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Harvard-Zitierweise: Die Amerikanische Zitierweise

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Harvard-Zitierweise: Zitieren in Bachelorarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen

Die Harvard-Zitierweise wird neben Amerikanische Zitierweise und als Harvard-Methode und auch als Harvard-Zitation bezeichnet. Die Harvard Zitierweise wird oft, aber nicht ausschließlich, zum korrekten Zitieren in einer englischen Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation verwendet. In der Regel ist es notwendig, sich beim Erstellen einer wissenschaftlichen Prüfungsarbeit, zum Beispiel einer Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation, auf bereits vorhandene Forschungsergebnisse zu beziehen.

Diese Erkenntnisse anderer Wissenschaftler sowie schon existierendes Gedankengut bilden das theoretische Grundgerüst, auf dem Du Deine Abschlussarbeit aufbaust. Der wissenschaftliche Ehrenkodex erfordert es, dass Erkenntnisse anderer Wissenschaftler korrekt nach der Harvard-Zitierweise zitiert werden. Beachte, dass ein Verstoß in der Regel nicht als Kavaliersdelikt aufgefasst wird. Vielmehr hast Du mit einer eidesstattlichen Erklärung bestätigt, dass Du in Deiner Arbeit korrekt nach Harvard zitiert hast.

Zitieren nach der Harvard-Zitierweise

Korrektes Zitieren mit der Harvard-Zitierweise schützt Dich vor Plagiatsvorwürfen. Wird im Zuge des Einreichprozesses mithilfe einer Plagiatsprüfung das Gegenteil bewiesen, musst Du mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Aber auch ein später entdecktes Plagiat bleibt nicht ungeahndet. Mögliche Konsequenzen sind, dass Du Dein Studium nicht abschließen kannst oder Du im Falle einer späteren Entdeckung mit der Aberkennung eines bereits verliehenen akademischen Titels rechnen musst. Mit unseren verschiedenen Artikeln und Beispielen zum Thema Harvard-Zitierweise kannst Du Dir gründlich und sicher alle nötigen Zitierkenntnisse aneignen.

Ein weiterer Grund, weshalb Fremdwissen gekennzeichnet werden muss, liegt darin, dass für einen Gutachter nachvollziehbar sein muss, welcher Teil der Erkenntnisse, die Du in Deiner Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation thematisiert, von Dir stammen und welche Teile im Text nach Harvard von anderen Wissenschaftlern übernommen wurden. Nur dies ermöglicht eine gerechte Beurteilung Deines wissenschaftlichen Textes. Ein Lektorat der Bachelorarbeit, Masterarbeit oder anderen wissenschaftlichen Arbeiten hilft Dir bei der Erfüllung der formaltechnischen und sprachlichen Vorgaben.

Auch bei der Harvard-Zitierweise gibt es einige Zitierregeln zu beachten. Aber keine Angst, denn diese Amerikanische Zitierweise wird mit vielen Beispielen und Erklärungen in unserer riesigen Wissensdatenbank behandelt. Du musst nur weiterlesen und Dir die Harvard Beispiele anschauen.

Die Verwendung der Harvard-Zitierweise

Die amerikanische Zitierweise (oder auch Harvard-Zitierweise genannt) ist dadurch charakterisiert, dass man die benötigten Quellenbelege hinter dem Zitat einfügt. Dabei handelt es sich um Kurzverweise, die auf den entsprechenden Eintrag im Literaturverzeichnis verweisen. Man benötigt für die Harvard-Zitation den Nachnamen des Verfassers, die Jahreszahl sowie die Seitenzahl. Hinsichtlich der Seitenzahl ist bei Hardvard zu beachten, dass manche Institute bei allen Zitaten die Angabe der Seitenzahlen fordern. Manche Betreuer hingegen verlangen Seitenzahlen bei der Harvard-Zitierweise nur bei direkten Zitaten, bei indirekten genügt die Angabe des Autors sowie der Jahreszahl.

Bei diesem Text kommt ein direktes Zitat zum Einsatz:

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Mit (Helms 1981: 444) wird auf das Literaturverzeichnis verwiesen, wobei Nachname des Autors, Jahreszahl und die Seitenzahl genannt werden.

Indirekte Zitate sehen folgendermaßen aus, man kann sie mit einem „vgl.“ einleiten:

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Es ist möglich, von ein und demselben Autor zwei oder mehr Publikationen aus demselben Jahr zu verwenden. In diesem Fall fügt man hinter der Jahreszahl Kleinbuchstaben ein: (Foringer 2003a: 33), (Foringer 2003b: 45) und (Foringer 2003c: 17) etc.

Sofern Du den Namen des Autors in den Text einbindest, ist es nicht notwendig, diesen in der Klammer nochmals zu erwähnen.

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Ziehst Du zur Untermauerung einer Aussage mehrere Quellen heran, trennst Du diese mithilfe eines Semikolons: (Hofstätter 2012: 25; Dorritsen 2011: 29).

Weist die verwendete Quelle mehrere Autoren auf, gibt man diese bei der Harvard-Zitierweise im Quellenbeleg an. Man kann bis zu drei Autoren namentlich nennen, z. B. (Holler/Eisenstein/Olsen 2000). Sofern es sich um mehr als drei Autoren handelt, wird bei der Harvard-Zitation nur der erste genannt. Zusätzlich kann man ein u. a. oder ein et al. einfügen: (Reid u. a. 1997) oder (Reid et al. 1997).

Seitenangaben in Amerikanischer Zitierweise

Hinsichtlich der Seitenangaben gelten folgende Regeln.
Kriechmayr 2010:38 → Das betreffende Zitat ist auf S. 38 zu finden.
Kriechmayr 2010:38f. → Das betreffende Zitat ist auf S. 38 und 39 zu finden.
Kriechmayr 2010:38ff. → Das betreffende Zitat ist auf S. 38, 39 und 40 zu finden.
Kriechmayr 2010:38–43 → Das betreffende Zitat ist auf den S. 38 bis 43 zu finden.
Kriechmayr 2010:38 und 56 → Das betreffende Zitat ist auf S. 38 und 56 zu finden.

Die Gestaltung des Literaturverzeichnisses nach der Harvard-Methode

Alle Quellen, die Du in Deiner Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation verwendet hast, müssen im Literaturverzeichnis nach Harvard erscheinen. Um dem Leser einen guten Überblick über die verwendeten Quellen zu bieten, ordnest Du das Verzeichnis alphabetisch. Achte darauf, die vorgeschriebenen Richtlinien Deines Institutes genau zu befolgen, denn nur mit einem fehlerfreien Literaturverzeichnis hinterlässt Du einen guten Eindruck.

Im Unterschied zum Text, bei dem Du nur mit verkürzten Quellenbelegen gearbeitet hast, musst Du im Literaturverzeichnis nun vollständige Quellenangaben auflisten. Abhängig vom Publikationstyp verwendest Du bei der Harvard-Zitierweise verschiedene Modelle, die wir im Folgenden zeigen werden.

Zitieren von Monografien

Bei Monografien nach Harvard handelt es sich um eigenständige Publikationen, die zumeist die Autorschaft einer Person aufweisen. Als Modell wählt man: Nachname, Vorname (Jahr): Titel der Publikation: Untertitel. Ort: Verlag.
Beispiel:

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Weist eine Monographie mehrere Autoren auf, führst Du alle auf. Die Namen trennst Du mithilfe von Semikolons. Beachte dabei die Reihenfolge ihres Erscheinens in der betreffenden Publikation:

Nachname 1, Vorname 1; Nachname 2, Vorname 2 & Nachname 3, Vorname 3 (Jahr): Titel der Publikation: Untertitel. Ort: Verlag.

Beispiel:

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Mehrbändige Werke: Hier ist der Titel sowie der Band der Publikation zu nennen. Als Muster wählt man: Nachname, Vorname (Jahr). Titel der gesamten Publikation: Bd. X [Nummer einfügen]. Titel des Buches: Untertitel. Ort: Verlag.

Hat man es mit einem Reihentitel zu tun – d. h. die Publikation erscheint als Bestandteil einer Reihe – muss man den Reihentitel nicht immer nennen. Möchte man dies tun, wählt man folgendes Muster: Nachname, Vorname (Jahr). Titel des Buches: Untertitel. Ort: Verlag (Reihentitel Nummer).

Beim Zitieren eines gesamten Sammelbandes muss man den Herausgeber an erster Stelle nennen: Nachname, Vorname (Hg.) (Jahr). Titel der Publikation: Untertitel. Ort: Verlag.

Hat man es mit mehreren Herausgebern zu tun, kennzeichnet man dies mit (Hgg.) und führt alle Namen an.

Zitieren von Aufsätzen und Internetquellen

Sammelbände nach Harvard zitierst du folgendermaßen:

Nachname, Vorname (Jahr). Titel des Aufsatzes. In: Nachname, Vorname des Herausgebers (Hg.), Titel des Buches (S. x–y). Ort: Verlag. Beachte, dass man hier den Seitenumfang des Aufsatzes angeben muss.

Beispiel:

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Möchtest Du einen Zeitschriftenartikel nach Harvard zitieren, wählst Du folgendes Muster:

Nachname, Vorname (Jahr). Titel des Aufsatzes. Titel der Zeitschrift, Jahrgang, S. x–y. Auch hier wird der Seitenumfang angegeben.

Internetquellen nach Harvard werden nach folgendem Schema angegeben: Nachname, Vorname (Jahr). Titel des Aufsatzes. Abrufdatum Tag.Monat.Jahr, von http://www…..[hier fügst Du die komplette URL ein!] Sofern es sich um einen Aufsatz in einer Zeitschrift handelt, müssen Titel und Jahrgang der Zeitschrift ergänzt werden.

Beispiel:

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