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SPSS Daten importieren

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SPSS-Daten importieren


Daten in SPSS importieren – wie funktioniert das? Vielleicht hast auch Du Dir diese Frage schon gestellt. SPSS bietet, neben der manuellen Eingabe der Daten, auch Importwerkzeuge und Schnittstellen an. Wie Du diese für Deine Analyse verwenden kannst, erfährst Du in dieser Beschreibung.

Möglichkeiten in SPSS Daten zu importieren

Die Daten kannst Du in SPSS in zwei Ansichten eingeben. In der Variablenansicht sowie auch der Datenansicht. In der Variablenansicht bereitest Du die Variablen der Analyse deiner Datenverteilung mit SPSS vor. Hier legst Du fest, welches Format die Variable aufweist. Ist das Format eine Zahl oder beispielsweise ein Text? Du kannst aber auch Kategorien für die Ausprägung festlegen. Beispielsweise welche Bedeutung eine Zahl in einer kategorialen Variable hat. Zudem kannst Du die Datenniveaus hinterlegen. Hier stehen „metrisch“, „ordinal“ und „nominal“ zur Auswahl.

In der Datenansicht trägst Du dann die eigentlichen Rohdaten ein. In der Regel bedeutet jede Zeile dann ein Fall. Hier spricht man auch von der sogenannten Wide-Form. Es handelt sich um eine Ausnahme, wenn die Dateneingabe in der sogenannten Long-Form erfolgt. Hier kann ein Fall mehrere Daten in einer Variablen innehaben. Wenn Du die Daten per Hand eingibst, gehst Du am geschicktesten Schritt für Schritt vor. Bei Schwierigkeiten bietet sich hier der Statistik-Service an. Folgendes Vorgehen ist aber auch bei einem teilweise automatischen Importieren der Daten ratsam.

  1. Variablen anlegen oder importieren
  2. Variablen (um)benennen
  3. Variablenlabel hinzufügen
  4. Platzhalter für fehlende Werte definieren
  5. Variablenansicht festlegen
  6. Kategorien benennen
  7. Dateneingabe bzw. -kontrolle und speichern

Unterstützte Formate in SPSS

Die SPSS Software unterstützt dabei etliche Formate für den Datenimport. Du kannst die Daten beispielsweise aus einer Excel-Datei importieren oder Du fügst die Daten aus einer kommagetrennten Textdatei ein. SPSS unterstützt zudem auch den Import der Daten anderer Statistikprogramme. SPSS kann außerdem noch weitere Formate wie dBASE, Lotus, Cognos BI, Cognos TM1 und SYLK importieren (Field 2017). Wohingegen dies beim R Programm nicht der Fall ist. Du kannst jedoch Datenbanken anbinden. Die Daten kannst Du in diesem Fall mit den passenden Zugangsdaten direkt aus der Datenbank des Servers laden.

SPSS StatisticsImportieren von Daten des IBM® SPSS® Statistics Formats. Zudem DOS Dateien SPSS/PC+..sav
SPSS Statistics komprimiert (compressed)Spss öffnet ebenso Daten des komprimierten IBM SPSS Statistics Formats. .zsav
SPSS/PC+Du kannst auch SPSS/PC+ Dateien auf Windows Rechnern öffnen..sys
Portable Liegen die Daten im portable Format von SPSS vor, kannst Du diese ebenfalls importieren.. .por
ExcelDas Importieren von Excel-Dateien ist ebenso möglich. .xls, .xlsx und .xlsm
Lotus 1-2-3 Du kannst Daten auch aus Lotus der Versionen 3.0, 2.0 und 1A öffnen ..w*
SYLKDu kannst aber genauso Daten die im SYLK (Symbolik Link) Format vorliegen importieren . Ein Format das von einigen Tabellenkalkulationsprogrammen genutzt wird. .slk
dBASEÖffnet dBASE Dateien, aber auch dBASE IV, dBASE III oder III PLUS und BASE II. Hier stellt jeder Fall einen Eintrag dar. Metadaten der Variable, Variablen Labels und fehlende Werte werden beim Abspeichern in dieses Format allerdings nicht berücksichtigt..dbf
SASSAS-Daten der Versionen 6–9 und SAS Transport Dateien. Mittels SPSS Syntax kannst Du auch Wertelabels aus einer SAS-Katalogdatei lesen..sas7bdat, .sd7, .sd2, .ssd01, .ssd04, .xpt
StataÖffne hierzu Stata Dateien der Versionen 4–14 (Stata 14 unterstützt Unicode Daten)..dta
TextÖffnet hierüber Textdateien und zeichengetrennte Dateien..tab, .csv, .dat, .text

Tabelle: Unterstützte Formate für das Importieren von Daten in SPSS

Beispiel: Daten aus Excel importieren

Häufig liegen die Daten im Excel-Format vor. Mit SPSS kannst Du die Daten sofern sehr einfach importieren. Klicke dazu auf den Menüpunkt „Datei“. Wähle dann „Daten importieren“. Danach klicke auf „Excel“.

SPSS: Datei aus Excel importieren
Abbildung 1: Datei aus Excel importieren

Im nachfolgenden Bildschirmfenster wählst Du die Excel-Datei zum Importieren. Klicke auf „Öffnen“. Alternativ kannst Du auch „Einfügen“ auswählen. Hier wird automatisch die SPSS-Syntax eingefügt. Falls du die Syntax nutzt, öffnet sich das Syntax Fenster. Hier musst Du den Code markieren und anschließend das grüne Pfeilsymbol ausführen (ähnelt einem Play-Zeichen).

SPSS: Datei direkt importieren oder als Code via Syntax einfügen
Abbildung 2: Datei direkt importieren oder als Code via Syntax einfügen

Die Auswahl der Tabelle kannst Du dann im folgenden Fenster prüfen. Lege nun fest, wie der Hilfsassistent die Namen der Variablen aus der ersten Zeile der Datei auslesen soll. Falls die Datentabelle keinen Kategoriennamen enthält, setzt Du hier kein Häkchen. Ansonsten kannst Du die Standardeinstellungen verwenden. Klicke auf „OK“. Im Fall, dass Du wieder die Syntax benötigst, wähle „Einfügen“.

SPSS Daten importieren: Vorschau der Daten
Abbildung 3: Vorschau der Daten

Falls Du eine kommagetrennte Textdatei laden möchtest, wähle als Dateityp „.csv“. Befolge die Anweisung des Assistenten.

SPSS Daten importieren: Hilfsassistent mit Schritt für Schritt Anweisung
Abbildung 4: Hilfsassistent mit Schritt für Schritt Anweisung

Prüfe nun anschließend die Daten. Hier noch ein Tipp: Im vierten Schritt des Assistenten musst Du das richtige Trennzeichen angeben, denn Du kannst hier ebenso zwei Trennzeichen wählen. Prüfe dementsprechend genau, wie der Inhalt die Variable trennt. Im Beispiel ist „Preis Auto“ eine Variable. Fügst Du nun zusätzlich ein Leerzeichen als Trennzeichen ein, erhältst du zwei Variablen. Sieh Dir also genau in der Vorschau an, ob die Datenverteilung in SPSS auch entsprechend der richtigen Variablen erfolgt. Du hast jetzt die Daten importiert. Nun solltest Du in der Variablenansicht die Metadaten der Variablen genauer festlegen. In dieser Ansicht kannst Du dann gegebenenfalls die Variablen umbenennen.

Daten kontrollieren

Kontrolliere auch den Typ der Daten der Variablen. Hier kann es manchmal vorkommen, dass der falsche Datentyp festgelegt wurde. Falls Du feststellst, dass der Datentyp nicht passt, stelle diesen um. Beispielsweise ist der Datentyp für einige Analysen mit SPSS korrekt anzugeben. Hier solltest Du genau abwägen, was Du später berechnen möchtest. Bei Unsicherheiten, empfiehlt sich eine Statistik-Beratung. Der Datentyp „String“ kann in „Zahl“ geändert werden. Hier ist es wichtig, dass auch eine Zahl in der Datenansicht vorhanden ist. Ist eine Kombination aus Text und Zahl oder nur Text vorhanden, verschwinden die Einträge beim Umstellen des Datentyps.

Lege in der Variablenansicht zudem eine zusätzliche Beschriftung (Label) der Variablen an. Dies ist eine genauere Beschreibung der Variable. Sie erleichtert Dir später die Interpretation der Auswertung in SPSS und hilft dir gegebenenfalls auch beim Aufspüren von einer SPSS Korrelation . In der Spalte “Werte” kannst Du die Ausprägungen kategorialer Daten näher bestimmen, beispielsweise welche Bedeutung die Zahl 1 und die Zahl 2 der Variable “Geschlecht” hat. Trage hier beispielsweise eine 1 für „weiblich“ und eine 2 für „männlich“ ein.

Fehlende Werte und Messniveau festlegen

Im nächsten Schritt definierst Du nun fehlende Werte. Hier kannst Du eine Zahl eintragen, diese sollte sonst aber nicht in der Messung vorkommen, beispielsweise -999. Lege zudem noch das SPSS Skalenniveau der Variablen fest. Wähle zwischen „nominal“, „ordinal“ und „metrisch“. Einige Funktionen in SPSS zeigen nur die Variablen mit richtigem Messniveau an. Hier ist es daher wichtig, dass Du das Skalenniveau als Voraussetzung für die Analyse richtig hinterlegst.

Speichere nun alles ab. Nun kannst Du mit der Analyse beginnen. Der Datenanalyse Service unterstützt dich beim Herausarbeiten komplexer Zusammenhänge.

In dieser kleinen Anleitung hast Du die Formate und ebenso die wichtigsten Schritte des Imports der Daten in SPSS kennengelernt. Eine Vertiefung dazu findest Du auch in dieser Übersicht der Kent State University.

Egal welche Methode Du zum Importieren der Daten wählst, es können sich dadurch auch Fehler einschleichen. Prüfe daher die Daten genau. Auch das Hinterlegen zusätzlicher Information zu den Daten lohnt sich, denn es erleichtert Dir die Interpretation.

Literatur

Field, Andy (2017): Discovering Statistics Using IBM SPSS Statistics, 5. Auflage London.

Wooldridge, Jeffery (2013): Introductory Econometrics: A modern approach, 5. Auflage Mason (OH).

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