Monografien in der deutschen Zitierweise sind keine Seltenheit und eine Bachelorarbeit oder Masterarbeit kommt ohne Zitate aus. Dabei kommt es schließlich aber nicht nur auf den Inhalt an, sondern auch auf die korrekte Form. Fehler, die passieren, wenn man richtiges Zitieren üben möchte, können überdies gravierende Mängel einer Arbeit sein. Denn schlimmstenfalls ist ein Zitat durch einen fehlerhaften Quellverweis nicht mehr überprüfbar und wird bei einer Plagiatsprüfung als Plagiat bewertet.
Daher solltest du die korrekte Zitierweise für die unterschiedlichen Textarten beherrschen, denn dabei steckt der Teufel oft im Detail. Wie man Monografien in der deutschen Zitierweise korrekt zitiert, erfährst du hier.
Monografien in der deutschen Zitierweise – das Langzitat
Die deutsche Zitierweise zählt zu den Langzitierweisen. Damit unterscheidet sich diese Methode dann deutlich von anderen Zitierarten wie der Harvard-Zitierweise oder dem APA-Stil. Im Gegensatz zu diesen, stehen Quellenbelege bei der deutschen Methode nicht direkt hinter dem Zitat im Text. Stattdessen findest du sie in den Fußnoten, die mit einer aufsteigenden Zahl durchnummeriert sind (Fischer 2014, 4.2.2).
Der Beleg ist beim Langzitat deutlich länger als bei anderen Zitierarten, da die vollständigen bibliografischen Angaben in der Fußnote erfasst werden. Jedoch brauchst du bei deiner Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation trotzdem ein Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit, um eine Übersicht über alle verwendeten Quellen zu geben (Eco 2010, 214).
Kürzungen in den Fußnoten der Bachelorarbeit oder Masterarbeit
Unter bestimmten Voraussetzungen darfst du aber bei der deutschen Zitierweise kürzen, da die Fußnoten bei einer Langzitierweise so umfangreich sind. Der Vollbeleg mit allen Daten ist schließlich bei der ersten Nennung einer Quelle nötig, bei weiteren Nennungen reichen jedoch auch für das deutsche Zitat Kurzbelege.
Dazu gibt es viele gängige Kürzungsmethoden sowie Abkürzungen, die den Umfang der Fußnote vermindern können. Gibt es zum Beispiel mehr als einen Autor, solltest du drei Autoren namentlich aufführen. Alle Weiteren können zudem abgekürzt werden.
Zitiert man außerdem wiederholt aus derselben Quelle oder denselben Autor, gibt es dazu entsprechende Abkürzungen, die die Länge der Fußnoten reduzieren können. Dabei solltest du dann bestimmte Konventionen einhalten (Fischer 2014, 4.2.2).
Abkürzungen beim Zitieren von Monografien in der deutschen Zitierweise:
Abb. 1: Häufige Abkürzungen für die Fußnoten für Monografien in der deutschen Zitierweise.
Oft reicht jedoch der Nachname des Autors als Angabe. Verwendest du dann mehrere Quellen desselben Autors oder die Quelle lässt sich durch andere Faktoren nicht klar zuordnen, sind aber weitere Daten wie die Jahreszahl zur Unterscheidung nötig (Theisen 2013, S. 161).
Diese Daten brauchst du beim Zitieren von Monografien
Bei Monografien handelt es sich außerdem um Verfasserschriften. Das heißt, es sind Bücher, die nur von einem oder mehreren Autoren zu einem konkreten Thema als selbstständiges Werk erschienen sind. Einige Monografien sind hingegen Teil einer ganzen Schriftenreihe.
Für den Quellbeleg sind somit die folgenden Daten nötig:
- Name und Vorname des Autors
- Reihentitel und Band der Reihe (sofern zutreffend)
- Titel des Werks (mit Untertitel, sofern vorhanden)
- Angabe der Auflage (sofern es sich nicht um die erste Auflage handelt)
- Verlagsort
- Jahr der Veröffentlichung
So könnten überdies darauf basierend die Quellverweise für Monografien nach der deutschen Methode aussehen:
Beispiel Literaturverzeichnis:
Name, Vorname: Titel. Untertitel (Reihentitel, Reihenband), Auflage, Ort Jahr.
Hausberger, Bernd: Die Verknüpfung der Welt. Geschichte der frühen Globalisierung vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, Expansion – Interaktion – Akkulturation Bd. 27, Wien 2015.
Beispiel Fußnote:
Abb. 2: Beispiel für Fußnoten bei Zitaten aus Monografien mit Anmerkungen.
Ob eine Monografie schließlich Teil einer Schriftenreihe ist, entscheidet über den Umfang der für das deutsche Zitat erforderlichen Daten. Allerdings sind dabei Kürzungen möglich, um den Umfang der Fußnoten zu reduzieren. Achte beim Korrekturlesen der Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation unbedingt auf die Details der deutschen Zitierweise, damit du am Ende nicht mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert wirst.
Literatur
Eco, Umberto (2010): Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, 13. Auflage Köln/Weimar/Wien.
Fischer, Simone (2014): Erfolgreiches wissenschaftliches Schreiben, Stuttgart.
Theisen, Manuel René (2013): Wissenschaftliches Arbeiten. Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit, 16. Auflage München.
Weiterführende Literatur:
Jele, Harald (2012): Wissenschaftliches Arbeiten. Zitieren, Stuttgart.
Moenninghoff, Burlhard/Meyer-Krentler, Eckhardt (2015): Arbeitstechniken Literaturwissenschaft, 17. Auflage Paderborn.