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Doktormutter finden

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Doktormutter finden


Doktormutter gesucht? Die Wahl der Doktormutter oder des Doktorvaters für die Promotionszeit wird häufig mit der Partnerwahl verglichen. Dies ist jedoch kein Wunder in Anbetracht der langen Bearbeitung und der Verbindlichkeit der Beziehung. Denn die Wahrscheinlichkeit, die Dissertation zu einem (erfolgreichen) Abschluss zu bringen, steigt mit einer guten Betreuung. Daher erhältst du hier einige Tipps dazu, wie du eine geeignete Doktormutter findest und von dir überzeugst.

Was macht eine gute Doktormutter oder einen guten Doktorvater aus?

Immer wieder finden sich Promovierende in einem unbefriedigenden Betreuungsverhältnis wieder. Sie fühlen sich dabei abhängig und vielleicht sogar ausgenutzt. Manchmal erfahren sie lediglich Druck und keine Unterstützung oder kämpfen zudem mit der Dominanz bzw. dem Desinteresse der Doktormutter oder des Doktorvaters (Meckenstock 2018, S. 67).

All dies steht nicht nur einer erfolgreichen Promotion im Weg sondern verdirbt dabei auch schlichtweg die Laune. Zudem bleibt irgendwann sicherlich auch die Motivation für die Dissertation auf der Strecke. Es gilt also, eine gute Doktormutter oder Doktorvater zu finden. Doch was unterscheidet denn eigentlich eine durchschnittliche oder sogar schlechte Betreuung von einer Guten?

Indes ist neben der Planung der Dissertation natürlich eine hohe fachliche Kompetenz das A und O. Schließlich führt die Doktormutter oder der Doktorvater dich durch den Dschungel an Literatur und Theorien, damit du den Fokus nicht verlierst. Wenn ihr euch zusammensetzt, brauchst du nämlich inhaltliches Feedback und auch jemanden, der dich dabei auf Fehlschlüsse hinweisen kann. Hintergrundwissen im jeweiligen Forschungsfeld und jahrelange Forschungspraxis sind zudem wertvolle Wegweiser für deine Arbeit. Zudem solltest du dir auch hilfreiche Tipps für die Dissertation nicht entgehen lassen.

Wenn du dir am Ende des Schreibprozesses nicht sicher bist, ob du wirklich die richtige Wahl mit deiner Betreuung getroffen hast, bietet sich auf jeden Fall das Lektorat Dissertation für dich an. Damit kannst du eine außenstehende, objektive Person beurteilen lassen: Ist der Text logisch und kohärent? Gibt es einen roten Faden? Eine professionelle Formatierung und eine Plagiatsprüfung kannst du in jedem Fall in Anspruch nehmen!

Doktormutter finden: Diese Fragen solltest du dir stellen

Weiterhin kommt es darauf an, welche Art der Unterstützung du benötigst. Was für ein Typ Mensch bist du? Brauchst du zudem etwa jemanden, der dir knallhart die Meinung sagt und auch die Führung übernimmt? Oder bist du froh, wenn jemand die Entscheidungen trifft und du Anweisungen dann lediglich befolgen kannst? Diskutierst du leidenschaftlich gern auf Augenhöhe und möchtest der Arbeit damit dann deinen ganz eigenen Stempel aufdrücken? Oder hast du bereits feste Vorstellungen von der Methodik und weichst ungern von deinen Plänen ab? Fühlst du dich schnell eingeschüchtert und blühst auf, wenn dann jemand einen Raum für dich schafft, in dem du dich sicher fühlst? Das ist nicht unwichtig! Denn du wirst jahrelang mit deiner Doktormutter zusammenarbeiten, um dein Ziel zu erreichen.

Wenn du dabei dann jedes Mal mit Bauchschmerzen die Sitzung verlässt und dich nicht abgeholt siehst, staut sich dadurch zudem auch schnell Frust auf. Im schlimmsten Fall brichst du dann deswegen die Bearbeitung ab. Und das wäre doch schade!

Die Doktormutter sollte nicht nur fachliche Kompetenzen haben

Auch wenn die Betreuung eher passiv ausfällt und du mit deiner Arbeit treiben kannst, was du möchtest: Das kann am Ende zu einer unangenehmen Überraschung führen. Wenn die Doktormutter nämlich nach all ihrer Zurückhaltung feststellt, dass deine Arbeit dessen ungeachtet ganz anders geraten ist als vorher erhofft, ist dir eine schlechte Note gewiss (Knigge-Illner 2009, S. 55).

Abgesehen von einer hohen fachlichen Kompetenz solltest du deshalb ebenfalls die menschliche Seite berücksichtigen. Hast du das Gefühl, du kommst gut mit der Doktormutter in spe aus? Stimmt die Kommunikation und fühlst du dich (die verständliche Nervosität einmal ausgenommen) denn eigentlich wohl im Gespräch? Ist die Kritik sinnvoll und zudem fair formuliert? Sind die Vorgaben klar und verständlich und werden dabei Absprachen eingehalten? Hat die Doktormutter oder der Doktorvater ein offenes Ohr für Probleme und ausreichend Empathie, um auf sie einzugehen? Wie autoritär ist sie bei der Durchsetzung eigener Vorstellungen und wie offen für andere Perspektiven?

Unser Tipp:

Hast du Kontakte, ist es ratsam, Promovierende anzusprechen, die bereits von der Doktormutter oder dem Doktorvater begleitet werden. Hierdurch erhältst du wichtige Hinweise auf Arbeitsweise und Kommunikation.

Macht sich deine Doktormutter stark für dich?

Auch ist nicht unwichtig, ob die Doktormutter oder der Doktorvater sich denn dafür stark macht, dass der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert wird. Werden die Promovierenden auf Konferenzen mitgenommen und zudem bei der Veröffentlichung von Artikeln namentlich genannt? Hier kann man dann nämlich auch wertvolle Erfahrungen für wissenschaftliches Arbeiten sammeln. Eine wertvolle Information ist außerdem auch die Dauer der Promotionen. Denn: fällt sie häufig sehr lang aus, kann das zumal auf zu wenig Unterstützung hindeuten (Adamczak 2012, S. 67).

Falls aber alles gut klingt, ist das eine solide Basis für eine Zusammenarbeit. Kommen dann noch die oben angesprochenen Qualitäten hinzu, steht einer Zusammenarbeit dann auch nur noch eines im Wege: die begrenzten Kapazitäten der Professoren und Postdocs.
Wie kommt man also in Kontakt und letztendlich in ein Betreuungsverhältnis? Das schauen wir uns direkt im nächsten Unterkapitel an.

Wie du eine gute Doktormutter oder einen guten Doktorvater findest

Im vorigen Abschnitt wurde bereits festgestellt, dass du fachliche Unterstützung bei der Umsetzung deiner Promotion brauchst. Beispielsweise unterstützt dich die Freie Universität zu Berlin bereits bei der Bewerbung zur Promotion Schritt-für-Schritt.

Jedoch beschränkt sich die Betreuung allerdings auf deinen Fach- oder Themenbereich. Der erste Schritt sollte dich daher insofern zu den jeweiligen Fachbereichen der Hochschulen führen, um dir ein Bild zu machen, wer denn für deine Fragestellung die nötige Kompetenz mitbringt. Das sind neben Professoren auch andere Mitarbeiter, die bereits erfolgreich promoviert haben und ihre auch Dissertation veröffentlichen konnten.

Die FU Berlin listet alle Fachbereiche auf und erleichtert dir somit die Suche.

Auflistung der Fachbereiche am Beispiel der FU Berlin
Abb. 1: Auflistung der Fachbereiche am Beispiel der FU Berlin

Außerdem ist es gut, wenn du zudem Verhandlungsspielraum für deine Fragestellung lässt und beim Exposé der Dissertation Verfassen nicht zu festgefahren bist. Vielleicht hat die Doktormutter oder der Doktorvater ein für sie interessantes Nebenthema, das du auch in der Gliederung deiner Dissertation mit unterbringen sollst oder einen bestimmten methodischen Ansatz. Also: kurz und bündig die Interessen der Doktormutter und des Doktorvaters berücksichtigen!

Achtung:

Bevor du die fachlich passende Doktormutter oder den Doktorvater anschreibst, überlege dir jedoch Folgendes: Es werden regelmäßig Promotionsvorhaben abgelehnt, schlicht aus Überlastung (Gunzenhäuser & Haas 2015, S. 29). Du läufst dabei Gefahr, im Tagesgeschehen oder Spam-Ordner unterzugehen, wenn du zu lange Nachrichten schreibst.

Wie erhöhst du deine Chancen auf eine Betreuung durch eine Doktormutter?

Doch wie bringst du die thematischen Vorlieben der anvisierten Doktormutter oder des Doktorvaters in Erfahrung, wenn du erst Jahre nach deinem Uni-Abschluss deine Dissertation schreiben möchtest und somit nur noch wenig Kontakte an der Hochschule hast?

Bevor du also Pläne inklusive Fernglas und Beschattung schmiedest, gehe stattdessen lieber den unverfänglichen Weg. Du möchtest am Ende eine Betreuungsvereinbarung in den Händen halten, keine einstweilige Verfügung. Wissenschaftler pflegen zudem glücklicherweise Publikationslisten, denen du fachliche Schwerpunkte entnehmen kannst.

Auch Vorlesungsverzeichnisse können dabei einen Blick wert sein, um aktuelle Forschungsvorhaben auszumachen. Wenn du schon einmal im Internet unterwegs bist, schau dir doch gleich die Homepage des Instituts oder Fachbereichs an. Dort sind ebenfalls häufig Anhaltspunkte zu finden. Und wenn du den Rechner wieder heruntergefahren hast, lohnt sich vielleicht auch eine persönliche Ansprache der Angestellten im Sekretariat, am Lehrstuhl und im akademischen Dunstkreis der Doktormutter oder des Doktorvaters, um Insiderwissen zu sammeln (Gunzenhäuser & Haas 2015, S. 29).

Du hast Kontakt hergestellt und es hat gefunkt? Wunderbar! Was genau eine Betreuungsvereinbarung ist und wie diese aussehen könnte, schauen wir uns im nächsten Abschnitt an.

Betreuungsvereinbarung mit deiner Doktormutter

Die Betreuungsvereinbarung dient der transparenten Gestaltung der Zusammenarbeit, sowohl inhaltlich als auch organisatorisch. Denn so werden lange Gesichter, böse Überraschungen und zudem enttäuschte Erwartungen im besten Fall komplett vermieden und beide Seiten sind damit abgesichert. Du schließt dabei quasi einen Vertrag mit deiner Doktormutter oder deinem Doktorvater ab, der dann nämlich die wichtigsten Aspekte der Zusammenarbeit regelt. Wie häufig soll ein fachlicher Austausch denn eigentlich erfolgen? Welche Berichtspflichten hast du gegenüber der Doktormutter und in welcher Form ist der Fortschritt der Arbeit währenddessen nachzuweisen?

Unter anderem stellt die Technische Universität Dresden Vordrucke zur Anmeldung der Promotion zur Verfügung. Zudem bietet die Deutsche Forschungsgemeinschaft eine Übersicht mit Anregungen zur Gestaltung zum besseren Verständnis:

Anregungen für eine Betreuungsvereinbarung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Abb. 2: Anregungen für eine Betreuungsvereinbarung der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Da es hilfreich ist, sich im Voraus Gedanken über bestimmte Schwerpunktsetzungen und eigene Wünsche zu machen, bietet die Universität Osnabrück in ihrem Promotionshandbuch einen wechselseitigen Fragenkatalog für (angehende) Promovierende und Doktormütter oder Doktorväter an.

Checkliste für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit deiner Doktormutter

Nun sind die Formalitäten geschafft und die Zusammenarbeit beginnt! Damit alles dabei glatt läuft, haben wir hier noch einmal eine Übersicht zusammengestellt, was für eine erfolgreiche Zusammenarbeit notwendig ist.

Tabelle 1: Checkliste für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit deiner Doktormutter

Du Doktormutter / Doktorvater Strukturelle Bedingungen
Gut vorbereitete Kontaktaufnahme Interesse an deinem Vorhaben Promotionsberechtigung
Initiative ergreifen für regelmäßigen Austausch Passender Betreuungsstil und Erreichbarkeit Möglichkeit zur Teilnahme an Seminaren und Kolloquien
Interesse, dein Vorhaben zur Diskussion zu stellen Interesse an deiner Karriere Chancen der Karriereentwicklung, Besuch von Konferenzen und Tagungen
Ansprechen von Schwierigkeiten (menschlich und fachlich), Absprachen einhalten Klare Absprachen treffen und einhalten Betreuungsvereinbarung
Freunde und Familie einweihen, feste Zeiten zur Bearbeitung einplanen (z.B. jeden Sonntagvormittag) Motivation und Zuspruch Vernetzung mit anderen Promovierenden

Doktormutter finden: Nun liegt es an dir

Die meisten Punkte haben wir damit bereits angesprochen. Zudem ist es ratsam, sich die wissenschaftliche Sprache der Dissertation anzueignen. Was den Austausch mit anderen Promovierenden angeht, ist es ratsam, sich auf Netzwerken zu verknüpfen. Denn Netzwerke bieten zudem Austausch und Rückhalt, oft auch in Form von Treffen und Zusammenkünften. Ein solcher Austausch eignet sich zum Beispiel auch hervorragend für die Dissertation in Medizin.

Es ist jedoch unverzichtbar, einen Arbeitsplan anzufertigen. Zudem ist auch die eidesstattliche Erklärung der Dissertation nicht zu vernachlässigen.

Nun haben wir dir einige Informationen und hoffentlich hilfreiche Hinweise an die Hand gegeben, mit denen du dich auf die Suche nach einer Doktormutter oder einem Doktorvater für dein Abenteuer Promotion machen kannst. Im Folgenden kommen wir daher zu einem optimistischen Abschluss und wünschen viel Erfolg.

Auch wenn der Partnerschafts-Vergleich im akademischen Umfeld ungewohnt romantisch daherkommt – es ist unbedingt nötig, Zeit und Energie in die Auswahl einer passenden Betreuung zu investieren. Eine gute Doktormutter unterstützt dich fachlich kompetent, geht auf deine individuelle Arbeitsweise ein, achtet darauf, dass die Promotion fristgerecht eingereicht wird, unterstützt deine Karriereentwicklung und ist der Ankerpunkt deiner Arbeit. Fühl dich wohl und bleib am Ball, dann wirst du die Dissertation schon schaukeln!

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Literatur

Adamczak, W.: Motivation-, Themen- und Betreuerwahl für eine Promotion. In: Franziska Günauer, Anne K. Krüger & Johannes Moes (Hg.): GEW-Handbuch. Promovieren mit Perspektive. Ein Ratgeber von und für DoktorandInnen. 2. Auflage, Bertelsmann, Bielefeld 2012, S. 59-58.

Gunzenhäuser, R. & Haas, E. (2015): Promovieren mit Plan. Ihr individueller Weg: von der Themensuche zum Doktortitel. 3. Auflage, Barbara Budrich, Opladen &Toronto.

Knigge-Illner, H. (2009): Der Weg zum Doktortitel: Strategien für die erfolgreiche Promotion. 2. Auflage, Campus Verlag, Frankfurt & New York.

Meckenstock, R. (2018): Wie macht man Karriere in der Wissenschaft. Springer Spektrum, Berlin.

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