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Wie funktioniert Zitieren im Vancouver-Stil im Text?

Veröffentlicht am . Zuletzt geändert am .
Vancouver-Stil im Text


Wer eine Bachelorarbeit oder eine Masterarbeit schreibt, kommt schließlich nicht darum herum, zu erwähnen, was andere kluge Köpfe zu einem Thema beizutragen hatten. Wichtig ist dabei aber, sowohl wörtliche Zitate als auch indirekte Zitate korrekt zu belegen. Andernfalls könnte Deine Arbeit im schlimmsten Fall schließlich in einer Plagiatsprüfung durchfallen und Plagiatsvorwürfe auf sich ziehen. Es gibt aber zahlreiche Methoden diese fremden Meinungen sowie Gedanken und Erkenntnisse stattdessen eindeutig kenntlich zu machen.

Dabei unterscheidet man dann zwischen drei verschiedenen Systemen für das richtig Zitieren: dem Zitiersystem mit Fußnoten (deutsche Zitierweise), dem Autor-Jahr-System und dem Nummernsystem. Der Vancouver-Stil zählt indes zur Gruppe der Nummernsysteme. Das bedeutet dementsprechend, dass eine Nummer im Text immer auf ein Werk im Literaturverzeichnis verweist. Die entsprechenden Quellenangaben befinden sich aber am Ende des Gesamttextes im Literaturverzeichnis.

Er ist zudem Teil der Richtlinien für das Format von Manuskripten, die 1978 von einer Gruppe Herausgebern allgemeinmedizinischer Zeitschriften aus Vancouver festgelegt wurden. Noch immer wird er dementsprechend vorwiegend für das Zitieren in medizinischen und naturwissenschaftlichen Arbeiten verwendet.

numerisches System

Abb. 1: Möglichkeiten des numerischen Systems

Wie wendest Du den Vancouver-Stil im Text der Bachelorarbeit oder Masterarbeit an?

Beim Vancouver-Stil im Text nummerierst Du die Referenzen entsprechend fortlaufend durch. Am Ende des ersten Zitats beziehungsweise Verweises schreibst Du dann also (1) oder [1]. Die geklammerte 1 steht in der Literaturliste anschließend vor der ersten Quellenangabe.

Vancouver-Style

Abb. 2: Beispiel für den Vancouver-Stil im Text und Literaturverzeichnis

Verwendest Du während der Bachelorarbeit oder der Masterarbeit eine Quelle jedoch mehrmals, wird die Nummer, die bei der ersten Erwähnung genutzt wurde, schließlich erneut angegeben.

Wie gibst Du Quellen für die Bachelorarbeit oder Masterarbeit im Vancouver-Stil an?

Die vollständige Literaturangabe erfolgt dann nach dem Gesamttext als Verzeichnis in numerischer Reihenfolge. Vornamen werden dann in der Regel aber nur mit dem Anfangsbuchstaben angegeben. Bei bis zu sechs Autoren werden schließlich alle Namen aufgelistet. Ab sieben Autoren werden jedoch nur die drei ersten namentlich angegeben, „et al.“ ersetzt die weiteren Namen. Sowohl Kursivschrift als auch Anführungszeichen gibt es wiederum beim Vancouver-Stil nicht.

Die korrekte Reihenfolge der einzelnen Angaben der Quelle ist dementsprechend von ihrer Art abhängig:

Zeitschrift

Bei einer Zeitschrift muss deshalb nach folgendem Schema gearbeitet werde:

Schema: Referenznummer. Autoren. Aufsatztitel. Zeitschrift. Jahr/Datum; Band/Volume
(Heft): Seiten.

Hier außerdem ein Beispiel:

Beispiel: (1) Mössinger P. Zur therapeutischen Wirksamkeit von Hepar sulfuris calcareum D 4
bei Pyodermien und Furunkeln. AHZ. 1980, 225;1: 22-7.

Buch

Zitiert man ein Buch muss dementsprechend ein Schema wie folgendes eingehalten werden:

Schema: Verweisnummer. Autoren. Titel. Erster Verlagsort: Verlag; Jahr.

Zudem hier ein Beispiel:

Beispiel: (2) Klein, A. Wissenschaftliche Arbeiten schreiben: Praktischer Leitfaden mit über
100 Software-Tipps. Frechen: mitp Verlag, 2017.

Buch mit Herausgeber

Ein herausgegebenes Buch kann beispielsweise so zitiert werden:

Schema: Editor, ed. Title. Edition ed. City: Publisher, Year: Number of Pages. (Series Editor,
ed. Series Title; vol Volume).

Außerdem kann die Zitation so aussehen:

Beispiel: Daussert J, Colombani J, eds. Histocompatibility testing 1972. Copenhagen:
Munksgaard, 1978: 12-18.

Beiträge aus einem Buch

Ein Beitrag aus einem Buch kann folgendermaßen zitiert werden:

Schema: Verweisnummer. Autoren des Aufsatzes. Titel des Aufsatzes. In: Herausgeber des
Buches, Hrsg. Titel des Buches. Auflage. Erster Verlagsort: Verlag; Jahr:
Seitenangaben.

So sieht dann ein Beispiel aus:

Beispiel: Weinstein L. Invading microorganisms. In: Sandeman WA Jr, Sandeman W, eds.
Pathological alcoholism. 2nd ed. Philadelphia: WB Saunders, 1975: 457-472.

Quellen aus dem Internet

Quellen aus dem Internet zitiert man schließlich so:

Schema: Autor. Titel. Erscheinungsort und -jahr [Online im Internet]. URL: …. [Stand:
Datum, Zeit].

Deshalb sieht das Beispiel so aus:

Beispiel: Eser H, Hoch HG. Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen im In-und
Ausland. Rechtsgutachten zu den strafrechtlichen Grundlagen und Grenzen der
Gewinnung, Verwendung des Imports sowie die Beteiligung daran durch Veranlassung, Förderung und Beratung. Freiburg im Breisgau 2003 [Online im Internet]. URL: http://www.dfg.de/aktuelles_presse/reden_stellungnahmen/2003/download/

Der Vancouver-Stil bietet im Vergleich zu anderen Zitierstilen jedoch zwei entscheidende Vorteile. Zum einen gewährleistet er einen ungestörten Lesefluss, da er auf große Eingriffe innerhalb des Textes verzichtet. Zum anderen gibt es bei dieser Zitierform keine Fußnoten, wodurch die Länge des Textes pro Seite dann nicht so stark variieren muss. Dadurch wird die Arbeit schließlich formal runder. Referenznummernstile erfordern aber schließlich auch immer eine gewisse Disziplin zur sorgfältigen Arbeitsweise. Andernfalls kannst Du letztlich leicht mit den Referenznummern durcheinandergeraten. Um dies zu verhindern, bietet es sich dementsprechend an, dann ein entsprechendes Tool zur Literaturverwaltung zu nutzen. Alternativ hilft dann auch das Korrekturlesen der Bachelorarbeit oder Masterarbeit, Fehler beim Zitieren zu erkennen und sollte deshalb niemals vergessen werden.

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