Was sind Pronomen?
Pronomen sind eine der Wortarten im Deutschen. Sie dienen unter anderem dazu, in Texten für mehr Abwechslung zu sorgen und Wiederholungen zu vermeiden. Denn man kann sie anstelle der Nomen, auf die sie sich beziehen, verwenden. Außerdem können sie das Subjekt in einem Satz näher beschreiben oder zwei Sätze miteinander verknüpfen.
Welche Pronomen gibt es?
Im Deutschen unterscheidet man zwischen sieben verschiedenen Kategorien von Pronomen. Um nicht durcheinander zu kommen, schauen wir uns die unterschiedlichen Arten nacheinander genauer an:
1. Personalpronomen
Personalpronomen bezeichnet man auch als persönliche Fürwörter. Wie der Name bereits vermuten lässt, beziehen sie sich auf Personen, Dinge oder Tiere. Hast Du eine Person in einem Satz bereits erwähnt, kannst Du im Folgesatz stattdessen ein Personalpronomen nutzen, um Dich nicht zu wiederholen. Diese persönlichen Fürwörter gibt es: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie. Dabei müssen sie je nach Geschlecht, Person, Zahl und Fall angepasst (dekliniert) werden. Hier siehst Du einige Beispiele:
- Cecilia geht regelmäßig zum Schlagzeugunterricht. Sie möchte einmal in einer Band spielen.
- David hat sich für ein Auslandssemester entschieden, denn er möchte ein neues Land erkunden.
2. Demonstrativpronomen
Demonstrativpronomen verwendet man, um Personen oder Dinge hervorzuheben. Daher bezeichnet man sie auch als hinweisende Fürwörter. Folgende dieser Fürwörter gibt es: der, die, das, dieser, diese, dieses, jener, jene, jenes, derselbe, dieselbe, dasselbe, derjenige, diejenige, dasjenige sowie solcher, solche und solches. Doch wie verwendet man sie in einem Satz? Dazu haben wir hier ein Beispiel:
- Diese Klausur lief viel besser als die letzte.
- Jene Bücher dort gehören meiner Schwester.
Neben der korrekten Verwendung von Pronomen oder Präpositionen ist auch das Layout ein wichtiger Aspekt bei Deiner Abschlussarbeit. Achte daher darauf, die Vorgaben zur Formatierung genau zu beachten.
3. Possessivpronomen
Durch Possessivpronomen kannst Du Zugehörigkeit oder Besitz anzeigen. Man kann sie daher auch als besitzanzeigende Fürwörter bezeichnen. Sie können das besitzanzeigende Nomen in einem Satz entweder ersetzen oder es begleiten. Zu den Possessivpronomen gehören: mein, dein, sein, ihr, unser, euer und ihr. Ein Beispiel gefällig? Kein Problem:
- Meine Katze musste am Wochenende zum Tierarzt.
- Seine Hausarbeit ist endlich fertig.
4. Reflexivpronomen
Reflexivpronomen beziehen sich meist auf das Nomen im selben Satz zurück. Man kann durch sie deutlich machen, dass eine Handlung des Subjekts sich direkt auf es zurückbezieht. Diese Fürwörter kommen dabei häufig gemeinsam mit sogenannten reflexiven Verben (z. B. benehmen, verspäten, erholen) vor. Hier siehst Du eine Liste dieser Pronomen: mich, dich, sich, uns, euch.
Beispiele:
- Ich erhole mich im Urlaub.
- Sie verspätet sich.
Abb. 1: Diese Arten von Pronomen gibt es im Deutschen
5. Relativpronomen
Du kannst Pronomen auch dazu verwenden, um Nebensätze einzuleiten. Diese bezeichnet man dann als Relativsätze. In ihnen kann man den Lesenden weitere Informationen über das Subjekt im Hauptsatz geben. Diese Relativpronomen sind: welcher, welche, welches und der, die, das.
Beispiele:
- Die Katze, die sie vor zwei Wochen adoptiert hat, hat sich endlich an sie gewöhnt.
- Der Professor, den sie nicht leiden konnten, hatte ihnen eine Aufgabe für die Semesterferien gegeben.
6. Indefinitpronomen
Indefinitpronomen bezeichnet man auch als unbestimmte Fürwörter, denn sie beziehen sich nicht auf eine bestimmte Sache oder Person. Zu diesen Fürwörtern gehören unter anderem: wenige, jemand, niemand, irgendwer oder manche. Man nutzt sie etwa dazu, allgemeine Aussagen zu machen. Solche Aussagen solltest Du in Deiner Masterarbeit übrigens lieber vermeiden und stattdessen exakte Zahlen angeben.
Beispiele:
- Niemand wusste, wohin das Rezept verschwunden war.
- Etwas hat den Hof verwüstet.
7. Interrogativpronomen
Hierbei handelt es sich um Fragepronomen, die in Fragesätzen Anwendung finden. Durch sie kann man nach bestimmten Sachverhalten, Personen oder Dingen fragen. Häufige Interrogativpronomen sind: wer, wen, was, wessen, wem oder welche.
Beispiele:
- Wem gehört das Buch?
- Welche Band hörst Du am liebsten?
Deklination von Fürwörtern
Bei der Deklination von Pronomen gehst Du ähnlich wie bei Adjektiven oder Substantiven vor. Denn auch hier erfolgt eine Anpassung je nach Kasus (Fall), Genus (Geschlecht) und Numerus (Singular, Plural). Dabei orientieren sie sich an dem jeweiligen Nomen, auf das sie sich beziehen.
Kasus | 1. Person Singular | 2. Person Singular | 3. Person Singular | 1. Person Plural | 2. Person Plural |
3. Person Plural |
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Nominativ | ich | du | er/sie/es | wir | ihr | sie |
Genitiv | meiner | deiner | seiner/ihrer/seiner | unser | euer | ihrer |
Dativ | mir | dir | ihm/ihr/ihm | uns | euch | ihnen |
Akkusativ | mich | dich | ihn/sie/es | uns | euch | sie |
FAQs zu Pronomen
Was sind Fürwörter?
Damit sind Wörter gemeint, die man anstelle von Nomen verwendet, um Wiederholungen in einem Satz zu vermeiden. Sie können zudem dazu verwendet werden, um einen Nebensatz einzuleiten (Relativpronomen) oder um Dinge näher zu beschreiben. Gerade in wissenschaftlichen Arbeiten können Adjektive oder Verben in Nomen umgewandelt werden. Dies bezeichnet man als Nominalisierung. Auch hier spielen Fürwörter eine Rolle, da sie sich auch auf solche Wörter beziehen können.
Was sind Beispiele für Pronomen?
Zu den Fürwörtern gehören etwa Personalpronomen (ich, du, er …), Possessivpronomen (mein, dein, sein …) oder Interrogativpronomen (welche, wer, was …).
Was sind die 7 Pronomen?
Sie heißen Personalpronomen, Reflexivpronomen, Possessivpronomen, Relativpronomen, Indefinitpronomen, Interrogativpronomen sowie Demonstrativpronomen.
Wann wird ein Pronomen großgeschrieben?
Nach der deutschen Rechtschreibung werden Fürwörter kleingeschrieben. Nur bei Satzanfängen oder in der Höflichkeitsform schreibt man sie groß. Auf solche Feinheiten der Rechtschreibung und Grammatik solltest Du auch in der Dissertation achten.
Welche Funktion haben Pronomen?
Wie auch das Goethe-Institut beschreibt, benötigen wir Fürwörter etwa, um Nomen zu ersetzen und sie nicht zu wiederholen. Dies sorgt für mehr Abwechslung und einen besseren Lesefluss.