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Plagiatfinder – So kannst Du sicher sein

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Plagiatfinder


Jede Quelle, die man für eine Hausarbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit heranzieht, muss eindeutig als solche gekennzeichnet werden (vgl. Klein 2020, S. 271ff.). Normalerweise lernt das jeder Student im ersten Semester, aber Fehler sind nun einmal menschlich. Daher kommt ein Plagiat immer wieder vor, und zieht schwere Konsequenzen nach sich. Wer auf Nummer sicher gehen will, unterzieht seinem Text deshalb einem Test mit einem Plagiatfinder. Das geht in der Regel schnell, unkompliziert und sicher, solange man ein paar wichtige Dinge beachtet.

Was ist ein Plagiatfinder?

Ein Plagiatfinder ist im Grunde eine intelligente Plagiatssoftware. Du kannst dort einen beliebigen Text einfügen oder hochladen. Der Plagiatfinder sucht Deinen Text dann nach möglichen Plagiaten ab. Diese können mit guten Programmen dann sehr zuverlässig aufgespürt werden. Daher nutzen viele Studenten, Doktoranden und andere wissenschaftliche Autoren einen Plagiatfinder für ihre Abschlussarbeiten, ihre Dissertation oder sonstigen fachlichen Arbeiten.

Gerade für Abschlussarbeiten, aber auch für eine umfangreicher Hausarbeit eignet sich ein Plagiatfinder sehr gut. Denn je länger ein Text ist, desto leichter verlierst Du den Überblick und es passieren Fehler (vgl. Berger-Grabner 2016, S. 65ff.). Zum Beispiel, wenn Du persönlich den Standpunkt eines anderen Autors teilst. Dann weißt Du irgendwann nicht mehr genau, ob eine Aussage von ihm übernommenes geistiges Eigentum oder selbst formuliert ist.

Hinzu kommt, dass Dir die genutzten Quellen mit der Zeit sehr vertraut vorkommen, weil Du sie oft gelesen hast. Auch Zeitdruck und mangelnde Konzentration führen dazu, dass Du Quellenangaben beim Zitieren vergisst (vgl. Sattler 2013). Natürlich gibt es auch bewusste, vorsätzliche Fälle von Plagiaten wie beispielsweise ein Vollplagiat oder ein Copy&Paste-Plagiat, doch meistens passieren sie versehentlich. Beispielsweise ein Ideenplagiat oder ein Strukturplagiat sind oft nicht beabsichtigt. Auf der Website der Universität Duisburg Essen findest Du die genaue Definition eines Plagiats:

Typische Zitationsfehler, die ein Plagiatfinder aufdecken kann

Abb. 1: Typische Zitationsfehler, die ein Plagiatfinder aufdecken kann

Um solche Plagiate zu vermeiden oder zu entdecken, nutzt Du am besten einen Plagiatfinder.

Wie funktioniert ein Plagiatfinder?

Lädst Du eine wissenschaftliche Arbeit für den Plagiatfinder hoch, scannt dieser Deinen gesamten Text auf verschiedene Plagiat-Arten. Ist ein Plagiat gefunden, wird die entsprechende Stelle in Deiner Arbeit markiert, sodass Du sie selbst noch einmal kontrollieren kannst. Hinter diesem Vorgang steht ein Algorithmus, der Deinen Text mit bereits bestehenden Quellen vergleicht.

Der Plagiatfinder greift also auf eine riesige Menge an Literatur und Internetquellen zu, die als Vergleichsmaterial dient. Je nach Anbieter werden viele Millionen bis Milliarden Werke miteinander verglichen! Da könnte man denken, es dauert ewig, doch in der Regel braucht ein Plagiatfinder nur wenige Minuten. Natürlich kommt es auf den Umfang der Arbeit an. Nach Abschluss der Überprüfung erhältst Du meist einen Bericht, der das Ergebnis zusammenfasst.

Darüber hinaus ist es wichtig zu erwähnen, dass nicht alle Stellen, die der Plagiatfinder markiert, zwingend Plagiate sein müssen. Er filtert sämtliche mögliche Plagiatstellen heraus, das heißt, Du musst Dir diese Stellen noch einmal genau anschauen (vgl. dazu auch die Erläuterungen der Hochschule Berlin). Um Dir die Sache zu erleichtern, nutzen die meisten guten Plagiatfinder eine Art Ampelsystem. Rot markierte Stellen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Plagiate. Grüne hingegen weisen nur ein geringes Risiko auf. Der Plagiatfinder arbeitet mit anderen Worten übergenau, um ja keinen Fehler zu übersehen. Das kann für Dich und Deine Arbeit nur von Vorteil sein! Denn so kannst Du absolut sichergehen, dass nach dieser Plagiatsprüfung auch wirklich kein Risiko mehr besteht.

Beachte!

Ein Plagiat ist immer ein Verstoß gegen den Grundsatz für wissenschaftliches Arbeiten. Wird man erwischt, ist die Arbeit ungültig, man kann vom Studium ausgeschlossen und der erreichte akademische Titel kann von der Universität aberkannt werden (vgl. dazu die Hinweise der Universität Gießen).

Nachteile von kostenlosen Plagiatfindern

Grundsätzlich solltest Du kostenlose Plagiatfinder meiden. Denn wie so oft gilt auch hier die Faustregel: Qualität gibt es nicht umsonst. Kostenlose Anbieter mögen Dir eine grobe Einschätzung zu Deiner wissenschaftlichen Arbeit liefern. Doch verlassen solltest Du Dich auf dieses Urteil nicht. Dafür steht einfach zu viel auf dem Spiel! So manche Prominente dienen ja bereits als Negativbeispiel (vgl. Sandberg 2017, S. VI). Hier sind einige Nachteile von kostenlosen Plagiatfindern:

  1. Die Anbieter sind leider oftmals unseriös und die Köpfe dahinter nicht transparent. Du solltest etwas so Wertvolles wie Deine Abschluss- oder Doktorarbeit keinem unbekannten Dienstleister überlassen.
  2. Kostenlose Plagiatfinder haben nur begrenzt Zugriff auf Literaturdatenbanken etc. Das heißt, es kann nur ein Teil Deines Textes überhaupt mit anderen verglichen werden. Etwaige Plagiatstellen werden übersehen.
  3. Datenschutz hat bei kostenlosen Plagiatfindern nicht gerade Priorität. Du kannst nicht sicher sein, dass Dein Text nicht irgendwann unter anderem Namen im Netz kursiert.
  4. Um sich zu finanzieren, schalten kostenlose Plagiatfinder oftmals sehr viel Werbung oder versuchen, Dich auf Partnerseiten weiterzuleiten. Das ist nervig und kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass Du Dir einen Computervirus einfängst.

Wie sicher ist ein Plagiatfinder?

Wie oben bereits erläutert, sind kostenlose Plagiatfinder mitunter deutlich unsicherer als kostenpflichtige. Grundsätzlich solltest Du deshalb nur einen Plagiatfinder nutzen, dessen Ursprung Du vertraust. Ein gutes Zeichen ist beispielsweise, wenn ein Ansprechpartner angegeben wird, den Du bei Fragen kontaktieren kannst. Dies ist bei kostenpflichtigen Plagiatfindern eigentlich meistens der Fall. Dann kannst Du Dich genau darüber informieren, was mit Deinen Daten geschieht und wie das Ganze abläuft.

Ist diese Frage geklärt, kannst Du davon ausgehen, dass Plagiatfinder an sich sehr zuverlässig Plagiate aufspüren. Da es sich um intelligente Software handelt, lassen sich deutlich mehr fragwürdige Stellen finden als wenn Du alles selbst überprüfst. Nichtsdestotrotz solltest Du die vom Programm gefundenen Stellen noch einmal durchsehen. Hier sind einige textliche Auffälligkeiten der Universität Hamburg, die auf ein Plagiat hindeuten können:

Textliche Auffälligkeiten, die mittels Plagiatfinder sichtbar werden

Abb. 2: Textliche Auffälligkeiten, die mittels Plagiatfinder sichtbar werden

Stell Dir vor, Du hast aufgrund von fehlender Zeit oder Konzentration versehentlich plagiiert und es kommt heraus. Dann fällst Du womöglich durchs Studium, hast wertvolle Zeit verloren und Studiengebühren verschwendet. Das muss nicht sein! Mit einem Plagiatfinder kannst Du auf Nummer sicher gehen und dafür sorgen, dass Deine Arbeit den wissenschaftlichen Ansprüchen genügt.

FAQs

Wann ist ein Plagiatfinder sinnvoll?

Für alle Texte und Arbeiten, die einen wissenschaftlichen Anspruch haben und bestimmten Standards entsprechen müssen. Korrekte Zitation und Quellennachweise sind dabei unabdinglich und sollten daher auf jeden Fall mittels Plagiatfinder überprüft werden.

Welche Möglichkeiten gibt es, einen Plagiatfinder zu nutzen?

Oftmals bieten Universitäten entsprechende Software für ihre Studenten an. Ansonsten sind die meisten Plagiatfinder online verfügbar, sodass man seine Arbeit bequem von zu Hause hochladen kann. Es bestehen jedoch teils große qualitative Unterschiede zwischen kostenpflichtigen und kostenlosen Anbietern.

Was mache ich, wenn der Plagiatfinder in meiner Arbeit fündig geworden ist?

Hoffentlich ist das passiert, bevor Du die Arbeit abgegeben hast! Wenn der Plagiatfinder mögliche Plagiate kennzeichnet, solltest Du diese Stellen einfach nochmal genau überprüfen und gegebenenfalls die fehlenden Quellen ergänzen.

Ist das Risiko, durch einen Plagiatfinder beim Plagiieren erwischt zu werden, groß?

Auf jeden Fall! Dieses Risiko solltest Du nicht eingehen. Da mittlerweile jede Uni über die Technik verfügt und diese die meiste Arbeit übernimmt, werden Plagiatfinder auch rege genutzt.

Literatur

Berger-Grabner, Doris (2016): Wissenschaftliches Arbeiten in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: Hilfreiche Tipps und praktische Beispiele, 3. Auflage, Wiesbaden.

Klein, Andrea (2020): Wissenschaftliche Arbeiten schreiben: Praktischer Leitfaden mit über 100 Software-Tipps, 2. Auflage, Frechen.

Sandberg, Berit (2017): Wissenschaftliches Arbeiten von Abbildung bis Zitat: Lehr- und Übungsbuch für Bachelor, Master und Promotion, 3. Auflage, Berlin.

Sattler, Sebastian (2013): FAIRUSE – Fehlverhalten und Betrug bei der Erbringung von Studienleistungen, Bielefeld.

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