Wer sich für ein Pharmazie-Studium entscheidet, taucht in die Welt der Medizin und Naturwissenschaften ein. Dabei geht es hauptsächlich darum, Arzneimittel, ihren Aufbau und Wirkungsweisen im menschlichen Körper zu verstehen. Das befähigt Dich dementsprechend dazu, später als Apotheker:in für die Ausgabe dieser Medikamente verantwortlich zu sein. Damit Du weißt, was Dich in diesem Studiengang erwartet, geben wir Dir in diesem Beitrag eine kleine Einführung.
Pharmazie studieren: Das lernst Du in diesem Studiengang
Das Pharmazie-Studium gliedert sich in zwei Teile, die mit dem ersten und am Ende mit dem zweiten Staatsexamen abgeschlossen werden, ähnlich wie in der Medizin. Im ersten Teil, dem Grundstudium, hast Du nur wenig Wahlfreiheit, da die Studieninhalte gesetzlich vorgegeben sind. Der zweite Teil (Hauptstudium) dient der Vertiefung Deines Know-hows. Immer wieder begegnen Dir hierbei Elemente aus den Naturwissenschaften und der Mathematik, weswegen Du hier im besten Fall bereits gute Grundkenntnisse haben solltest.
Lehrinhalte im Grundstudium
Pharmazie studieren bedeutet also von Beginn an sich mit Physik, Chemie, Biologie und Mathematik auseinanderzusetzen. Außerdem legst Du eine Famulatur ab, wobei es sich um ein Praktikum in einer öffentlichen Apotheke handelt. Lehrveranstaltungen vor dem 1. Staatsexamen sind dabei unter anderem:
- Allgemeine, anorganische & organische Chemie
- Pharmazeutische Biologie & Humanbiologie
- Physik, physikalische Chemie & Arzneiformenlehre
- Pharmazeutische Analytik
Studieninhalte im Hauptstudium
Nach dem ersten Staatsexamen beginnt das Hauptstudium, in denen Dein Grundlagenwissen abgerufen und angewendet wird. Hast Du diese Hürde dann ebenfalls gemeistert, trennt Dich von Deiner Approbation nur noch das Praktische Jahr. Dann kannst Du endlich als Apotheker:in arbeiten oder den Weg der Promotion mit einer Dissertation einschlagen. Doch bis dahin erwarten Dich im Hauptstudium mitunter folgende Inhalte:
- Pharmazeutische Technologie
- Pharmazeutisch-medizinische Chemie
- Pharmakologie
- Klinische Pharmazie
Abb. 1: Im Pharmazie-Studium wird es garantiert nicht langweilig
Voraussetzungen für Dein Pharmazie-Studium
Um Pharmazie studieren zu können, musst Du Deine Schulzeit mit dem Abitur abgeschlossen haben. Ebenso ist die Teilnahme an einem zentralen Bewerbungsverfahren obligatorisch. Da der Studiengang sehr beliebt ist, gibt es darüber hinaus einen NC, der je nach Hochschule variiert. Mit Bestnoten hast Du dementsprechend gute Chancen auf einen Studienplatz. Ansonsten kannst Du häufig aber auch mit einigen Wartesemestern Verzögerung angenommen werden.
Tabelle 1: Voraussetzungen für das Pharmazie-Studium
Abschluss | Numerus Clausus | Sprachkenntnisse | Sonstiges |
---|---|---|---|
Abitur; entsprechende Berufsqualifikationen können hinzukommend positiv gewertet werden | zwischen 1,0 und 2,5 | teilweise Nachweis über Sprachkenntnisse bei ausländischen Studierenden | Auswahlverfahren durch Hochschulstart |
Passt der Fachbereich Pharmazie zu Dir?
Das Pharmazie-Studium gilt durch seine medizinisch-naturwissenschaftliche Ausrichtung als sehr anspruchsvoll und lernintensiv. Du solltest also kein Problem damit haben, auch mal länger am Schreibtisch zu sitzen, um den Lernstoff zu verinnerlichen. Eigenschaften, die Dir in diesem Studiengang helfen, sind dementsprechend:
- Mathematisch-naturwissenschaftliches Verständnis
- Disziplin & Belastbarkeit
- Motivationsfähigkeit
- Analytische Fähigkeiten
- Empathie & Kommunikationsstärke
- Verantwortungsbewusstsein
Abb. 2: Kommunikationsstärke ist im Fachbereich Pharmazie unabdingbar
Beruf & Karriere
Um als Apotheker:in arbeiten zu können, benötigst Du das Pharmazie-Studium und den Nachweis über Dein Praktisches Jahr. Danach kannst Du dann Deine Zulassung beantragen und in der Folge eine eigene Apotheke leiten oder in einer arbeiten. Doch auch verschiedenste Forschungseinrichtungen und Pharmaunternehmen suchen nach Absolventen und Absolventinnen, um neue Medikamente entwickeln zu können. Dabei werden sie übrigens von Fachkräften aus der Biomathematik unterstützt. Sogar im öffentlichen Dienst, etwa im Gesundheitsamt oder dergleichen, werden Pharmas gesucht und häufig verbeamtet. Du siehst also: Deine Einsatzmöglichkeiten sind breit gefächert und auch finanziell musst Du Dir nach Deinem Abschluss keine Sorgen machen.
Tabelle 1: Berufsmöglichkeiten im Fachbereich Pharmazie
Berufsfeld | Berufserfahrung oder ähnliches | Durchschnittliches Bruttogehalt im Monat |
Apotheker:in | Berufseinstieg | 4000 € |
nach etwa 10 Jahren | 4800 € | |
Pharmareferent:in | Berufseinstieg | 3900 € |
nach etwa 10 Jahren | 5800 € | |
Apotheker:in im öffentlichen Dienst | Berufseinstieg (Besoldungsgruppe A 13) | 3900 € |
Pharmaforschung
|
Unternehmen mit bis zu 500 Angestellten | 4000 € |
Unternehmen mit über 1000 Angestellten | 6700 € | |
Professor:in an einer Universität
|
Juniorprofessur | 4500-5300 € |
Professur | 5900-8000 € |
Unsere 10 Top Unis für Dein Pharmazie-Studium
Pharmazie studieren funktioniert in Deutschland ausschließlich an Universitäten und Hochschulen. Davon gibt es aber eine ganze Menge, die diesen Studiengang anbieten. Daher machen wir es Dir etwas leichter und stellen Dir unsere 10 Favoriten vor:
Pharmazie-Studium finanzieren: So geht‘ s
Um studieren zu können, musst Du Dir nicht zuletzt Gedanken um eine Finanzierungsmöglichkeit machen. Vielleicht heißt diese Mama und Papa (oder Mama und Mama oder Papa und Papa – Du weißt, worauf wir hinauswollen), vielleicht aber auch nicht. Ist letzteres der Fall, kannst Du womöglich BAföG beziehen. Auch nicht? Dann informier Dich doch einmal über verschiedene Studienkredite oder Stipendien. Die Adler-Apotheke in Hamburg kommt zum Beispiel für die Bücherkosten ihrer Stipendiaten und Stipendiatinnen auf. Doch natürlich tut es auch ein Minijob.
- Minijob
- BAföG
- Stipendium
- Studienkredit
- Elterliche Hilfe
Wer sich einmal durch das Pharmazie-Studium geschlagen hat, kann nicht nur mit einem extrem beeindruckenden Fachwissen glänzen. Weiterhin erwarten Dich 1A Berufsaussichten, in denen Du viel Verantwortung übernehmen und Menschen helfen kannst. Wenn das mal nicht nach einer glänzenden Zukunft klingt, wissen wir auch nicht weiter!
FAQs zum Pharmazie-Studium
Wie lange dauert das Pharmazie-Studium?
Grund- und Hauptstudium dauern insgesamt 8 Semester. Dementsprechend studierst Du insgesamt 4 Jahre. Ein wissenschaftliches Coaching vorab oder währenddessen ist darüber hinaus immer empfehlenswert.
Wie viel verdient man als Pharmazeut:in?
Das hängt natürlich von Deiner beruflichen Tätigkeit ab. Jedoch kannst Du Dich für gewöhnlich auf lukrative Gehälter freuen, da Du etwa als Apotheker:in mit 4000 € brutto einsteigst.
Worin liegt der Unterschied zwischen Apotheker:in und Pharmazeut:in?
Um Dich Apotheker:in nennen und als solche:r tätig sein zu dürfen, musst Du nach Deinem zweiten Staatsexamen ein Praktisches Jahr absolvieren. Dieses schließt Du dann mit dem dritten Staatsexamen ab und kannst folglich Deine Approbation zum oder zur Apotheker:in beantragen. Demzufolge bist Du als Apotheker:in automatisch Pharmazeut:in, da Du einen Abschluss in Pharmazie gemacht hast. Ein:e Pharmazeut:in ist aber nicht automatisch Apotheker:in.
Wie schwer ist das Pharmazie-Studium?
Das Studium ist sehr anspruchsvoll, da Du mathematisch-naturwissenschaftlich und auch medizinisch ausgebildet wirst. Es ist dementsprechend vergleichbar mit Human- oder Zahnmedizin. Ein hohes Lernpensum sollten Dich daher nicht abschrecken. Doch mit genügend Fleiß und Wille ist Pharmazie studieren definitiv machbar.
Was verdient man als Pharmazeut in der Forschung?
Je nach Unternehmensgröße verdienst Du in der Pharmaforschung zwischen 4000 und 6700 € brutto im Monat.