Was ist der Dativ?
Der Dativ ist der 3. der 4 Fälle im Deutschen. Er ist hauptsächlich dazu da, die Empfängerin oder den Empfänger einer Handlung anzugeben. Wie genau das aussieht, zeigt Dir dieses Beispiel:
Er gibt einer Schülerin Nachhilfe, um sich Geld dazuzuverdienen.
Da sowohl der unbestimmte Artikel (einer) als auch das Nomen Schülerin im dritten Fall stehen, ist klar, dass der Schülerin Nachhilfe gegeben wird.
Wie fragt man nach dem Dativobjekt?
Um herauszufinden, bei welchem Satzglied es sich um das Dativobjekt handelt, stellst Du die Frage „Wem oder was?“. Aus diesem Grund nennt man den Dativ auch den Wem-Fall. Das Dativobjekt erläutert dabei die vom Verb vorgegebene Handlung näher. Denn es gibt an, welche Person oder Gegenstand diese Handlung betrifft. Auch andere Fälle wie der Genitiv oder der Akkusativ haben jeweils ein Objekt. Schauen wir uns ein Beispiel zum 3. Fall an:
„Sie hilft ihrem Freund beim Umzug.“
Frage:
Wem oder was hilft sie beim Umzug?
Antwort:
Ihrem Freund
Dativ: Verwendung & Beispiele
Bei bestimmten Wörtern musst Du den Dativ verwenden. Sie verlangen ihn sozusagen. Dazu gehören einige Adjektive, Verben und Präpositionen. Auf die Wörter, die Du nicht ohne den 3. Fall antriffst, gehen wir im Folgenden noch einmal genauer ein:
Präpositionen
Es gibt einige Präpositionen, die den Dativ verlangen. Dazu gehören etwa bei, neben oder von. Auf solche Präpositionen muss dann ein Pronomen oder ein Nomen im 3. Fall folgen:
„Sie geht mit ihrer Freundin zur Vorlesung.“
Verben
Einige Verben können nur in Verbindung mit einem Dativobjekt stehen. Denn sie beschreiben eine Handlung, bei der erwähnt werden muss, wer davon betroffen ist, damit der Satz vollständig ist. Solche Verben sind etwa: danken, vertrauen, gefallen oder gehören. Du möchtest ein Beispiel sehen? Kein Problem:
„Er dankt seiner Professorin für die Betreuung seiner Abschlussarbeit.“
Adjektive
Auch bestimmte Adjektive können den Dativ verlangen. Dies ist häufig der Fall, wenn die Adjektive Zustände oder Empfindungen beschreiben. Das Ganze sieht dann so aus:
„Das sieht dir ähnlich.“
„Meine Kollegen sind mir sympathisch.“
Den 3. Fall bilden – so geht’s
Um in einem Satz zu zeigen, wem etwas geschieht, muss man das entsprechende Wort deklinieren und es somit in den Dativ setzen. Der Kasus ist jedoch nur eine von drei Deklinationskategorien, die wir kennen. Die anderen beiden sind, wie auch der Duden beschreibt, das Genus (weiblich, männlich, sächlich) und der Numerus (Singular, Plural).
Alle drei Kategorien sorgen gemeinsam für eine korrekte Deklination. Die Wortarten, die dekliniert werden müssen, sind Pronomen, Substantive, Numeralien, Adjektive und Artikel. Für eine fehlerfreie Abschlussarbeit musst Du allerdings nicht nur diese grammatikalischen Regeln kennen, sondern auch auf die Rechtschreibung achten. Ein Beispiel für eine korrekte Deklination siehst Du hier:
Tabelle 1: Beispiel für die Deklination im 3. Kasus
Nominativ | Dativ |
---|---|
Der alte Freund | Dem alten Freund |
Die alten Freunde | Den alten Freunden |
Die neue Kollegin | Der neuen Kollegin |
Die neuen Kolleginnen | Den neuen Kolleginnen |
Die hölzerne Bank | Der hölzernen Bank |
Die hölzernen Bänke | Den hölzernen Bänken |
FAQs zum Dativ
Wie fragt man nach dem Dativ?
Um nach dem 3. Kasus zu fragen, verwendest Du das Fragewort „Wem?“.
Was ist das Dativobjekt?
Dabei handelt es sich um ein Satzglied, genauer gesagt ein Objekt, welches im 3. Fall steht. Es zeigt, mit wem etwas geschieht. Hier ist ein Beispiel dazu:
„Er hilft seiner Schwester beim Umzug.“
Wie erkennt man den Dativ?
Um herauszufinden, welches Satzglied im 3. Kasus steht, nutzt Du einfach die Frage „Wem oder was?“ Daher nennt man ihn auch den Wem-Fall. Solches grammatikalische Wissen benötigst Du selbst beim Schreiben Deiner Abschlussarbeit noch. Dasselbe gilt für die korrekte Kommasetzung.
Was ist Dativ und was ist Akkusativ?
Der Unterschied zwischen Dativ und Akkusativ wird im Folgenden ersichtlich: Der 3. Fall bezieht sich auf die Person oder den Gegenstand, dem etwas geschieht. Diese Sache oder Person ist jedoch nur indirekt betroffen. Mit dem Akkusativ zeigt man hingegen, wen eine Handlung direkt betrifft. Hier siehst Du ein Beispiel:
„Die Mutter gibt ihrer Tochter ein Stück Kuchen.“
Ein Stück Kuchen steht hierbei im 4. Fall (Akkusativ), ihrer Tochter jedoch im 3. Fall.
Was ist ein Beispiel für den Dativ?
Ein Beispiel dafür wäre:
„Der Student bestellte seinen Freunden Pizza.“
Frage:
Wem oder was bestellte der Student Pizza?Antwort:
Seinen Freunden