Das Präteritum ist eine von drei deutschen Zeitformen der Vergangenheit. Es ist besonders nützlich, wenn Du vergangene und vollständig abgeschlossene Ereignisse oder Handlungen beschreiben möchtest. Wir zeigen Dir, wie das Präteritum gebildet wird, welche Besonderheiten es gibt und wie Du es sicher anwenden kannst. Gern unterstützen wir Dich auch mit einer Rechtschreibprüfung oder dem Lektorat Deiner Masterarbeit!
Was ist das Präteritum?
Im Deutschen beschreibt das Präteritum eine abgeschlossene Handlung oder ein vergangenes Ereignis und ist daher eine Zeitform der Vergangenheit. Es wird auch als Imperfekt oder einfache Vergangenheit bezeichnet, da die Vergangenheit allein durch die Konjugation des Hauptverbs gebildet wird. Anders als andere Vergangenheitsformen (wie das Perfekt) werden in der einfachen Vergangenheit laut dem Duden keine Hilfsverben verwendet, da die zeitliche Einordnung direkt im Verb dargestellt wird.
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Verwendung des Präteritums
Das Präteritum kommt vor allem in der geschriebenen Sprache zum Einsatz. Du kannst es nutzen, um vergangene Handlungen oder Zustände zu beschreiben, die bereits abgeschlossen sind. Es wird häufig in literarischen Werken wie Romanen oder Märchen verwendet. Ebenso ist es in Berichten, Nachrichten und historischen Texten zu finden. Durch das Imperfekt kannst Du das Geschehene nüchtern und distanziert vermitteln, wodurch den Lesenden das Gefühl vermittelt wird, dass die beschriebene Handlung vollständig abgeschlossen ist.
Abb. 1: Definition, Verwendung & Bildung des Präteritums.
So wird die Vergangenheitsform gebildet
Das Präteritum wird je nach Verbtyp unterschiedlich gebildet. Es bestehen deutliche Unterschiede zwischen regelmäßigen und unregelmäßigen Verben. Zudem gibt es spezielle Regeln für die Präteritumsform bei Modalverben.
Regelmäßige Verben im Präteritum
Regelmäßige oder auch schwache Verben werden im Präteritum immer mit einem unveränderten Verbstamm und einer einheitlichen Endung gebildet.
Tabelle 1: Regelmäßige Verben im Präteritum.
Person | Endung | Beispielsatz |
---|---|---|
Ich | -te | Ich arbeitete. |
Du | -test | Du arbeitetest. |
Er/Sie/Es | -te | Sie arbeitete. |
Wir | -ten | Wir arbeiteten. |
Ihr | -tet | Ihr arbeitetet. |
Sie | -ten | Sie arbeiteten. |
Unregelmäßige Verben im Präteritum
Unregelmäßige Verben folgen im Präteritum keinen festen Regeln. Oft wird bei unregelmäßigen Verben der Stammvokal verändert, wodurch sie keine einheitlichen Endungen haben. Da die Präteritumform dieser Verben häufig vom Verbstamm abweicht und sich nicht immer logisch ableiten lässt, müssen sie individuell erlernt werden.
Tabelle 2: Unregelmäßige Verben im Präteritum.
Person | Beispielsatz |
---|---|
Ich | Ich sah. |
Du | Du sahst. |
Er/Sie/Es | Sie sah. |
Wir | Wir sahen. |
Ihr | Ihr saht. |
Sie | Sie sahen. |
Das Verb sehen ist ein Beispiel für diese Unregelmäßigkeit. In der einfachen Vergangenheit wechselt der Stammvokal „e“ zu „a“, und es werden Endungen wie „-st“ für die zweite Person Singular oder „-en“ für die erste und dritte Person Plural hinzugefügt.
Modalverben im Präteritum
Modalverben, wie können, müssen, dürfen, sollen, wollen und mögen werden im Präteritum besonders konjugiert. Im Gegensatz zu regelmäßigen und unregelmäßigen Verben verändern Modalverben in der einfachen Vergangenheit meist nicht nur ihre Endungen, sondern verlieren auch den Umlaut im Stammvokal.
Modalverben folgen im Präteritum weitgehend den Endungen der regelmäßigen Verben, wie „-te“, „-test“, „-ten“ und „-tet“. In der Regel wird der Stammvokal dabei jedoch angepasst, was zu ihrer charakteristischen Präteritumform führt.
Tabelle 3: Modalverben im Präteritum.
Person | können | müssen | dürfen | sollen | wollen | mögen |
---|---|---|---|---|---|---|
Ich | konnte | musste | durfte | sollte | wollte | mochte |
Du | konntest | musstest | duftest | solltest | wolltest | mochtest |
Er/Sie/Es | konnte | musste | durfte | sollte | wollte | mochte |
Wir | konnten | mussten | durften | sollten | wollten | mochten |
Ihr | konntet | musstet | durftet | solltet | wolltet | mochtet |
Sie | konnten | mussten | durften | sollten | wollten | mochten |
Das Präteritum ist eine der wichtigsten Vergangenheitsformen in der deutschen Schriftsprache. Mit ihr können vergangene Ereignisse klar, sachlich und ohne unnötige Hilfsverben vermittelt werden. Du weißt jetzt genau, wann es verwendet wird und wie Du es bilden kannst! Gern kümmern wir uns auch um die Plagiatsprüfung oder unterstützen Dich bei der korrekten Formatierung Deiner wissenschaftlichen Arbeit!
FAQs – Präteritum
Wann benutze ich das Präteritum?
Um abgeschlossene Handlungen oder Ereignisse der Vergangenheit schriftlich darzustellen, kannst Du das Präteritum nutzen. Es wird in Texten wie Märchen, Berichten und literarischen Erzählungen bevorzugt, da es die Vergangenheitsform ohne zusätzliche Hilfsverben ausdrücken kann.
Wie schreibe ich einen Satz im Präteritum?
Im Präteritum werden Sätze je nach Verb unterschiedlich geschrieben. Bei regelmäßigen Verben bleibt der Verbstamm unverändert und es wird eine Endung wie „-te“ oder „-ten“ hinzugefügt (z. B. „ich arbeitete“). Bei unregelmäßigen Verben wird oft der Stammvokal verändert und das Verb folgt keinem festen Muster (z. B. „ich sah“).
Wie wird das Präteritum gebildet?
Die Bildung variiert je nach Verbtyp. Regelmäßige Verben erhalten meist Endungen wie „-te“ oder „-ten“, während unregelmäßige Verben in der Regel ihren Stammvokal ändern. Modalverben haben im Präteritum besondere Endungen und verlieren oft den Umlaut.
Welche Besonderheiten gibt es beim Präteritum?
Eine Besonderheit besteht darin, dass es keine Hilfsverben benötigt, um die Vergangenheitsform darzustellen. Außerdem ändert sich bei unregelmäßigen Verben oft der Stammvokal, weshalb eine individuelle Konjugation erforderlich wird.
Wie unterscheiden sich Präteritum und Plusquamperfekt?
Mit dem Präteritum beschreibt man Ereignisse, die in der Vergangenheit abgeschlossen wurden. Im Gegensatz dazu drückt das Plusquamperfekt Handlungen aus, die noch weiter zurückliegen und vor dem Präteritum-Ereignis bereits beendet waren.