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Nominalisierung: So meisterst Du den Nominalstil

Veröffentlicht am . Zuletzt geändert am .
Wissenschaftliche Texte mit Substantiven formulieren


Welche Wortarten kannst Du eigentlich durch die Nominalisierung umwandeln? Wann ist es zu viel des Guten? Diese Fragen beantworten wir in Kürze. Um jederzeit die Erinnerung wieder aufzufrischen, gibt es darüber hinaus noch einen Leitfaden zum Nominalstil. Du möchtest, dass wir Dir bei der Abschlussarbeit ebenfalls unter die Arme greifen? Das machen wir unter anderem, indem wir Deine Bachelorarbeit korrekturlesen!
Tabelle 1: Nominalisierung bei verschiedenen Wortarten
Wortart
Substantivierung
Art der Nominalisierung
Adjektive Das Genaue, das Grundlegende Durch einen bestimmten Artikel
Verben Forschung, Beschreibung Verb + die Endung „-ung“
Präpositionen Kein Vor und Zurück Durch das Zahlwort „kein“

Was ist eine Nominalisierung?

Durch eine Nominalisierung kannst Du insbesondere Verben und Adjektive in Substantive umformen. Laut der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf bleibt dabei aber die Bedeutung der Wörter im Deutschen gleich. Darüber brauchst Du Dir also keine Sorgen zu machen!

Wann wird der Nominalstil verwendet?

Am Nominalstil wirst Du beim wissenschaftlichen Arbeiten wahrscheinlich nicht vorbeikommen. Die Universität Heidelberg begründet das Ganze so: Durch substantivierte Verben oder Adjektive kannst Du dabei kurz und knapp wichtige Informationen wiedergeben. Das ist nützlich, schließlich sollst Du in Deiner Abschlussarbeit zeigen, dass Du Fachwissen auf den Punkt wiedergeben kannst. Allerdings sollten die Formulierungen hierbei objektiv sein. Die Studienarbeit ist somit nicht der richtige Ort, um Deine eigene Meinung auszuführen (vgl. Balkow/Erath, 2016).

Wie werden Verben substantiviert?

Es gibt verschiedene Methoden, mit denen Du in der Hausarbeit Verben substantivieren kannst. Welche das sind, siehst Du im Folgenden. Nachdem Wörter nominalisiert wurden, werden sie ebenfalls großgeschrieben:

  1. Einen Artikel vor den Infinitiv setzen: Aus dem Verbalstil „Sie schreiben die Hausarbeit mit Links“ wird dann „Das Schreiben der Hausarbeit fällt ihnen leicht“.
  1. Durch das Anhängen von Präfixen (-ge) oder Suffixen (-heit, -keit, -ung, -ling, -erei): So kannst Du aus dem Satz „Zuerst wurde die Lösung abgemessen und anschließend in das Reagenzglas gegeben“ ganz einfach „Das Abmessen der Lösung erfolgte vor der Zugabe in das Reagenzglas“ machen.
  1. Partizip Perfekt nutzen: Anstelle des Verbalstils „Die Ergebnisse decken sich mit dem, was ich vermutet hatte“ könntest Du beispielsweise schreiben: „Das Vermutete wurde durch die Ergebnisse verifiziert“.

Auf unnötige Nominalisierungen verzichten – Beispiel

Abb. 1: Verzichte auf unnötige Nominalisierungen

Das geht ziemlich fix, oder? Aber Achtung! Du solltest es allerdings mit den nominalisierten Verben oder Adjektiven in Deiner Dissertation nicht übertreiben. Zu viele Nominalisierungen auf einmal können im Text schließlich unschön klingen (vgl. Moennighoff / Meyer-Krentler, 2019).

Beachte

Verzichte beim Nominalstil darauf, den Genitiv hintereinander zu verwenden. Denn das liest sich gerade in wissenschaftlichen Arbeiten nicht gut (vgl. Moennighoff / Meyer-Krentler, 2019). Ein Beispiel wäre etwa: „Die Ergebnisse des Experimentes der Forscherinnen verdeutlicht …“. Das lässt sich auf jeden Fall weniger kompliziert schreiben!

Nominalstil bei Adjektiven

Wie sieht das Substantivieren dann bei Adjektiven aus? Dazu haben wir ebenfalls ein paar Beispiele vorbereitet:

Tabelle 2: Adjektive substantivieren – Beispiele
Art der Substantivierung
Adjektiv
Beispielsatz
Bestimmte Artikel rot Das Rot der Blüte gefiel ihm gut.
Unbestimmte Artikel kalt Für diese Kälte war sie nicht warm genug angezogen.
Zahlwörter groß Etwas Großes war im Gange.
Pronomen lieb Dieses Kleid ist mein Liebstes.

Weitere Substantivierungen

Weitere Kandidierende für den Nominalstil sind übrigens Wortarten wie Präpositionen, Adverbien, Pronomen und Zahlwörter.

  • Sie ging als Zweite (Zahlwort) ins Ziel.
  • Nach langem Hin und Her (Präposition) fand er die richtige Lösung.

Verbalstil in den Nominalstil umwandeln

Abb. 2: Umwandlung vom Verbalstil in den Nominalstil

Leitfaden – Die Nominalisierung im Überblick

Damit Du bei der Masterarbeit alles griffbereit hast, haben wir einen Leitfaden zusammengestellt. Hier findest Du dann die wichtigsten Informationen. Außerdem sind hilfreiche Beispiele enthalten. So gelingt der Balanceakt beim Nominalstil ganz einfach!

Nominalstil – Ein Leitfaden für das Studium
Am Ende gilt beim Nominalstil: Die Mischung macht’s! Schau also, wo die Verwendung für Deinen Text nützlich ist. Schließlich soll sich Deine Abschlussarbeit auch gut lesen. Damit Du am Ende auf der sicheren Seite bist, lohnt sich außerdem eine Plagiatsprüfung.

Literatur

Balkow, Kerstin / Erath, Peter (2016): Einführung in die Soziale Arbeit. Deutschland: Kohlhammer Verlag.

Moennighoff, Burkhard / Meyer-Krentler, Eckhardt (2019): Arbeitstechniken Literaturwissenschaft. Deutschland: UTB GmbH.

FAQs zum Nominalstil

Wie bildet man eine Nominalisierung?

Wenn Du den Verbalstil in einen Nominalstil umwandeln möchtest, eignen sich zum Beispiel bestimmte und unbestimmte Artikel sowie Nachsilben. So wird aus „lernen“ ganz einfach „das Lernen“. Ähnlich sieht es übrigens bei Adjektiven aus. Sie können zudem durch Zahlwörter oder Pronomen nominalisiert werden.

Wann sollte man den Nominalstil vermeiden?

Es sollten nicht zu viele Substantivierungen verwendet werden. Es ist richtig, dass sie Dir dabei helfen, Informationen knapp aufs Papier zu bringen. Aber die Studienarbeit darf dadurch nicht weniger verständlich werden. Mit etwas Übung wird es Dir allerdings immer leichter fallen, das einzuschätzen. Damit die Arbeit am Schluss nicht nur ansprechend geschrieben ist, sondern ebenso aussieht, sollte zudem auf eine einheitliche Formatierung geachtet werden.

Was ist der Verbalstil?

Bei dem Verbalstil werden, wie der Name schon verrät, Verben zur Weitergabe von Informationen genutzt. Texte im Verbalstil sind dabei oft einfacher zu verstehen. Allerdings ist er ebenfalls umgangssprachlich und weniger knapp. Daher ist eine Mischung aus Verbal- und Nominalstil von Vorteil.

Was ist ein Beispiel für eine Substantivierung?

Ein Beispiel für ein substantiviertes Adjektiv ist: „Es gab nichts Negatives zu berichten“. Hierbei wurde ein Zahlwort zur Umwandlung verwendet.

Welche Wörter kann man substantivieren?

Es lassen sich laut der deutschen Grammatik folgende Wortarten nominalisieren: Verben, Adjektive, Präpositionen, Adverbien, Pronomen und Zahlwörter.

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