Wortarten sind das Grundgerüst unserer Sprache. Sie ermöglichen es uns, Sätze zu strukturieren und Informationen präzise wiederzugeben. Die zehn Wortarten des Deutschen erfüllen spezifische Rollen im Satz und helfen dabei, Personen, Dinge, Handlungen oder Verbindungen zwischen Wörtern darzustellen. Benötigst Du Hilfe bei der Grammatik? Wir unterstützen Dich gerne mit einem Lektorat der Bachelorarbeit!
Was sind Wortarten?
Als Wortarten werden Kategorien bezeichnet, in die Wörter aufgrund ihrer grammatikalischen Funktion im Satz eingeteilt werden. Im Deutschen hat jede Wortart eine bestimmte Rolle im Satz und trägt dazu bei, dass der Satzbau und die Bedeutung bzw. Aussage des Satzes klar und verständlich sind. Laut der TU Dortmund sind Wortarten eine Schnittstelle zwischen Wortschatz und Grammatik.
Es gibt insgesamt zehn verschiedene Wortarten im Deutschen, die jeweils durch bestimmte Merkmale und Funktionen gekennzeichnet sind. Sie helfen, Sätze zu strukturieren, indem sie beispielsweise Personen, Dinge, Handlungen, Eigenschaften oder Verbindungen zwischen Wörtern und Sätzen ausdrücken.
Abb. 1: Auflistung der zehn Wortarten.
Welche 10 Wortarten gibt es im Deutschen?
Insgesamt gibt es zehn verschiedene Wortarten im Deutschen, die entweder veränderlich oder unveränderlich sind. Veränderliche Wortarten können dekliniert oder konjugiert werden, während unveränderliche Wortarten ihre Form nicht ändern. Die veränderlichen Wortarten passen sich den grammatikalischen Gegebenheiten des Satzes wie Kasus, Genus, Numerus oder der Zeitform an.
Vier der zehn Wortarten sind dabei unveränderlich, das bedeutet, sie können nicht dekliniert werden. Hierzu gehören: Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen und Interjektionen.
1. Nomen
Nomen werden auch Substantive genannt und bezeichnen Personen, Lebewesen, Dinge oder Orte. Sie stehen häufig mit einem Artikel (der, die, das …) zusammen und werden immer großgeschrieben. Nomen können dekliniert werden und passen sich dem Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ), das Genus (Maskulinum, Femininum, Neutrum) und dem Numerus (Singular, Plural) an.
Beispiele für die Wortart Nomen:
- die Frau
- der Hund
- das Haus
- ein Auto
- der Baum
- ein Vogel
2. Verben
Mit Verben werden Handlungen, Vorgänge oder Zustände beschrieben. Diese Wortart wird kleingeschrieben und bezieht sich in der Regel direkt auf das Nomen. Sie werden auch als Tätigkeitswort oder Tuwort bezeichnet, sind der zentrale Bestandteil eines Satzes und bestimmen in vielen Fällen die Satzstruktur. Verben sind ebenfalls eine veränderliche Wortart, die konjugiert wird.
Beispiele für Verben:
- schlafen
- laufen
- sein
- haben
- spielen
- lachen
3. Adjektive
Durch Adjektive (auch Eigenschaftswörter oder Wie-Wörter genannt) werden Eigenschaften oder Merkmale von Nomen beschrieben. Sie stehen in der Regel vor dem Nomen und werden dekliniert, damit sie sich an den Kasus, den Genus und den Numerus des Nomens anpassen können. Adjektive können in drei Stufen gesteigert werden: Positiv, Komparativ, Superlativ.
Beispiele für die Wortart Adjektiv:
- klein
- groß
- schön
- interessant
- erstaunlich
- grün
4. Pronomen
Pronomen können Nomen im Satz entweder begleiten oder ihre Funktion übernehmen. Diese Wortart wird auch Fürwort genannt, da Du sie für Nomen einsetzen und hierdurch Wiederholungen vermeiden kannst. Es gibt insgesamt vier verschiedene Arten von Pronomen: Personalpronomen (z. B. ich, du, er), Possessivpronomen (z. B. mein, dein), Demonstrativpronomen (z. B. dieser, jener) und Relativpronomen (z. B. der, welcher).
Beispiele für Pronomen:
- ich
- du
- er
- sie
- mein
- dieser
5. Artikel
Mit Artikeln legst Du fest, ob es sich um ein bestimmtes oder ein unbestimmtes Nomen handelt. Sie passen sich dem Kasus, Genus und Numerus des Nomens an und sind daher veränderlich.
Beispiele für die Wortart Artikel:
- der
- die
- das
- ein
- eine
6. Adverbien
Durch Adverbien kannst Du nähere Informationen über andere Wortarten wie Verben, Adjektive oder andere Adverbien geben. Sie sind unveränderlich, können also nicht dekliniert werden und beantworten Fragen nach der Zeit (Wann?), dem Ort (Wo?), der Art und Weise (Wie?) und dem Grund (Warum?).
Beispiele für Adverbien:
- oft
- bald
- schnell
- heute
- hier
7. Präpositionen
Präpositionen geben ein räumliches, zeitliches oder kausales Verhältnis zwischen Wörtern an. Diese Wortart steht meist vor einem Nomen oder Pronomen, auf das es sich bezieht. Präpositionen sind unveränderlich, werden immer kleingeschrieben und verlangen oft einen bestimmten Kasus (meist Akkusativ, Dativ oder Genitiv).
Beispiele für Präpositionen:
- auf
- unter
- neben
- während
- wegen
8. Konjunktionen
Konjunktionen werden auch Bindewörter genannt, da sie Wörter, Wortgruppen oder ganze Sätze miteinander verknüpfen. Es gibt zwei Arten von Konjunktionen: Beiordnende Konjunktionen (z. B. und, oder, aber), die gleichrangige Satzteile oder Sätze verbinden und unterordnende Konjunktionen (z. B. weil, obwohl), die Nebensätze einleiten und diese mit dem Hauptsatz verbinden. Konjunktionen sind unveränderlich und werden immer kleingeschrieben.
Beispiele für die Wortart Konjunktionen:
- und
- oder
- aber
- weil
- obwohl
9. Interjektionen
Durch Interjektionen werden spontane Emotionen oder Reaktionen ausgedrückt. Sie sind ein Teil der Wortgruppe der Partikeln, stehen oft isoliert und werden grammatikalisch nicht in den Satz eingebunden. Interjektionen kommen häufiger in der gesprochenen, als in der geschriebenen Sprache vor und sind unveränderlich.
Beispiele für Interjektionen:
- Pfui!
- Ähm
- Oh-oh
- Autsch
- Hä?
10. Numeralien
Numeralien oder Zahlwörter werden verwendet, um eine Menge (Kardinalzahlen) oder Reihenfolge (Ordinalzahlen) anzugeben. Kardinalzahlen bleiben unverändert, aber Ordinalzahlen passen sich dem Kasus an.
Beispiele für die Wortart Numeralien:
- eins
- zwei
- drei
- erster
- einmal
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So bestimmst Du die richtige Wortart
Du kennst jetzt alle zehn Wortarten, aber bist Dir nicht sicher, ob Du sie auch bestimmen kannst? Damit Dir in Deiner Bachelor- oder Masterarbeit keine groben Fehler passieren, haben wir Dir die wichtigsten Informationen noch einmal in einer Tabelle zusammengefasst.
Tabelle 1: Die richtige Wortart bestimmen
Wortart | Wie Du die Wortart bestimmst |
Nomen |
|
Verben |
|
Adjektive |
|
Pronomen |
|
Artikel |
|
Adverbien |
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Präpositionen |
|
Konjunktionen |
|
Interjektionen |
|
Numeralien |
|
Durch unsere Infos zu den Wortarten weißt Du jetzt genau, welche Rolle ein Wort im Satz spielt und wie Du grammatikalisch korrekte und sinnvolle Sätze mit ihnen bilden kannst! Gerne helfen wir Dir auch bei weiteren wissenschaftlichen Themen oder unterstützen Dich mit einer Plagiatsprüfung!
FAQs zu den Wortarten
Was sind die 10 Wortarten?
Die zehn deutschen Wortarten sind: Nomen, Verben, Adjektive, Pronomen, Artikel, Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen, Interjektionen und Numeralien.
Wie kann man Wortarten bestimmen?
Die verschiedenen Wortarten werden durch ihre Funktion im Satz bestimmt. Verben beschreiben beispielsweise Handlungen (laufen), Nomen bezeichnen Dinge oder Personen (Katze), und Adjektive geben Eigenschaften von Nomen an (klein). Adverbien beschreiben Verben genauer (langsam), während Präpositionen Verhältnisse anzeigen (auf dem Stuhl).
Was sind die wichtigsten Wortarten?
Die wichtigsten Wortarten für den Satzbau sind Nomen, Verben und Adjektive. Sie beschreiben Personen, Handlungen und Eigenschaften und bilden so den Kern eines Satzes.
Sind Nomen Wortarten?
Ja, Nomen sind eine der 10 Wortarten des Deutschen. Sie bezeichnen Dinge, Personen oder Orte und werden immer großgeschrieben.
Was sind flektierbare Wortarten?
Flektierbare Wortarten können sich verändern, um sich an den Kasus, Numerus, Genus oder die Zeitform anzupassen. Dazu gehören Nomen, Verben, Adjektive, Pronomen, Artikel und Numeralien. Sie können dekliniert oder konjugiert werden.