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Promotion BWL

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Promotion BWL


Mit einer Promotion im Fach BWL zum Doktortitel: Viele Menschen träumen davon, einmal mit „Herr Dr.“ bzw. „Frau Dr.“ angesprochen zu werden. Zugegebenermaßen klingt ein „Dr.“ vor dem Namen schon schön. Aber ist eine Promotion auch im Fach BWL ratsam? Was bringt mir eine Promotion in BWL? Wie finde ich ein passendes Thema? Und welche Hürden muss ich während meiner Promotion meistern? Im Folgenden geben wir Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um die Promotion im Fach BWL.

Welchen Stellenwert hat die Promotion im Fach BWL?

In manchen Berufszweigen ist eine Promotion unabdingbar. So ist es fast immer notwendig, eine Dissertation in Medizin oder Chemie zu schreiben. Hingegen ist eine Promotion bei Betriebswirten, ähnlich wie eine Jura Promotion, keine Voraussetzung für einen guten Job. Dementsprechend ist sie auch nicht so weit verbreitet. Ob eine Promotion im Fach BWL sinnvoll ist oder nicht, hängt vor allem von den eigenen Berufswünschen und Karrierezielen ab.

Falls du dich für eine Dissertation entscheidet, bietet sich in in jedem Fall das Lektorat einer Dissertation an, um am Ende nichts zu übersehen. Auch solltest du dir Gedanken über eine wissenschaftliches Layout und eine Plagiatsprüfung machen, um auch wirklich eine runde Arbeit abzugeben.

Welche Karriereaussichten habe ich mit einer Promotion in BWL?

Als Doktor unterscheiden sich deine Karrierechancen je nach dem Bereich, in dem du tätig werden möchtest. In einigen Branchen, wie bei Unternehmensberatungen, Wirtschaftsprüfern, Ministerien und Behörden, werden promovierte Mitarbeiter häufig bevorzugt.

Für eine Lehrtätigkeit ist eine Dissertation schreiben nach wie vor das Nonplusultra (Janson/Schomburg/Teichler, 2007). Auch wenn ein Nachweis darüber, dass wissenschaftliches Arbeiten zu den eigenen Fähigkeiten gehört, in Ausnahmefällen auf anderem Weg erbracht werden kann. Wer jedoch künftig aber als Wissenschaftler arbeiten möchte, kommt um eine Promotion allerdings nicht herum.

Eine Promotion im Fach BWL zahlt sich insbesondere dann aus, wenn du eine Position im Top-Management anstrebst. Denn rund zwei Drittel aller Top-Manager deutscher Großunternehmen sind Doktoren. Infolgedessen kann eine Promotion vor allem in solchen Großunternehmen also durchaus als Motor für die eigene Karriere dienen. Denn es zeigt sich: Je größer ein Unternehmen und je technologieorientierter seine Branche ist, desto mehr Doktoren befinden sich unter den Mitarbeitern.

Aber denk‘ dran: es ist nicht alles Gold, was glänzt. Das gilt auch für eine Promotion im Fach BWL. Denn eine Promotion in jungen Jahren kann den Einstieg ins Berufsleben durchaus erschweren. Ein Grund hierfür liegt sicherlich im höheren Berufseintrittsalter. Für Unternehmen sind jedoch insbesondere die höheren Personalkosten durch höhere Einstiegsgehälter entscheidend.

Welche Arten der Promotion gibt es im Fach BWL?

Grundsätzlich gibt es zwei Arten der Promotion: die konventionelle und die strukturierte. Bei der konventionellen Promotion, auch Individualpromotion genannt, muss man zuerst ein Thema suchen und dann ein Exposé der Dissertation erstellen. Daraufhin ist es notwendig, einen Doktorvater oder eine Doktormutter zu finden, von dem bzw. der du während deiner Dissertation betreut wirst. Du arbeitest sehr selbständig, bist flexibel, musst dich jedoch selbst disziplinieren, organisieren und finanzieren.

Die strukturierte Promotion ist deutlich straffer organisiert. Sie ermöglicht durch ihren systematischen Aufbau, eine intensive Betreuung durch mehrere Professoren sowie einen vorgegebenen Zeitplan und damit eine schnellere Promotion. Außerdem kannst du auf diese Art und Weise über den Tellerrand hinausblicken, da du ggf. in einem Team aus unterschiedlichen Fachbereichen forschst. Weiterführende Informationen bietet die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Die Technische Universität Bergakademie Freiberg nimmt im Bereich der strukturierten Promotion eine weitere Unterscheidung vor, abhängig von der Zugehörigkeit zu einem Promotionskolleg:

Konventionelle und individuelle Promotion
Abb. 1: Konventionelle und individuelle Promotion am Beispiel der Technischen Universität Bergakademie Freiberg

Ob es für deinen Fachbereich auch möglich ist, eine kumulative Dissertation zu schreiben, solltest du am jeweiligen Institut erfragen. Dort bekommst du oft auch wertvolle Tipps zur Dissertation.

Die zu leistende Forschungsarbeit bei der Promotion im Fach BWL

Eine Promotion ist kein Spaziergang. Entsprechend der Promotionsordnung vieler Universitäten, wie auch die der Fakultät der Betriebswirtschaft der Universität Hamburg, soll eine Dissertation innerhalb von 3 Jahren geschrieben werden. Doch trotz einer angestrebten Reduzierung der durchschnittlichen Dauer einer Promotion (Nünning/Sommer,2007), investieren Doktoranden tatsächlich zwischen 4 und 5 Jahre in ihren erfolgreichen Abschluss. Durch diese langfristige Belastung passiert es auch, dass einige ihre Promotion abbrechen.

Ein Grund hierfür mag darin liegen, dass sich auch ein Doktorand neben seiner Forschungsarbeit weiteren Themen widmen muss. In folgender Abbildung sieht man, wieviel Zeit Doktoranden pro Tag tatsächlich für die Arbeit an ihrer Promotion zur Verfügung haben:

Durchschnittliche tägliche Zeit zur Arbeit an der Promotion
Abb. 2: Durchschnittliche tägliche Zeit zur Arbeit an der Promotion (Quelle: Ratgeber der Universität Erfurt)

Überdies ist eine hohe Motivation für die Dissertation und Selbstdisziplin erforderlich. Vor allem aber, solltest du ein Thema wählen, für das du dich auch über mehrere Jahre hinweg begeistern kannst.

Im Rahmen deiner Promotion hast du die Chance, „über einen längeren Zeitraum selbständig wissenschaftlich zu arbeiten und den Erkenntnisfortschritt der Betriebswirtschaftslehre in einem abgegrenzten Bereich voranzutreiben.“ Außerdem stellst du, der Universität Bonn zufolge, mit deiner Promotion deine Fähigkeit unter Beweis, selbständig wissenschaftlich arbeiten zu können und die wissenschaftliche Sprache einer Dissertation zu beherrschen. Jedoch musst du analytische Fähigkeiten und Fachwissen bereits mitbringen. Unter dem Strich lieferst du mit deiner Arbeit eine Antwort auf die Forschungsfrage, die du dir zu Beginn gestellt hast. Dein Ziel ist es, neue wissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug auf deine Forschungsfrage zu gewinnen.

Wie finde ich das passende Thema für meine Promotion in BWL?

Die Themengebiete sind entsprechend der späteren Einsatzgebiete promovierter Betriebswirtschaftler vielfältig. Vor allem durch die Digitalisierung ergeben sich derzeit viele Themenfelder, die sich für die Forschung eignen. So ist beispielsweise das autonome Fahren aktuell ein weites Feld, welches die Automobilindustrie umtreibt und in dem fleißig geforscht wird. Allerdings sind Verbesserungen und Weiterentwicklungen aber in den verschiedensten Bereichen denkbar. Und egal, woran geforscht wird: Die betriebswirtschaftliche Seite muss immer berücksichtigt werden und ist von großer Bedeutung. Das solltest du von Anfang an, schon bei der Strukturierung und Gliederung der Dissertation, im Blick haben.

Unser Tipp:

Wer noch keine eigene Idee für ein Thema hat, für den gilt: Augen und Ohren offenhalten. Denn häufig erfährt man im Gespräch mit anderen Doktoranden oder Professoren von interessanten Doktorarbeiten, die angeboten werden. Aber auch im Internet, z.B. über Doktorandenforen, werden Dissertationen ausgeschrieben (Luckhaupt, 2008).

Überdies liegt ein weiterer Faktor zur Ideenfindung in dir selbst. Bist du beispielsweise bereit, für deine Promotion umzuziehen? Ist die angebotene Dissertation in deiner Muttersprache oder in einer Fremdsprache zu erstellen, die du beherrschst? Entspricht das Thema deinen Vorlieben und Vorstellungen?

Ist ein Thema für deine Promotion in BWL gefunden, gilt es, dieses genau zu definieren und gegenüber anderen Themen abzugrenzen. Zudem muss die Fragestellung eindeutig formuliert sein. Denn unklare Grenzen lassen dich dein eigentliches Ziel leicht aus den Augen verlieren und es wird schwierig zu entscheiden, was Bestandteil deiner Arbeit ist und was nicht (Peters, 2012). Und am Ende: Bloß die eidesstattliche Erklärung der Dissertation nicht vergessen!

Wie wichtig ist ein Praxisbezug meiner Promotion im Fach BWL?

Bereits vor der Auswahl deines Themas solltest du dir über deine Karriereziele im Klaren sein. Denn mit dem Ergebnis deiner Promotion im Fach BWL bewirbst du dich letzten Endes um einen Job. Daher sollte dein Thema für einen Arbeitgeber in deiner Wunschbranche interessant sein.

Unternehmen benötigen Mitarbeiter mit Praxiserfahrung. Wenn du allerdings bereits in jungen Jahren promovierst, hast du kaum eine Möglichkeit, um diese gewünschte Erfahrung zu sammeln, außer während deiner Promotion. Deshalb musst du diese Chance nutzen und Antworten auf relevante und praxisnahe Fragen finden. Dadurch öffnest du dir selbst Tür und Tor zu deinem Traumarbeitgeber.

Des Weiteren ist die Industrie-Promotion eine Möglichkeit, um frühzeitig einen Fuß in die Türe deines Traumarbeitgebers zu bekommen. Der Vor- oder auch Nachteil daran ist, dass das Thema in der Regel vom Unternehmen vorgegeben wird. Folglich entfällt die Themensuche. Dafür musst du dich eventuell mit einem Thema auseinandersetzen, das nicht hundertprozentig zu dir passt. Allerdings wirst du vom Unternehmen entsprechend bezahlt.

Welche Hürden gilt es während der Promotion in BWL zu meistern?

Hürden auf dem Weg zum Doktortitel sind Frustration, geringe Einkünfte und wenig Freizeit. Dass bei einer wissenschaftlichen Arbeit im Laufe von 4 oder 5 Jahren nicht alles rund läuft und es zu Durchhängern kommt, ist allerdings mehr als normal.

Während deiner Promotion bist du zeitlich stark eingeschränkt. Denn alles dreht sich um deine Forschungsarbeit. Folglich können Hobbies und Freunde schon einmal recht kurz kommen. Eine gute Planung der Dissertation ist also sehr wichtig. Doch eines ist sicher: Wenn du deine Dissertation veröffentlichen kannst und du deine Promotionsurkunde ausgehändigt bekommst, wirst du feiern ohne Ende. Deshalb solltest du dir möglicher Hürden bewusst sein:

Tabelle 1: Hürden auf dem Weg zur Promotion und wie du sie meisterst

Frustration Zeitmangel Geldmangel
Sprich mit anderen Doktoranden, denn jeder kämpft irgendwann mit diesem Problem. Über Netzwerke im Internet findest du leicht Gleichgesinnte. Erstelle dir einen Wochenplan. Plane aktiv Zeiten für Aktivitäten und Freunde ein. Denn nach einer kurzen Auszeit arbeitet es sich wieder konzentrierter und motivierter. Lote rechtzeitig deine Möglichkeiten aus. Was kommt für dich in Frage, um dich finanziell abzusichern: Stipendium, Nebenjob oder gar eine Industrie-Promotion?

Auf dem Weg zum promovierten BWLer musst du folglich einige Hürden meistern. Beispielsweise kann der Berufseinstieg nach der Promotion im Fach BWL eine echte Herausforderung werden. Nichtsdestotrotz lohnt sich eine Promotion im Fach BWL vor allem dann, wenn du eine Position im Top-Management eines Unternehmens anstrebst. Wenn du eine akademische Laufbahn einschlagen möchtest, kommst du an einer Promotion auch in BWL kaum vorbei.

Dein Job im Bereich Textservices

Dein Job im Bereich Statistik & Mathe

Literatur

Janson, Kerstin/Schomburg, Harald/Teichler, Ulrich (2007): Wege zur Professur. Qualifizierung und Beschäftigung an Hochschulen in Deutschland und den USA, Münster.

Luckhaupt, Horst (2008): Promotion: Die medizinische Doktorarbeit – von der Themensuche bis zur Dissertation, 3. Auflage Stuttgart.

Nünning, Ansgar/Sommer, Roy (Hrsg.) (2007): Handbuch Promotion. Forschung – Förderung – Finanzierung, Stuttgart.

Peters, Stephan (Hrsg.) (2012): Gut beraten durch die Promotion. Best Practice für Promovierende, Wiesbaden.

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