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So geht Gendern mit Doppelpunkt ganz einfach

Veröffentlicht am . Zuletzt geändert am .
Geschlechtergerechte Schreibung mit doppeltem Punkt


Das Gendern mit Doppelpunkt ist eine Variante aus einer Vielzahl von Möglichkeiten, um mit Deinem nächsten Text mehr als nur ein Geschlecht direkt anzusprechen. Worauf es dabei zu achten gilt und welche Vorteile und Grenzen diese Schreibweise hat, erfährst Du im Folgenden. Mit unserem Leitfaden kannst Du schließlich die Erinnerung auffrischen, bevor es ans Schreiben geht. Damit am Ende bei der geschlechtergerechten Sprache in Deinen Texten nichts schiefgeht, hilft Dir die Genderprüfung!

Wann wird der Gender-Doppelpunkt verwendet?

Das Gendern mit Doppelpunkt ist einfach, wenn man einmal weiß, worauf es zu achten gilt. Angepasst werden sollten dabei sowohl Pronomen als auch Artikel und natürlich alle Substantive, die bestimmte Gruppen von Personen einschließen. Wie genau das in der Praxis aussieht und welche Ausnahmen es gibt, siehst Du in den nachfolgenden Abschnitten.

Pronomen und unbestimmte Artikel

Bei einigen Pronomen lässt sich der Doppelpunkt ebenfalls verwenden. Hierbei wird je nach Wort zuerst die feminine oder die männliche Form ausgeschrieben. Wie genau das aussieht, siehst Du im Folgenden:

  • Diese:r
  • Jene:r
  • Ein:e
Denk daran

Sobald der Stamm der femininen und der maskulinen Wortform sich unterscheiden, ist das Gendern mit Doppelpunkt nicht möglich. Denn hier würden Wörter entstehen, die grammatikalisch nicht korrekt sind. Etwa bei Kolleg:in, da Kolleg weder ein Wort ist noch die richtige maskuline Bezeichnung. Damit genau solche Fehler nicht durchrutschen, empfehlen wir Dir, Deine Bachelorarbeit korrekturlesen zu lassen.

Bei bestimmten Artikeln kannst Du nicht auf dieselbe Weise gendern. Schließlich haben der und die bis auf ihren Anfangsbuchstaben keine Gemeinsamkeiten. Daher bietet sich in diesem Fall das Gendern mit Schrägstrich oder eine Nennung beider Artikel an.

 

Gender-Doppelpunkt – Verwendung bei Artikeln
Abb. 1: Gender-Doppelpunkt bei bestimmten und unbestimmten Artikeln

Gendern mit Doppelpunkt – Wörter mit gleichem Stamm

Bei Wörtern mit gleichem Stamm ist die Verwendung des Gender-Doppelpunktes mühelos möglich. Das Sonderzeichen trennt dabei die maskuline Bezeichnung von der entsprechenden femininen Endung. Diese wird dann kleingeschrieben.

Gender-Doppelpunkt: Wörter mit & ohne gleichen Stamm

Abb. 2: Gendern mit Doppelpunkt – Wörter mit und ohne gleichen Stamm

Bei der Arbeit mit Sonderzeichen ist es dabei besonders wichtig bei der Formatierung Deiner Arbeit aufmerksam vorzugehen, um Fehler zu vermeiden. Einige Wörter, bei denen der Doppelpunkt eine gute Lösung für die verkürzte Schreibweise ist, siehst Du übrigens hier:

  • Lektor:in
  • Schüler:in
  • Buchkritiker:in
  • Rezeptionist:in
  • Tischler:in

Die Vor- und Nachteile zur Schreibweise mit Doppelpunkt

Wie bei allen geschlechtergerechten Schreibweisen, hat ebenfalls die Verwendung des Doppelpunktes seine Grenzen. Daher sind im Folgenden noch einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile aufgelistet.

Tabelle 1: Pro und Kontra zum Gender-Doppelpunkt

Vorteile Nachteile
Einfacher zu lesen als der Unterstrich oder das Gender-Sternchen Nur für Wörter mit demselben Wortstamm in der männlichen und weiblichen Bezeichnung geeignet
Verkürzt den Text im Gegensatz zur Paarform Nur bedingt barrierefrei
Keine dudenkonforme Schreibweise

Bei der Universität Rostock gibt es außerdem eine Übersicht zum Pro und Kontra aller Schreibweisen mit Sonderzeichen. Auf diese Weise kannst Du auf einen Blick entscheiden, ob diese Gender-Variante etwa beim Schreiben Deiner Dissertation die Richtige ist.

Leitfaden zum Gendern mit Doppelpunkt

In dem praktischen Leitfaden sind die wichtigsten Regeln noch einmal zusammengefasst. Somit kannst Du ihn vor der nächsten Hausarbeit schnell überfliegen und zur Hilfe nehmen. Damit auch bei Deiner Quellenarbeit keine Schwierigkeiten auftreten, ist zudem eine Plagiatsprüfung vor der Abgabe wichtiger Arbeiten essenziell.

Leitfaden zum Gendern mit Doppelpunkt
Mit der Beachtung ein paar einfacher Regeln sollte das Gendern mit Doppelpunkt Dir in der nächsten Hausarbeit keine Probleme mehr bereiten. Am besten ist es allerdings, wenn Du vor dem Schreiben kurz recherchierst, ob Deine Hochschule eine Empfehlung für geschlechtergerechte Sprache herausgegeben hat.

Literatur

Diewald, Gabriele / Steinhauer, Anja (2017): Richtig gendern: Wie Sie angemessen und verständlich schreiben. Deutschland: Bibliographisches Institut.

Diewald, Gabriele / Steinhauer, Anja (2020): Handbuch geschlechtergerechte Sprache: Wie Sie angemessen und verständlich gendern. Deutschland: Bibliographisches Institut.

FAQs – Mit Doppelpunkt gendern

Wie funktioniert das Gendern mit Doppelpunkt?

Der Doppelpunkt wird hierbei nach der männlichen Endung eines Wortes gesetzt. Daraufhin folgt dann die kleingeschriebene weibliche Endung. Wenn Du Dich beim Schreiben der Abschlussarbeit für eine inklusive Schreibweise entscheidest, bietet sich ein Lektorat der Masterarbeit an. So kannst Du sichergehen, dass Du unter anderem den Doppelpunkt auf die korrekte Weise verwendet hast.

Welche Alternativen gibt es für eine geschlechtsneutrale Sprache?

Es gibt mehrere Möglichkeiten richtig zu gendern, beispielsweise durch die Verwendung neutraler Bezeichnungen. Auch eine Nennung beider Geschlechter hintereinander ist möglich, sowie der Einsatz einiger Sonderzeichen.

Wann kann man mit Doppelpunkt gendern?

Eine geschlechtergerechte Sprache ist mit dem Gender-Doppelpunkt immer dann möglich, wenn die weibliche und die männliche Form eines Wortes sich einen Wortstamm teilen. Gilt diese Regel nicht, musst Du eine alternative Schreibweise verwenden. Dies ist übrigens auch der Fall, wenn durch das Sonderzeichen Teile der maskulinen Endung verschwinden.

Wer gendert mit Doppelpunkt?

Es gibt einige Universitäten, die auf diese Weise sensibler mit dem Thema Gender umgehen wollen. Dazu gehören unter anderem die Universität Leipzig und die Universität Hamburg.

Ist gendern offiziell?

Gendern ist insofern nicht offiziell, als es keine einheitliche Form geschlechtergerechter Sprache gibt. Es gibt also nicht die eine, universelle Schreibweise. Allerdings hat mittlerweile selbst der Duden mehrere Bücher dazu herausgegeben. Dazu gehören etwa „Richtig gendern: Wie Sie angemessen und verständlich schreiben.“ (Diewald / Steinhauer, 2017) und das „Handbuch geschlechtergerechte Sprache: Wie Sie angemessen und verständlich gendern.“ (Diewald / Steinhauer, 2020).

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