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Wie belege ich Internetquellen im Chicago-Stil?

Veröffentlicht am . Zuletzt geändert am .
Internetquellen im Chicago-Stil


Ein Bücherstapel bis unter die Decke, nervöses Blättern durch alte Wälzer und die Frage „Wo hatte ich das noch gleich gelesen?“ – so oder so ähnlich stellt man sich die Literaturrecherche für eine Bachelorarbeit oder Masterarbeit vor. Doch inzwischen hat sich die wissenschaftliche Recherche und ihre Zitation schließlich verändert. Immer mehr Quellen und themenrelevante Diskussionen sind nebenbei auch online zu finden. Da stellt sich überdies die Frage: Wie funktioniert das richtig Zitieren von Internetquellen im Chicago-Stil?

Besonderheiten im Umgang mit Internetquellen in der Bachelorarbeit oder Masterarbeit

Im Gegensatz zu Büchern haben Online-Zitate jedoch einen entscheidenden Nachteil: ihre Kurzlebigkeit. Inhalte können schließlich verändert werden, Server ziehen um oder Webseiten werden komplett gelöscht. Möchtest du demnach aus veränderbaren Online-Quellen zitieren, solltest du dementsprechend immer angeben, zu welchem Zeitpunkt du das entsprechende Zitat letztmalig abgerufen hast.

Für die Angabe des letzten Abrufs beim Zitieren von Internetquellen im Chicago-Stil haben sich zudem verschiedene Varianten etabliert. Du kannst die Angabe dazu entweder mit dem Verweis „Letzter Zugriff: Datum“ vor die Angabe der URL schreiben oder in eckigen Klammern [TT.MM.JJJJ] ans Ende des Literaturverweises stellen. Wichtig ist überdies, dass du einheitlich arbeitest. Wer entsprechend auf Nummer sicher gehen will, kann sich die zitierte Webseite zusätzlich speichern oder einen Screenshot machen.

Internetquellen im Chicago-Stil zitieren

Der Chicago-Stil ermöglicht außerdem die Quellenangabe im Fließtext nach dem Autor-Jahr-System (Variante A) oder im Fußnotensystem (Variante B). Beide Angaben verweisen dann auf ein ausführliches Literaturverzeichnis.

Die Angabe im Autor-Jahr-System ist zudem bei allen Internetquellen ähnlich und nach dem Prinzip (Autor Jahr) direkt hinter das Zitat in den Fließtext zu schreiben. In manchen Fällen, zum Beispiel bei E-Books, kannst du zusätzlich die Seitenzahl oder das entsprechende Kapitel angeben.

Beispiel:

Beispiele zur Literaturangabe im Autor-Jahr-System
Abb. 1.: Beispiele zur Literaturangabe entsprechend dem Autor-Jahr-System nach dem „Chicago Manual of Style“

Willst du im System mit Fußnoten zitieren, solltest du außerdem die jeweilige Quelle wie im Literaturverzeichnis angeben. Hast du wie bei E-Books die Möglichkeit die Seitenzahl für das jeweilige Zitat mit anzugeben, kannst du diese zudem in Kommata vor die URL schreiben.

Beispiel:

Beispiele zur Literaturangabe im Fußnoten-System
Abb. 2.: Beispiele zur Literaturangabe im Fußnoten-System nach dem „Chicago Manual of Style“

Im Folgenden erfährst du, wie du überdies die verschiedenen Online-Medien nach dem Chicago-Stil im Literaturverzeichnis angeben musst.

E-Book

E-Books werden gleichfalls wie gedruckte Bücher zitiert und um die Angabe zur Datenbank oder der Webseite ergänzt. Arbeite im Literaturverzeichnis dazu nach dem Prinzip Autorenname, Vorname. Jahr. Titel. Ort: Verlag. Datenbank/URL.

Beispiele zur Angabe im Literaturverzeichnis:

Beispiele für die Zitation von E-Books
Abb. 3.: Beispiele für die Zitation von E-Books aus dem „Chicago Manual of Style“

Webseite

Wenn du außerdem Inhalt einer Webseite zitieren möchtest, solltest du unbedingt darauf achten, das letzte Zugriffsdatum zu nennen. Für die Kurzangabe im Fließtext solltest du dann den Autorennamen, bzw. die Plattform und das Veröffentlichungsjahr nennen. Arbeite im Literaturverzeichnis außerdem nach dem Prinzip Name. Jahr. Titel. Letzter Zugriff: Datum. URL.

Beispiele zur Angabe im Literaturverzeichnis:

So zitiert man eine Website
Abb. 4.: So zitiert man eine Website nach dem „Chicago Manual of Style“

Blogartikel

Blogartikel oder journalistische Arbeiten aus dem Internet kannst du schließlich nach folgendem Prinzip zitieren: Autorenname, Vorname. Titel. Magazin bzw. Blog, Letzter Zugriff: Datum. URL.

Beispiele zur Angabe im Literaturverzeichnis:

Blogartikel-Zitation
Abb. 5.: Blogartikel-Zitation nach dem „Chicago Manual of Style“

Soziale Medien

Du liest richtig, auch Posts oder beispielsweise Tweets aus sozialen Netzwerken darfst du dementsprechend theoretisch in deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit zitieren. Meistens werden diese Quellen allerdings nur im Fließtext gekennzeichnet. Willst du die Quellen dennoch mit in das Literaturverzeichnis aufnehmen, tust du dies nach folgendem Prinzip: Autorenname, Vorname (Nickname) bzw. Institution. Jahr. Titel. Plattform. Letzter Zugriff: Datum. URL.

Übrigens: Da Posts und Tweets meistens keinen klassischen Titel haben, gibt man dann die ersten 160 Zeichen des Textes als Titel an.

Beispiel:

Beispiele für die Zitation von sozialen Medien
Abb. 6.: Beispiele für die Zitation von sozialen Medien aus dem „Chicago Manual of Style“

Auch wenn Internetquellen noch nicht in jedem Ratgeber und im Bewusstsein bei jedem Betreuer angekommen sind: Es gibt sie und man darf sie zitieren. Mit den oben beschriebenen Hinweisen zum Chicago-Stil und einem guten Lektorat deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit, sollte beim Zitieren also nichts schief gehen und für ein Plagiat kein Platz sein.

Literatur

Franke, Fabian/Kempke, Hannah/Klein, Annette/Rumpf, Louise/Schüller-Zwierlein, André (2014): Schlüsselkompetenzen: Literatur recherchieren in Bibliotheken und Internet, Weimar.

The University of Chicago (2010): The Chicago Manual of Style, 16. Auflage Chicgao.

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