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Wie zitiert man Sammelbände im Vancouver-Stil?

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Sammelbände nach Vancouver-Style zitieren


Für wissenschaftliche Arbeiten, egal ob Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation, gelten ganz bestimmte formale Regeln. Diese variieren dann je nach Universität und Fachbereich. Die Richtlinien legen zum Beispiel fest, wie du Zitate kennzeichnen und überdies im Literaturverzeichnis angeben musst. Eine jedoch vor allem in der Medizin bekannte Zitierweise ist der Vancouver-Stil. In diesem Artikel erklären wir deshalb, wie dieser Zitierstil funktioniert und was du speziell beachten musst, wenn du Sammelbände im Vancouver-Stil richtig zitieren willst.

Was ist der Vancouver-Stil in der Bachelorarbeit und Masterarbeit?

Der Vancouver-Stil ist ein numerisches System und „unter allen Zitationssystemen das Kürzeste“ (Prexl 2016, 102). Das heißt, dass man dementsprechend nach einem Zitat nicht Autor und Jahreszahl angibt wie bei der Harvard-Zitierweise oder dem APA-Stil, sondern lediglich eine Zahl, die auf den entsprechenden Eintrag im Literaturverzeichnis verweist. Da dieser Zitierstil besonders platzsparend ist, wird der Lesefluss also kaum gestört.

Im Literaturverzeichnis werden die Einträge anschließend in numerischer Reihenfolge aufgelistet, seltener in alphabetischer Abfolge (siehe auch das Merkblatt der DGRA. Was zunächst recht simpel klingt, kann in der Praxis dann aber für Kopfschmerzen sorgen, denn bei längeren Dokumenten wird die Nummerierung schnell zur Herausforderung. Ein Beispiel: Fügt man nachträglich ein Zitat ein, verändert sich schließlich die gesamte Nummerierung im Dokument.

Manuell ist das kaum zu bewerkstelligen. Daher ist es wichtig, von Anfang an eine Literaturverwaltungssoftware zu verwenden. Studierende nutzen beispielsweise besonders gerne die kostenfreien Programme Zotero und Citavi (siehe auch Berger-Grabner 2016, 105). Informiere dich am besten vorab, welche Software für deine Arbeit am geeignetsten ist. Zusätzlich gilt ein Lektorat der Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation. Hier werden Zitierfehler zuverlässig entdeckt.

Was ist ein Sammelband?

Im Duden ist der Sammelband definiert als „Buch, in dem verschiedene Texte eines oder mehrerer Autoren abgedruckt sind“. Neben Fachzeitschriften ist er das Standardmedium für wissenschaftliche Aufsätze. Ein Sammelwerk wird von einem Herausgeber – einer Person oder einer Institution – initiiert und in Druck gegeben (siehe auch Sittig 2015, Kap. 4.2). Es wird ein Rahmenthema festgelegt, dem sich die Autoren von verschiedenen Standpunkten nähern. Die Themenvielfalt kann dementsprechend recht hoch sein.

Sammelbände werden zum Beispiel im Nachgang einer Tagung oder eines Kolloquiums erstellt und enthalten die verschiedenen Vorträge der Veranstaltung. Andere typische Anlässe sind Festschriften oder Gedenkbände, die einer herausragenden Persönlichkeit gewidmet sind. Oder aber ein Herausgeber möchte ein spezielles Thema von verschiedenen wissenschaftlichen Standpunkten aus beleuchten und tut sich dafür mit mehreren Autoren zusammen, die das Thema aus ihrer jeweiligen Forschungsperspektive betrachten (siehe auch die Infos der Universität Tübingen).

Sammelbände im Vancouver-Stil richtig zitieren

Verwendest du für deine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation eine Formulierung oder einen Gedankengang aus einem Beitrag, der in einem Sammelwerk erschienen ist, kennzeichnest du direkte oder indirekte Zitate, indem du die Verweisnummer in Klammern dahinter setzt. Diese Verweisnummer benutzt du im Literaturverzeichnis, um den entsprechenden Eintrag zu markieren.

Wie bei allen anderen Quellen auch, musst du bei einem Aufsatz aus einem Sammelband Angaben zum Autor, zum Titel des Aufsatzes sowie zum Erscheinungsort und -datum machen. Zusätzlich benötigst du den Zusatz „In:“, der besagt, in welchem Sammelband der Aufsatz erschienen ist. Infos hierzu findest du auch im Merkblatt der Uni Mainz.

Die Angaben im Literaturverzeichnis richten sich also nach folgendem Schema:

Verweisnummer. Autor(en) des Kapitels oder Aufsatzes (Nachname, Initialen der/s Vornamen/s). Titel des Kapitels oder Aufsatzes. In: Name(n) des bzw. der Herausgeber des Sammelbands, Hrsg. Titel: Untertitel des Buches. Auflage (falls Folgeausgabe). Erscheinungsort: Verlag; Jahr. Seitenzahl(en).

Im Folgenden findest du einige Beispiele, wie du Sammelbände im Vancouver-Stil zitierst:

Beispiel für ein Kapitel aus einem Sammelband:

Beispiel für ein Kapitel aus einem Sammelband

Beispiel für einen Aufsatz aus einem gedruckten Konferenzpapier:

Beispiel für einen Aufsatz aus einem gedruckten Konferenzpapier

Mit einer Software zur Literaturverwaltung stellt das numerische System kein großes Problem dar. Achte dennoch darauf, dass du beim Zitieren immer sorgfältig vorgehst, um ein Plagiat zu vermeiden. Überprüfe auch regelmäßig, ob die Software korrekt arbeitet. Nur so kannst du einer Plagiatsprüfung gelassen entgegenschauen.

Literatur

Berger-Graber, Doris (2016): Wissenschaftliches Arbeiten in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: Hilfreiche Tipps und praktische Beispiele, 3. Auflage Wiesbaden.

Prexl, Lydia (2016): Mit digitalen Quellen arbeiten: Richtig zitieren aus Datenbanken, E-Books, YouTube und Co., 2. Auflage Paderborn.

Sittig, Claudius (2015): Uni-Wissen Arbeitstechniken Germanistik: Sicher im Studium Germanistik, 4. Auflage Stuttgart.

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