Die deutsche Zitierweise unterscheidet sich sehr vom Zitieren mit Kurzbeleg. Nicht nur im Vergleich zu anderen Methoden gibt es dabei viel zu beachten. Denn je nach Art der zitierten Quelle sind andere Daten für den Beleg notwendig.
Zeitungen gibt es heute längst nicht mehr nur auf Papier, sondern wie selbstverständlich dann auch in digitaler Form. Damit sind sie außerdem als aktuelle und historische Quellen für wissenschaftliches Arbeiten wichtig. Hier steht, was du für Zeitungsartikel in der deutschen Zitierweise beachten musst.
Deutsche Zitierweise in der Bachelorarbeit oder Masterarbeit
Zitate dienen schließlich der Überprüfbarkeit der verwendeten Quellen und somit der Vermeidung von Plagiaten – nicht erst bei der Plagiatsprüfung. Somit ist das Zitieren ein wichtiger Teil des wissenschaftlichen Arbeitens, der bestimmte Daten beim Zitieren erforderlich macht, um die Nachvollziehbarkeit der Quellen zu gewährleisten (siehe hierzu auch die Hinweise der Universität Siegen).
Das Befolgen der dabei je nach Zitierweise vorherrschenden Konventionen vereinfacht das Erfassen der Informationen. Die deutsche Zitierweise gehört zu den Langzitaten. Dabei setzt man die Quellverweise in die Fußnoten. Hochgestellte Zahlen in fortlaufender Reihenfolge innerhalb des Texts verweisen auf die Belege am unteren Seitenrand der Bachelorarbeit und Masterarbeit (Theisen 2013, 161).
Zeitungsartikel in der deutschen Zitierweise mit Langzitat und Kurzzitat
Für das Langzitat ist der Name Programm. Der Beleg braucht dabei mehr Informationen als andere Zitierarten mit Kurzzitaten. Der Vollbeleg in der Fußnote enthält ebenso wie das Literaturverzeichnis die vollständigen bibliografischen Angaben. Doch auch beim deutschen Zitat kannst du nach erstmaliger Erwähnung einer Quelle ruhigen Gewissens kürzen.
Eine Möglichkeit dazu ist das Kurzzitat. Dafür ist das Weglassen des Titels und die Beschränkung auf den Namen des Autors möglich. Du solltest beim Kürzen jedoch immer bedenken, dass der Nutzen der Fußnote im Vordergrund steht. Lassen sich Quellen aufgrund extremer Kürzung nicht mehr eindeutig zuordnen, solltest du Daten wie die Jahreszahl oder einen Teil des Titels stehenlassen (Theisen 2013, S. 165).
Diese Daten sind beim Zitieren von Zeitungsartikeln nötig
Zeitungsartikel zählen zu den nicht-selbstständigen Publikationen, da der Artikel innerhalb einer Veröffentlichung erscheint. Dies hat Einfluss auf die notwendigen Daten. Allgemein sind für Zeitungsartikel in der deutschen Zitierweise in der Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation die folgenden Daten nötig:
- Name und Vorname des Autors
- Titel des Artikels (eventuell mit Untertitel)
- Name der Zeitung
- Datum der Veröffentlichung
Je nachdem können weitere Daten nötig sein. Ebenso solltest du anstelle eines Autorenkürzels immer den vollständigen (Nach-)Namen des Autors ausschreiben.
Unterschiede zwischen Print- und Onlineartikeln
Zeitungsartikel können auf zwei Arten unterschieden werden. Zum einen danach, ob der Autor bekannt ist oder nicht. Zum anderen, ob es sich um einen Artikel aus einer Print- oder Onlinepublikation handelt. Diese beiden Faktoren haben Einfluss darauf, welche Daten für den Quellenbeleg nötig sind.
Beispiel:
Abb. 1: Beispiel für den Vollbeleg bei Artikeln aus gedruckten Zeitungen.
Ist der Name des Autors bekannt, wird dieser wie üblich angegeben. Ist dies jedoch nicht der Fall, zitiert man „o. A.“ oder „o. V.“ (ohne Autor bzw. Verfasser).
Beispiel:
Abb. 2: Beispiel für den Vollbeleg bei Artikeln aus Onlinezeitungen.
Der Link kann für den Beleg in der Fußnote entfallen, da viele lange Links den Umfang der Fußnoten vergrößern. Für den Vollbeleg im Literaturverzeichnis hingegen ist der Link unbedingt nötig (Brink 2013, 238).
Bei einem Zeitungsartikel in der deutschen Zitierweise ist wichtig zu wissen, ob es sich um ein Print- oder Onlinemedium handelt und ob der Autor bekannt ist. Daraus ergeben sich für das Zitat bei der deutschen Zitierweise unterschiedliche Regelungen, die du beachten solltest. Ein Lektorat der Masterarbeit oder Bachelorarbeit kann helfen, wenn man keine Fehler machen möchte.
Literatur
Brink, Alfred (2013): Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein prozessorientierter Leitfaden zur Erstellung von Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten, 5. Auflage Wiesbaden.
Theisen, Manuel René (2013): Wissenschaftliches Arbeiten. Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit, 16. Auflage München.
Weiterführende Literatur:
Esselborn-Krumbiegel, Helga (2014): Von der Idee zum Text: Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben, 4. Auflage Paderborn.
Rettig, Heike (2017): Wissenschaftliche Arbeiten schreiben, Stuttgart.