Die APA-Richtlinien werden von der American Psychological Association (APA) herausgegeben. Das umfangreiche Regelwerk kann in dem Buch „Publication Manual of the American Psychological Association“ nachgelesen werden, das 2010 in der 6. Auflage erschienen ist (American Psychological Association, 2010).
Die Standards wurden ursprünglich für wissenschaftliche Arbeiten und das Zitieren im Fachgebiet der Psychologie entwickelt, sind aber mittlerweile auch in vielen anderen Disziplinen verbreitet (Träger, 2016, S. 41). Der folgende Text erklärt dir schließlich den APA-Stil im Literaturverzeichnis und gibt dir praktische Tipps für die Einträge.
Die Zitierregeln für die Bachelorarbeit und Masterarbeit
Der APA-Zitierstil basiert auf dem Autor-Jahr-System. Dementsprechend wirst du im Fließtext deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit die Quellen mit dem Nachnamen des Autors und der Jahreszahl angeben (z. B. Meyer, 2014). Die dazugehörige Seitenzahl wird beispielsweise noch ergänzt, wenn du wörtlich zitierst (z. B. Meyer, 2014, S. 13).
Aber nicht nur für das Zitieren nach APA im Text selbst, sondern auch für das Literaturverzeichnis gibt es spezielle Regeln.
Der APA-Stil im Literaturverzeichnis
Für den APA-Stil im Literaturverzeichnis ist es zunächst allgemein wichtig, dass du jede Quelle, die du im Fließtext genannt hast, dort auch auflistet. Anders betrachtet bedeutet dies: Dort dürfen keine Quellen stehen, auf die du nicht Bezug genommen hast. Genaues Arbeiten mit Literatur macht deinen Text jedoch fit für eine eventuelle Plagiatsprüfung.
Die äußere Form
Deine Quellen kannst du außerdem ohne Aufzählungszeichen, wie Bullets oder Gliederungsstriche, auflisten. Wähle stattdessen einen hängenden Einzug. Das heißt, dass du ab der zweiten Zeile der jeweiligen Quellenangaben den dazugehörigen Text einrückst.
Zudem sind die Einträge im Literaturverzeichnis entsprechend in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Entscheidend dafür ist letztlich der Nachname des Erstautoren, der bei den Belegen jeweils an erster Stelle steht.
Hast du von einem Autor oder einer bestimmten Autorengruppe hingegen mehrere Beiträge oder Studien zitiert, dann können diese chronologisch (nach dem Datum) geordnet werden.
Weitere Tipps
Im APA-Stil schreibst du im Literaturverzeichnis die Vornamen nicht aus. Die Autoren deiner Quellen kannst du demzufolge mit Nachnamen und der Initiale/den Initialen des Vornamens nennen. Dazwischen steht zudem ein Komma.
Waren mehrere Wissenschaftler an einer Publikation beteiligt, so werden die verschiedenen Namen ebenso mit Kommata voneinander abgetrennt. Vor dem letzten Autor wird aber das Und-Zeichen („&“) gesetzt. Denke auch daran, dass es eigentlich keine Unterschiede beim Zitieren von verschiedenen Stilen gibt. Sammelbände nach APA zu zitieren funktioniert also genauso wie Internetquellen nach APA, Monografien nach APA oder Zeitschriftenartikel nach APA zu zitieren
Nennung von mehreren Autoren
Bei den einzelnen Quellen sollte man jeweils alle beteiligten Autoren auflisten. Dies gilt allerdings nur dann, wenn es insgesamt maximal sieben waren.
Im Falle, dass es mehr als sieben Autoren gibt, gehe folgendermaßen vor: Liste die ersten sechs Autoren auf, dann folgt ein „…“ und anschließend der letzte Autor. Halte dich beim Aufzählen der Autoren ferner immer an die Reihenfolge, die dafür auch in der Originalquelle selbst verwendet wurde (siehe Beispiel Monografie).
Einträge in das Verzeichnis
Im folgenden Abschnitt haben wir auf Basis der oben angeführten Informationen beispielhaft Einträge für ein Literaturverzeichnis erstellt. Im Abschnitt zur Monografie siehst du, wie eine Aufzählung von vielen Autoren im APA-Stil erfolgen kann.
Monografie
Eine Monografie ist beispielsweise ein Buch, das von einer bestimmten Autorengruppe oder einem einzelnen Autor geschrieben wurde. Ins Literaturverzeichnis kannst du dies folgendermaßen eintragen:
Nachname, Initiale Vorname (Jahr). Titel der Monografie (Auflage). Ort: Verlag.
Beispiel:
Abb. 1: Fiktives Beispiel, Monografie-Eintrag für APA-Literaturverzeichnis
Fachzeitschrift
Zitierst du hingegen einen Artikel aus einer Fachzeitschrift, kannst du dich beispielsweise an dieses Schema halten:
Nachname, Initiale Vorname (Jahr). Titel des Artikels. Titel der Zeitschrift, Ausgabe, Seiten. doi:Nummer
Beispiel:
Abb. 2: Fiktives Beispiel, Fachartikel-Eintrag für APA-Literaturverzeichnis
Die sogenannte DOI-Nummer des Artikels steht dabei, wenn verfügbar, am Ende der Quellenangabe. Du kannst sie in der Regel auf der Seite des entsprechenden Zeitschriften-Verlages nachschauen (bitte beachte: unsere Nummer ist fiktiv).
Internetquelle
Bei Belegen für Internetquellen findet man häufig zum einen das Veröffentlichungsdatum, zum anderen das Zugriffsdatum. Im aktuellen APA-Stil muss das Zugriffsdatum jedoch nicht zwangsweise angegeben werden (es gibt jedoch Ausnahmen).
Der Eintrag im Verzeichnis könnte entsprechend so aussehen:
Nachname, Initiale Vorname (Jahr). Titel der Internetquelle. Abgerufen von URL
Beispiel:
Abb.3: Beispiel-Eintrag für Internetquelle für APA-Literaturverzeichnis
Insgesamt gilt: Wie andere Zitiersystemen hat auch der APA-Stil ganz bestimmte Regeln für die Einträge im Literaturverzeichnis. Da ein ordentlich erstelltes Verzeichnis ein gutes Stück Arbeit sein kann, sollte man dies nicht auf die lange Bank schieben.
Falls du beim Zitierformat Zweifel hast, halte am besten auch Rücksprache mit deinem Dozenten. Zudem kann das Lektorat einer Bachelorarbeit helfen, wenn z.B. wissenschaftlicher Schreibstil etwas ist, bei dem du bei deiner Arbeit unsicher bist.
Literatur
American Psychological Association (2010): Publication Manual of the American Psychological Association, 6. Auflage Washington D.C..
Träger, Thomas (2016): Zitieren 2.0: Elektronische Quellen und Projektmaterialien richtig zitieren, München.