Zeitformen sind entscheidend für die deutsche Grammatik. Es gibt insgesamt sechs verschiedene Zeitformen, die dazu verwendet werden, Handlungen zeitlich in die Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft einzuordnen. Wir zeigen Dir, welche Zeitformen es im Deutschen gibt, wann Du sie verwendest und wie Verben in ihnen konjugiert werden. Gerne unterstützen wir Dich auch mit einer Rechtschreibprüfung für Deine Hausarbeit!
Welche Zeitformen gibt es im Deutschen?
Im Deutschen gibt es sechs verschiedene Zeitformen, die dazu verwendet werden, Handlungen in unterschiedlichen Zeiträumen zu beschreiben. Zeitformen sind unerlässlich für die deutsche Sprache, da sie präzise angeben, in welchem Zeitraum eine Handlung stattfindet, stattgefunden hat oder noch stattfinden wird. Sie sorgen dafür, dass zwischen verschiedenen Zeitebenen wie Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft klar unterschieden wird und liefern Informationen darüber, ob eine Handlung bereits beendet wurde oder noch andauert.
Die sechs deutschen Zeitformen sind:
- Präsens
- Präteritum
- Perfekt
- Plusquamperfekt
- Futur I
- Futur II
Abb. 1: Die sechs Zeitformen des Deutschen.
Präsens
Das Präsens ist die am häufigsten verwendete Zeitform des Deutschen. Hiermit kannst Du Handlungen in der Gegenwart, allgemeingültige Aussagen und regelmäßige (wiederholende) Handlungen beschreiben. Ist ein Zeitbezug im Satz vorhanden, kann das Präsens auch für künftige Handlungen verwendet werden.
Beispiel:
„Sie kocht ihr Lieblingsessen.“
„Jeden Dienstag gehe ich Schwimmen.“
„Er spielt seit 10 Jahren Klavier.“
Konjugation von Verben im Präsens:
- Ich koche
- Du kochst
- Er/Sie/Es kocht
- Wir kochen
- Ihr kocht
- Sie kochen
Präteritum
Das Präteritum wird häufig auch als einfache Vergangenheit bezeichnet. Es beschreibt abgeschlossene Handlungen der Vergangenheit und wird überwiegend im Schriftlichen verwendet. In der gesprochenen Sprache wird das Präteritum nur bei bestimmten Verben wie haben oder sein genutzt.
Beispiel:
„Sie kochte ihr Lieblingsessen.“
„Gestern las er ein Buch.“
„Wir sprachen lang über den Urlaub.“
Konjugation von Verben im Präteritum:
- Ich kochte
- Du kochtest
- Er/Sie/Es kochte
- Wir kochten
- Ihr kochtet
- Sie kochten
Perfekt
Im täglichen Sprachgebrauch spielt das Perfekt eine zentrale Rolle, um vergangene Handlungen zu beschreiben. Es wird aus der konjugierten Form von haben oder sein und dem Partizip II des Verbs gebildet. Im Gespräch ersetzt diese Zeitform häufig das Präteritum, besonders wenn Du informell über Vergangenes sprechen möchtest.
Beispiel:
„Sie hat ihr Lieblingsessen gekocht.“
„Er hat sein Auto verkauft.“
„Sie sind früh nach Hause gefahren.“
Konjugation von Verben im Perfekt:
- Ich habe gekocht
- Du hast gekocht
- Er/Sie/Es hat gekocht
- Wir haben gekocht
- Ihr habt gekocht
- Sie haben gekocht
Plusquamperfekt
Mit dem Plusquamperfekt beschreibt man Handlungen, die bereits vor einem anderen vergangenen Ereignis abgeschlossen waren. Es wird auch Vorvergangenheit genannt und zeigt, dass eine Handlung bereits abgeschlossen war, bevor ein weiteres Ereignis in der Vergangenheit eintrat. Gebildet wird diese Zeitform durch die Vergangenheitsform von haben oder sein und das Partizip II des Hauptverbs.
Beispiel:
„Bevor sie ihr Lieblingsessen kochte, hatte sie die Küche geputzt.“
„Sie hatten die Bahn verpasst, weil sie zu spät am Bahnhof ankamen.“
Konjugation von Verben im Plusquamperfekt:
- Ich hatte gekocht
- Du hattest gekocht
- Er/Sie/Es hatte gekocht
- Wir hatten gekocht
- Ihr hattet gekocht
- Sie hatten gekocht
Futur I
Das Futur I wird verwendet, um Handlungen oder Ereignisse zu beschreiben, die in der Zukunft stattfinden werden. Zusätzlich lässt es sich einsetzen, um über mögliche Ereignisse in der Gegenwart oder nahen Zukunft zu spekulieren. Du kannst die Zeitform durch die konjugierte Form von werden und den Infinitiv des Verbs bilden.
Beispiel:
„Sie wird ihr Lieblingsessen kochen.“
„Morgen werde ich einen Film schauen.“
„Wir werden im Februar nach Spanien reisen.“
Konjugation von Verben im Futur I:
- Ich werde kochen
- Du wirst kochen
- Er/Sie/Es wird kochen
- Wir werden kochen
- Ihr werdet kochen
- Sie werden kochen
Futur II
Das Futur II beschreibt Ereignisse oder Handlungen, die bis zu einem zukünftigen Zeitpunkt abgeschlossen sein werden. Es lässt sich auch verwenden, um Vermutungen über vergangene Ereignisse anzustellen, die aus der aktuellen Perspektive als abgeschlossen gelten. Gebildet wird diese Zeitform mit werden, dem Partizip II und dem Infinitiv von haben oder sein.
Beispiel:
„Sie wird ihr Lieblingsessen gekocht haben.“
„Bis morgen werde ich das Buch gelesen haben.“
„Du wirst den Film gesehen haben, bevor ich komme.“
Konjugation von Verben im Futur II:
- Ich werde gekocht haben
- Du wirst gekocht haben
- Er/Sie/Es wird gekocht haben
- Wir werden gekocht haben
- Ihr werdet gekocht haben
- Sie werden gekocht haben
Kleiner Tipp!
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Mithilfe der sechs deutschen Zeitformen kannst Du Handlungen und Ereignisse zeitlich exakt beschreiben. Ob Du etwas Vergangenes oder etwas noch Bevorstehendes thematisieren willst – die Wahl der richtigen Zeitform ist entscheidend! Du bist nicht ganz sicher, ob Du die Zeitformen korrekt anwendest? Dann lass uns Deine Bachelorarbeit Korrekturlesen! Gerne unterstützen wir Dich auch mit einer Plagiatsprüfung.
FAQs – Zeitformen im Deutschen
Wie heißen die sechs deutschen Zeitformen?
Die sechs deutschen Zeitformen sind: Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II. Jede dieser Zeitformen wird verwendet, um Handlungen in verschiedenen Zeiträumen, also in der Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft zu beschreiben.
Was sind Beispiele für Zeitformen?
– Präsens: „Ich koche.“
– Präteritum: „Ich kochte.“
– Perfekt: „Ich habe gekocht.“
– Plusquamperfekt: „Ich hatte gekocht.“
– Futur I: „Ich werde kochen.“
– Futur II: „Ich werde gekocht haben.“Wann verwende ich welche Zeitform im Deutschen?
– Das Präsens wird verwendet, um Handlungen in der Gegenwart oder allgemeingültige Aussagen zu beschreiben: „Ich koche jetzt.“
– Das Präteritum wird genutzt, um abgeschlossene Handlungen in der Vergangenheit darzustellen. Es wird vor allem in schriftlichen Texten verwendet: „Gestern kochte ich.“
– Das Perfekt wird in der gesprochenen Sprache verwendet, um abgeschlossene Handlungen der Vergangenheit zu beschreiben: „Ich habe gerade gekocht.“
– Das Plusquamperfekt beschreibt eine Handlung, die vor einer anderen in der Vergangenheit stattfand: „Ich hatte schon gekocht, bevor du ankamst.“
– Das Futur I wird verwendet, um zukünftige Handlungen zu beschreiben: „Ich werde morgen kochen.“
– Das Futur II drückt aus, dass eine Handlung in der Zukunft abgeschlossen sein wird: „Ich werde morgen gekocht haben, bevor du nach Hause kommst.“Was ist der Unterschied zwischen Perfekt und Präteritum?
Laut dem Duden wird das Perfekt („Ich habe gekocht“) hauptsächlich in der gesprochenen Sprache genutzt, um abgeschlossene Handlungen zu beschreiben. Das Präteritum („Ich kochte“) wird dagegen überwiegend im Schriftlichen verwendet.
Wann benutze ich Perfekt und wann Plusquamperfekt?
Das Perfekt beschreibt eine Handlung die in der Vergangenheit beendet wurde: „Ich habe gekocht.“ Das Plusquamperfekt wird verwendet, wenn die Handlung bereits vor einem anderen Ereignis in der Vergangenheit abgeschlossen wurde: „Ich hatte gekocht, bevor du nach Hause kamst.“