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Tipps für die Rechtschreibung in der englischen Thesis

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Rechtschreibung in der englischen Thesis


Eine perfekte Rechtschreibung in der englischen Thesis zu beherrschen ist kein Problem? Da sollte man sich nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen. Gerade im akademischen Gebrauch gibt es im Englischen einige Dinge zu beachten: Wählt man Amerikanisches oder Britisches Englisch? Gibt es Besonderheiten beim Zitieren, wenn man ein Plagiat vermeiden will? Und wie ist es dann mit der Interpunktion? Der folgende Überblick gibt aber Aufschluss über die Anforderungen beim Verfassen einer englischen Thesis.

Allgemeine Regeln zu Rechtschreibung in der englischen Thesis

Bevor es an die Einzelheiten geht, gibt es hier noch einige Informationen, die die englische Sprache im Allgemeinen betreffen, also nicht nur im akademischen Kontext gelten.

Amerikanisches oder Britisches Englisch – AE oder BE?

Man sollte sich bereits am Anfang darüber im Klaren sein, ob man Britisches oder Amerikanisches Englisch in der Thesis verwenden möchte. Schließlich soll ein einheitliches sprachliches Bild entstehen. Der Wortschatz beider Varianten des Englischen ist nämlich teilweise sehr unterschiedlich.

So gibt es dann in vielen Fällen andere Namen für manche Begriffe (ein Beispiel: Fahrstuhl heißt im britischen Englisch lift, amerikanisch elevator). Das Wort billion entspricht im britischen Englisch dem deutschen Wert einer Billion (1.000.000.000.000). Im amerikanischen Englisch hingegen bezeichnet es lediglich dem Wert einer Milliarde (1.000.000.000).

Bei vielen Wörtern, die ein ae oder oe enthalten, entfällt im Amerikanischen Englisch das a oder o (britisch: mediaeval, amerikanisch: medieval).
In unbetonten Silben mit einem doppelten l im britischen Englisch steht außerdem im amerikanischen nur ein l (britisch: travelled, amerikanisch: traveled).

Bei betonten Silben, die ursprünglich nur ein einzelnes l enthalten, füllt man dieses im amerikanischen Englisch auf ein ll auf: (britisch: fulfil, amerikanisch: fulfill).
Im amerikanischen Englisch außerdem, nutzt man bei der Endung -ize ausschließlich diese Variante und nicht zusätzlich -ise. Im britischen Englisch ist das jedoch möglich(britisch: realise/realize, amerikanisch: realize).

Wenn man im Zusammenhang mit just oder recently im britischen Englisch das einfache Perfekt nutzt, so verwendet man im amerikanischen Englisch das einfache Präteritum (britisch: I have just eaten dinner, amerikanisch: I just ate dinner).
Auch die Interpunktion weist schließlich Unterschiede auf: Während man im AE die Anführungszeichen doppelt setzt, stehen sie im BE nur einfach, in beiden Fällen jedoch oben.

Deutsch-Englische Wortpaare

Bei der Rechtschreibung in der englischen Thesis gibt es einige Begriffe, deren Bedeutung sich mit der deutschen Entsprechung nur teilweise deckt. Hier hilft es nur, die betreffenden Vokabeln zu verinnerlichen.
Beispiele wären hier z. B. alone (allein, ohne Anwesenheit anderer) und on my/his/her own (allein, selbstständig, ohne Hilfe anderer), help (helfen, behilflich sein) und be good for sth. (helfen gegen etwas wie z.B. eine Krankheit) sowie comma (Komma als Zeichensetzung im Text) oder point (Komma in Dezimalzahlen) (Vgl. Stevens (2007), 10 ff).

Zudem findet man auch Begriffe mit mehreren Entsprechungen. So kann man das Wort Arbeit als Arbeitsort (work), als eine einzelne, bestimmte Arbeit (job) oder eine Arbeit im Sinne eines Tests (test) ansehen. Das Wort machen kann dem Englischen make (etwas herstellen), do (etwas tun) und in festen Redewendungen auch make, take oder have entsprechen. Bei den englischen Bedeutungen des deutschen Wortes fertig unterscheidet man zwischen ready (bereit) und finished (erledigt/abgeschlossen) (Vgl. Stevens (2007): 132ff).

Adjektiv oder Adverb?

Anders als im Deutschen sind bei der Rechtschreibung in der englischen Thesis Gebrauch und Schreibeweise von Adjektiv und Adverb häufig unterschiedlich. Ein Adjektiv bezeichnet die Art eines Substantivs wohingegen das Adverb Verben, Adjektive, andere Adverbien oder ganze Sätze ergänzt.
Ein Beispiel für die Verwendung eines Adverbs wäre In the English language literature the subject has been scarcely dealt with (In der englischen Literatur wurde das Thema spärlich behandelt). Die Endung -ly zeigt, dass scarcely die Art beschreibt, mit der das Thema behandelt wurde. In He explained the story very well beschreibt well die Art, inder die Person die Geschichte erklärt, also sehr gut (Vgl. Wilson/Sandoval/Cribbin (2010): 170ff).

Besonderheiten im akademischen Englisch

Für die Rechtschreibung in der englischen Thesis gelten noch einmal besondere sprachliche Regeln. Wir geben einen Überblick über Rechtschreibung, Zeichensetzung, Zitieren und Grammatik.

Possessive case

Die Grundregel lautet hier: Man bildet den Genitiv Singular von Substantiven (auch solchen, die auf einem s-Laut enden) mit der Endung -’s wie bei Hobbes’s, Leibniz’s oder Bacon’s. Die Ausnahme bilden mehrsilbige griechische Eigennamen auf -es und -is sowie französische Eigennamen – hier setzt man lediglich ein Apostroph ohne s wie in Sokrates’.

Zitate

Wer die Rechtschreibung in der englischen Thesis perfekt einhalten will,  muss auch zu Zitierstilen wie der Harvard Zitierweise Bescheid wissen. Im amerikanischen Englisch stehen dabei Punkt und Komma stets innerhalb der Anführungszeichen, auch wenn sie nicht Teil des Zitats sind (“Induction,” says Mill flatly, “is proof.”). Im britischen Englisch hingegen entspricht die Reihenfolge der deutschen Schreibweise (“Induction”, says Mill flatly, “is proof”.). Zudem trennt man Zitate im Englischen auch durch Kommata ab: The King in “The Tempest” might say, “If Ferdinand is not drowned, Ferdinand is my only son”.

Nach einem Doppelpunkt kommt im Englischen nur dann Großschreibung, wenn mehrere Sätze, ein Zitat, eine Paraphrase oder indirekte Rede nachfolgen.

Sowohl bei der Nennung von Autoren als auch von Werken ist außerdem kein Gebrauch von Artikeln nötig.

Englisches Komma nach Einleitungsphrasen und Oxford Comma

Benutzt man im Englischen einen Teil des Satzes zur Einleitung der Bachelorarbeit bzw. zur Einleitung der Masterarbeit, so trennt man diesen mit einem Komma vom Rest: For the present, I am merely concerned to discover what the law of causality is supposed to be.
Verbindet eine Konjunktion wie and oder or die letzten Glieder einer Aufzählung oder eine Satzreihe, sollte vor der Konjunktion ein Komma stehen, um Mehrdeutigkeiten zu vermeiden (serial oder Oxford Comma): We have subsidiaries in Germany, Russia, and China.
Auch vor und nach etc. ist im Englischen die Kommasetzung üblich: For the salad I bought oranges, apples, bananas, etc.

Defining vs. commenting clauses durch Komma unterschieden

Einschränkende (definierende) Ausdrücke, Satzteile und Sätze, die den Gegenstand näher spezifizieren (restrictive phrases/clauses) trennt man nicht durch Komma ab. Ein Komma steht hingegen, wenn der Ausdruck oder Satz den Gegenstand nur weiter charakterisiert (non-restrictive phrases).
Ein Beispiel für einen defining clause, bei dem man kein Komma setzt , wäre Here are some cells which have been affected.
Ein Beispiel für einen commenting clause hingegen wäre The presentation went quite well, I believe.

Es gibt also einige Dinge, die man in der Rechtschreibung in der englischen Thesis beachten sollte. Dabei gelten manche Regeln für den allgemeinen englischen Sprachgebrauch. Andere beziehen sich konkret auf die Sprache in der Wissenschaft. Man sollte sich deshalb nicht ausschließlich auf das eigene Sprachgefühl verlassen. Eine Möglichkeit, um sich abzusichern ist beispielsweise, ein Lektorat für die Masterarbeit oder Bachelorarbeit zu nutzen.

Für mehr Tipps zum Thema Rechtschreibung in der englischen Thesis und im akademischen Umfeld allgemein hat die Universität Bielefeld nützliche Tipps parat. Auf der Website der Georg-August-Universität Göttingen findet man ebenfalls Vorgaben für englische Arbeiten.

Literatur

Stevens, John (2007): Fehlerfrei Englisch: ein Übungsbuch zum Verlernen typischer Fehler, München.

Wilson, Simon/Sandoval, Barry/Cribbin, Lise (2010): Englisch Grammatik: Wortarten, Wortformen und Satzbau, München.

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