Was ist eine Literaturangabe?
Mit einer Literaturangabe machst Du in Deinem Text deutlich, dass Du die Ideen anderer Personen für Deine Arbeit verwendet hast. Dabei ist es lediglich wichtig, dass Du genau angibst, woher die Angaben gekommen sind. Die korrekte Verwendung von Quellen ist übrigens einer der Schwerpunkte beim wissenschaftlichen Arbeiten (vgl. Prexl, 2019). Solltest Du Dir bei Deinen Angaben einmal unsicher sein, dann ist eine Plagiatsprüfung ein gutes Hilfsmittel.
Welche Literaturangaben gibt es?
Literaturangaben unterscheiden sich je nachdem, an welcher Stelle Deiner Arbeit sie auftreten. Außerdem unterscheidet sich die Form literarischer Belege je nach gewähltem Zitationsstil. Wir beziehen uns hierbei auf die Deutsche Zitierweise nach Mentorium. Wie genau das aussieht, zeigen wir Dir im Folgenden.
Literatur im Text zitieren
Einige Zitationsstile verwenden Verweise innerhalb des Fließtextes. Dazu gehören etwa die Zitierweise nach Harvard oder der APA-Zitierstil. Ein direktes Zitat wird dabei durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Sowohl bei direkten als auch indirekten Zitaten werden die Angaben zur spezifischen Quelle in Klammern meist vor dem Punkt des Satzendes gemacht. Eine Ausnahme bilden hierbei indirekte Zitate, bei denen Du die verfassende Person im Text erwähnst. Denn in diesem Fall gehören die weiteren Angaben direkt hinter den Nachnamen.
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Literaturangaben in den Fußnoten machen
Bei Zitationsstilen wie dem Chicago-Stil oder der Deutschen Zitierweise werden die Quellen in den Fußnoten des Dokumentes angegeben. Im Text selbst sind dann lediglich fortlaufende hochgestellte Zahlen hinter dem Punkt der betreffenden Stelle zu sehen. Die vollständige Quelle steht dann im Fußnotenbereich und ist mit derselben hochgestellten Zahl gekennzeichnet.
Angaben im Literaturverzeichnis machen
Egal, ob Du Dich für einen Stil mit Zitation im Text oder mit Fußnotensystem entscheidest, alle Quellen gehören zusätzlich in ein Literaturverzeichnis. In diesem werden dann die vollständigen Angaben zur Literatur gemacht.
So strukturierst Du Deine Angaben
Jetzt haben wir geklärt, welche Arten von Quellenverweisen es gibt. Aber wie genau sehen die verschiedenen Formen denn konkret aus? Das klären wir im Folgenden anhand einiger Beispiele. Richte Dich für den passenden Zitierstil am besten nach Deiner Universität. Jede Hochschule sollte dazu nämlich einen Leitfaden haben, so wie die Technische Universität Berlin.
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Struktur von Angaben im Text
Die Angaben im Text werden in Klammern gemacht. Sie bestehen dabei aus den Nachnamen der Autorinnen und Autoren, dem Erscheinungsjahr sowie der Seitenzahl. Die vollständigen Angaben finden sich hingegen im Quellenverzeichnis. Wie das nach der Harvard Zitierweise bei einem direkten Zitat aussieht, siehst Du hier:
- „Biologische Diversität ist eines der kennzeichnenden Merkmale des Lebens und der Lebewesen“ (Campbell et al. 2015: 14).
Schema für Nachweise in den Fußnoten
Erwähnst Du eine Quelle zum ersten Mal in Deiner Hausarbeit, dann verwendest Du einen Vollbeleg. Es werden also alle Angaben zu der Quelle gemacht. Bei jeder weiteren Erwähnung würdest Du einen sogenannten Kurzbeleg verwenden. Hier gehört nur der Nachname der verfassenden Person, der Kurztitel sowie die Seitenzahl hin. Zitierst Du dieselbe Quelle zweimal hintereinander, wird dies übrigens mit der Abkürzung „ebd.“ („ebenda“) gekennzeichnet.
Abb. 1: Literaturangabe eines Buches anhand der Deutschen Zitierweise nach Mentorium
Aufbau des Literaturverzeichnisses
Das Literaturverzeichnis ist alphabetisch aufgebaut, sodass beim Korrigieren der Dissertation alle Quellen schnell zu finden sind. Der Nachname der verfassenden Person steht dabei vor dem Vornamen und wird mit einem Komma abgetrennt. Alle weiteren Angaben werden je nach zitiertem Medium gemacht. Allerdings fallen Informationen wie die Seitenzahl etwa in Büchern weg. Wie das anhand unseres Beispiels aussieht, siehst Du im Folgenden:
Abb. 2: Angabe im Literaturverzeichnis anhand der Deutschen Zitierweise
Bücher im Verzeichnis angeben
Für Bücher gehören diese Angaben in das Verzeichnis:
- Nachname, Vorname der Autorin oder des Autors
- Titel
- Untertitel
- Ggf. Auflage
- Ggf. Band
- Verlag
- Erscheinungsort
- Veröffentlichungsjahr
Aus einzelnen Kapiteln zitieren
Wenn Du etwas aus einem einzelnen Kapitel eines Buches in Deine Arbeit miteinbeziehen möchtest, dann benötigst Du diese Informationen:
- Nachname, Vorname
- Titel des Kapitels
- Untertitel des Kapitels
- Die Anmerkung „In:“
- Vorname Nachname der herausgebenden Person mit dem Zusatz „(Hrsg.)“
- Titel des Buches
- Ggf. Band
- Ggf. Auflage
- Verlag
- Erscheinungsort und -jahr
- Ggf. DOI
Beispiel:
Multhammer, Michael: Anonymität und Autorschaft. Zur Literatur und Rechtsgeschichte der Namenlosigkeit. In: Stephan Pabst (Hrsg.): Die Kinder- und Jugendliteratur in der Zeit der Weimarer Republik, 2. Bd., De Gruyter, Berlin/Boston 2015. https://doi.org/10.1515/arb-2015-0016
Auf Quellen im Internet verweisen
Natürlich kannst Du auch auf Internetquellen verweisen. Dazu gib am besten diese Informationen an:
- Nachname, Vorname
- Titel
- Untertitel
- [Datierung des Beitrages]
- URL
- [Zugriffsdatum]
Beispiel:
Roßbach, Daniel: Unions Kader-Hierarchie ist genauso klar wie die Spielidee [26.01.2022], https://www.textilvergehen.de/2022/01/26/unions-kader-hierarchie-ist-genauso-klar-wie-die-spielidee/ [26.01.2022].
Wenn kein:e Autor:in angegeben ist, dann kannst Du an die Stelle der Autorin oder des Autors „o.V.“ („ohne Verfasser:in“) schreiben.
Geeignete Literatur finden
Auf der Suche nach der richtigen Fachliteratur kann es schnell drunter und drüber gehen. Daher ist bereits zu Beginn Ordnung gefragt. Für die Literaturrecherche eignet sich natürlich Deine Unibibliothek. Aber auch über Seiten wie Google Books oder Google Scholar wirst Du fündig werden.
Wenn Du die passende Literatur erst einmal gefunden hast, dann möchtest Du sie natürlich übersichtlich speichern. Dafür eignen sich Literaturverwaltungsprogramme wie etwa Citavi oder Zotero (vgl. Rost, 2017). Somit sind alle Nachweise gut sortiert und griffbereit.
Leitfaden zum Angeben von Literatur
Damit Du alle Informationen zum Angeben von Quellen griffbereit hast, kannst Du auf unseren Leitfaden zurückgreifen. Dort ist alles noch einmal übersichtlich dargestellt. Dann geht das Erstellen von Verweisen zukünftig schnell von der Hand!
Literatur
Prexl, Lydia (2019): Mit digitalen Quellen arbeiten: Richtig zitieren aus Datenbanken, E-Books, YouTube und Co., Deutschland: UTB GmbH.
Rost, Friedrich (2017): Lern- und Arbeitstechniken für das Studium. Deutschland: Springer Fachmedien Wiesbaden.
FAQs zu Literaturangaben
Wie mache ich eine Literaturangabe?
Richte Dich dabei nach dem von Dir gewählten Zitationsstil. Denn bei einigen Stilen werden die Quellen in Fußnoten angegeben, während andere Verweise im Text verwenden. Allgemein benötigst Du für eine korrekte Angabe aber folgende Informationen: Vorname sowie Nachname der verfassenden Personen, Titel und Untertitel der Quelle, ggf. Band, ggf. Auflage, Verlag, Erscheinungsort, Veröffentlichungsjahr. Außerdem verlangen einige Medien zusätzliche Informationen wie: URL, Zugriffsdatum, Heftnummer oder DOI.
Welche Literaturangaben gibt es?
Wie auch die Universität Osnabrück erklärt, unterscheidet man je nach Zitationsstil in Fußnoten und Zitationen im Text.
Wie zitiere ich im Text?
Dazu setzt Du den Nachweis in Klammern hinter die zitierte Stelle. Wie genau die Zitation im Text aussieht, unterscheidet sich je nach Zitationsstil leicht. Die Bestandteile sind allerdings immer dieselben: Nachname der Autorin oder des Autors, Veröffentlichungsjahr, ggf. Seitenzahl.
Welche Angaben gehören in das Quellenverzeichnis?
Im Quellenverzeichnis wird der Nachname der Autorin bzw. des Autors vor dem Vornamen genannt. Die weiteren Angaben unterscheiden sich dann je nach Medium. Auf jeden Fall enthalten sein sollte aber der Titel und Untertitel, der Erscheinungsort und das Erscheinungsjahr.
Welche Zitierstile gibt es?
Die bekanntesten Zitierstile sind der Harvard Zitierweise, Vancouver-Stil, APA, MLA und der Chicago-Stil. Richte Dich beim Zitieren in der Masterarbeit am besten nach dem jeweiligen Leitfaden Deiner Hochschule.