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Wie zitiert man Monografien im Vancouver-Stil?

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Monografien im Vancouver-Style zitieren


Wenn du eine Hausarbeit, Bachelorabeit oder Masterarbeit schreibst, wirst du bei deiner Literaturrecherche auf ganz unterschiedliche Quellen stoßen. Ziemlich sicher wirst du es nicht nur mit Zeitschriftenaufsätzen, Onlinepublikationen, Sammelbänden und Forschungsdaten zu tun haben, sondern auch mit Monografien. Um diese richtig zitieren zu können, musst du jedoch den Unterschied kennen. Wir klären in diesem Artikel, um was für Quellen es sich dabei schließlich handelt, woran du sie erkennst und wie du Monografien im Vancouver-Stil zitierst.

Definition: Was sind Monografien?

Bei der Monografie handelt es sich um „eine durchgehende wissenschaftliche Abhandlung über einen einzelnen Gegenstand bzw. zu einem bestimmten Thema, die in der Regel von einem Autor stammt“ (Sandberg 2016, 67). Eine solche Publikation erscheint zudem als eigenständiges Buch und behandelt das Thema oder den Gegenstand tiefgreifend und ganzheitlich, keinesfalls jedoch oberflächlich.

Der Begriff „Monografie“ stammt übrigens aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „Einzelschrift“. Ein typisches Beispiel für eine Einzelschrift in der Literatur ist eine umfassende Biografie. Auch Dissertationen erfüllen zudem die Voraussetzungen für eine Monografie. Nicht zu dieser Textsorte gezählt werden hingegen Handbücher, Lehrbücher und Sammelbände. Abzugrenzen ist die Monografie außerdem auch gegen Zeitschriften, sogenannte Periodika, die regelmäßig erscheinen.

Trotzdem gibt es auch Monografien von mehreren Autoren. Sie sind allerdings nicht so häufig wie Werke von einem einzigen Verfasser. In Abgrenzung zu einem Sammelband muss der Inhalt einer Monografie zusätzlich von allen Autoren gemeinschaftlich geschrieben worden sein.

So zitierst du Monografien im Vancouver-Stil

Beim numerischen System, als das der Vancouver-Stil auch bezeichnet wird, „werden alle zitierten Stellen im Text in einer runden Klammer fortlaufend nummeriert“ (Pospiech 2017). Erst im Literaturverzeichnis findet man dann die ausführlichen Informationen zur Publikation unter der jeweils angegebenen Verweisnummer. Da der Vancouver-Stil keine weiteren Angaben zu Autor und Erscheinungsjahr in direkter Nähe zum Zitat vorsieht, empfiehlt es sich außerdem, wesentliche Informationen in den Text einzubauen.

Beispiel für ein direktes Zitat:

Dies beschreibt Martin Geck eindrücklich in seiner im Jahr 2013 erschienenen Monografie über Johannes Brahms: …

Gibst du den Gedankengang des Autors jedoch in deinen eigenen Worten wieder, handelt es sich um ein indirektes Zitat. Auch dabei kannst du aber weitere Informationen über das Buch in deinem Text nennen.

Beispiel für ein indirektes Zitat:

Bereits 2001 befasste sich Susanne Fischer-Rizzi in ihrem Buch „Medizin der Erde“ mit dem Thema Heilpflanzen. Darin konnte sie nachweisen, dass ….

Die zusätzlichen Angaben geben dem Leser schließlich die Möglichkeit, die Relevanz des Zitats einzuschätzen oder die Aussage thematisch oder zeitlich einzuordnen (siehe dazu auch das Merkblatt der DGRA).

Literaturverzeichnis: Aufbau und Angaben in der Bachelorarbeit und Masterarbeit

Der Vancouver Style ist zudem eine äußerst platzsparende Zitationsweise. Im Fließtext werden dementsprechend lediglich numerische Hinweise verwendet, was die Lesbarkeit des Werkes fördert (siehe auch Van Eijk/Gubbels 2013, 143). Erst im Literaturverzeichnis stehen dann die ausführlichen Informationen zur jeweiligen Publikation. Ein Lektorat der Bachelorarbeit, Masterarbeit und Hausarbeit oder eine Plagiatsprüfung geben dir aber auch bei dieser fehleranfälligen Zitierweise die nötige Sicherheit.

Die bibliografischen Angaben werden dabei normalerweise in der „Reihenfolge des Erscheinens der Nummern“ aufgelistet. Eine alphabetische Sortierung ist hingegen seltener (siehe auch die Informationen der Technischen Universität München).

Grundsätzlich gilt für die Literaturangaben von Monografien im Vancouver-Stil dann folgende Reihenfolge:

Verweisnummer. Name des Autors (Nachname, Initialen der/s Vornamen/s). Titel: Untertitel. Ausgabe (falls Folgeausgabe). Erscheinungsort: Verlag; Jahr. Seitenzahl(en).

Hier haben wir ein paar typische Beispiele gesammelt, wie die Quellenangaben im Literaturverzeichnis entsprechend aussehen können. Wurde die Monografie von einem einzelnen Autor verfasst, was meistens der Fall ist, sieht das im Literaturverzeichnis beispielsweise folgendermaßen aus.

Beispiel:
einzelner Autor

Ein Werk, das von mehreren Autoren gemeinsam geschrieben wurde, wird so angegeben.

Beispiel:
mehrere Autoren

Ein typisches Beispiel ist eine Dissertation, bei der sich ein Verfasser einem Thema oder Gegenstand widmet und diesen anschließend in die Tiefe gehend betrachtet.

Beispiel:
eine Dissertation

Bei Monografien, die elektronisch erschienen sind, musst du zusätzlich das Format der Quelle nennen.

Beispiel:
das Format der Quelle

Auch wenn das Autor-Nummernsystem im Gegensatz zu anderen Zitationsstilen zunächst schlicht und übersichtlich erscheint, erfordert es trotzdem große Sorgfalt in der Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Hausarbeit. Daher empfiehlt es sich, eine Software zur Literaturverwaltung zu nutzen, um sich beim Zitieren von Monografien im Vancouver-Stil nicht zu verzetteln.

Literatur

Pospiech, Ulrike (2017): Wie schreibt man wissenschaftliche Arbeiten? Von der Themenfindung bis zur Abgabe, 2. Auflage Berlin.

Sandberg, Berit (2016): Wissenschaftliches Arbeiten von Abbildung bis Zitat: Lehr- und Übungsbuch für Bachelor, Master und Promotion, 3. Auflage Berlin/Boston.

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