgabetermin solltest Du Deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit kontrollieren lassen, besser noch ein wissenschaftliches Lektorat in Anspruch nehmen.

Sehr viele Studenten haben Probleme mit der korrekten Zitierweise. Insbesondere bei einer Schreibblocke kommt man immer wieder aus dem Schreibfluss und verliert schnell den Überblick über die direkten oder indirekten Zitate und die verwendeten Quellen. Es ist immer ratsam eine Plagiatsprüfung durchführen zu lassen. So kannst Du noch Quellen nachtragen und die Zitation anpassen.

Die Ursachen für Schreibblockaden beim Verfassen von Hausarbeiten, Bachelorarbeiten und Masterarbeiten können vielfältig sein. Wichtig ist eine Auseinandersetzung mit Deiner eigenen Herangehensweise ans Schreiben, mit den Ursachen von Schreibproblemen und mit Lösungsstrategien. Des Weiteren solltest Du das wissenschaftliche Arbeiten als komplexen Prozess verstehen, der einige Übung erfordert. Zwar kann der Einstieg ins Schreiben schwierig sein, wenn Du diesen allerdings geschafft hast, geht dies viel leichter von der Hand.

Literatur zu Schreibblockade lösen

Andermann, Ulrich, Martin Drees & Frank Götz. 2006. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten? 3. Aufl. Mannheim: Dudenverlag.

Esselborn-Krumbiegel, Helga. 2002. Von der Idee zum Text – Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. Paderborn: Ferdinand Schöningh.

Kruse, Otto. 2007. Keine Angst vor dem leeren Blatt – Ohne Schreibblockaden durchs Studium. 12. Aufl. Frankfurt: Campus.

Kruse, Otto. 2010. Lesen und Schreiben – Der richtige Umgang mit Texten im Studium. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft.

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